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Sextoys bei zweisamem Sex: Das solltest du dabei beachten
Sexspielzeuge sind nur dazu da, es sich allein beim Masturbieren gutgehen zu lassen? Stimmt nicht ganz. Sie sind auch ein richtig gutes Mittel, um Pärchensex eine ganz neue Note zu verleihen. Wo es jedoch darum geht, den Intimbereich deines Partners damit zu stimulieren, solltest du mit etwas Bedacht vorgehen.
Denn wenn du deinen Partner mit Spielzeugen verwöhnst, hast du keinen direkten Hautkontakt – ungleich zum Agieren mit Händen oder Mund. Das macht es schwieriger, die Toys richtig einzusetzen, als wenn ihr Benutzer auch gleichzeitig derjenige ist, der dadurch beglückt wird. Die folgenden Tipps solltest du deshalb unbedingt im Hinterkopf behalten und auch anwenden.
© wevibe/unsplash
1. Sei unbedingt besonders vorsichtig und zärtlich – und mit den Augen dabei
Einmal angenommen, du möchtest eine weibliche Partnerin mit den Händen rund um ihre Vagina streicheln. Dann ist das ziemlich einfach, deine Finger geben dir durch ihre Empfindsamkeit sehr gutes Feedback, wie viel Druck du ausübst, welche Stellen du berührst und so weiter.
Bei den meisten Sexspielzeugen ist das anders. Du spürst zwar durchaus, dass du damit deinen Partner berührst, aber sämtliche Informationen sind deutlich abgeschwächt. Das macht es beispielsweise einfacher, einen Vibrator im falschen Winkel einzuführen, ihn vielleicht zu kräftig zu bedienen – oder, oder, oder. Das Ergebnis ist meistens „Aua“, weil jeder Mensch im primären Einsatzbereich von Sexspielzeugen überaus (Schmerz-)empfindlich ist.
Wir empfehlen dir deshalb folgendes:
- Wenn du an deinem Partner Sexspielzeuge einsetzt, solltest du dich ganz darauf fokussieren. Also beispielsweise nicht gleichzeitig noch mit ihm wilde Küsse austauschen.
- Sorge dafür, dass die Szenerie zumindest ein wenig erhellt ist. Schon wenn du deine Hand, die das Toy führt, aus dem Augenwinkel beobachten kannst, werden deine Bewegungen deutlich präziser – das liegt daran, dass unser Gehirn großartig darin ist, verschiedene Sinneseindrücke zusammenzuführen.
- Nutze deine andere Hand, um dir selbst (und vielleicht, ohne dass es dein Partner merkt) zu helfen. Beispielsweise, indem du Schamlippen etwas spreizt, um mit der anderen Hand einen Dildo besser einführen zu können.
Und solltest du völlig unerfahren sein, ist es auch absolut in Ordnung, wenn du dich mit dem Gesicht nah an den Ort des Geschehens begibst. Das ist auch deshalb gut, weil du den Spielzeug-Einsatz durch Liebkosungen mit Zunge und Lippen noch deutlich intensivieren kannst.
2. Nutze penetrierendes Spielzeug niemals trocken
Wenn eine Frau beispielsweise mit einem Vibrator masturbiert, dann kann sie in der Regel selbst sehr gut einschätzen, wann sie feucht genug ist, um das Spielzeug auch einzuführen. Bei zweisamem Einsatz solcher Toys fehlt jedoch abermals das Gespür des Partners für solche wichtigen Details.
Tatsache ist, dass gerade bei Unerfahrenen die Vaginalflüssigkeit oder Spucke keinesfalls ausreicht; dazu ist es wieder zu schwierig, das Spielzeug so zu führen, wie es der Partner selbst tun würde.
Du solltest deshalb unbedingt auf Gleitgel setzen. Und zwar wirklich nach der Methode „viel hilft viel“.
Achte dabei jedoch auf folgende Zusatztipps:
- Stimme das Gleitgel auf das Material des Spielzeugs bzw. seines Schutzüberzuges (mehr dazu im nächsten Kapitel) ab. Latex-Toys sollten beispielsweise nicht mit Öl-basiertem Gleitgel kombiniert werden. Silikon und Silikon sind ebenfalls keine gute Kombination.
- Wenn du planst, in der Einsatzumgebung des Spielzeugs auch mit dem Mund zu agieren, solltest du auf geschmacklich Optimiertes setzen – Gleitgele gibt es in zahlreichen Geschmacksvarianten, die alle deutlich angenehmer sind als „pur“.
- Beachte, dass es unterschiedliche Regeln je nach Intimzone gibt. Für den Einsatz an Penis und Vagina genügen herkömmliche Gleitgele. Soll jedoch der Analbereich einbezogen werden, so solle eine nochmals deutlich gleitfähigere Variante genutzt werden, um jedes Risiko für Schmerzen oder gar Verletzungen auszuschließen.
Und ganz wichtig: Appliziere Gleitgel niemals direkt aufs Toy oder gar deinen Partner. Selbst bei Raumtemperatur ist der Kälteschock sehr unangenehm. Verteile und erwärme es immer erst auf deinen Händen.
3. Tauscht penetrierende Spielzeuge nicht ohne einen Zwischenschritt
Es ist in sämtlichen hetero- und homosexuellen Paarkonstellationen möglich, ein Spielzeug bei beiden einzusetzen und einzuführen – manche Toys sind sogar gezielt für den gleichzeitigen Einsatz optimiert, etwa Doppel-Dildos.
Dies kann fraglos ein großes Vergnügen sein. Ebenso ist es leider aber auch ein hervorragender Weg, um Keime und andere Krankheitsüberreger zu übertragen.
Beachte deshalb bitte folgendes:
- Grundsätzlich solltest du Spielzeuge vor dem Einsatz sorgsam mit Wasser und Seife waschen; Desinfektionsmittel sind aber nicht nötig.
- Solange ihr beide nicht auf sexuell übertragbare Krankheiten getestet seid, sollten die Spielzeuge immer mit Kondomen genutzt und diese vor jedem Tausch ebenfalls gewechselt werden.
- Auch wenn ihr getestet seid, solltet ihr ein Spielzeug niemals ohne Zwischenreinigung bzw. Kondomtausch in der Tauschkonstellation Anal-Anal oder Anal-Vaginal verwenden. Letzteres auch nicht bei derselben Person, da sehr viele Bakterien auch in einem sauberen Analbereich leben.
Der einfachste Tausch ist Vaginal-Anal und Vaginal-Vaginal. Mit etwas Planung könnt ihr das auch in den Ablauf eures Liebesspiels einbauen, ohne dass es zu störenden Pausen kommt.
Tipp: Du kannst als Vorbereitung auch mehrere Kondompackungen bereits anreißen und bereitlegen. Dann musst du die Gummis nur noch entnehmen, statt dich lange mit der Verpackung zu befassen.
© cottonbro/pexels.de
4. Nutze für den Analbereich nur dafür geeignete Spielzeuge
Penis und Vagina sind nicht die einzigen Intimbereiche, die Lust verschaffen. Viele Menschen beiderlei Geschlechts können es auch sehr genießen, wenn sie zusätzlich oder alternativ anal stimuliert werden. Dabei solltest du jedoch speziell bei den Spielzeugen unbedingt etwas beachten:
Der Anus ist deutlich enger als die Vagina. Und um sich zu entspannen, braucht es deutlich mehr Training. Das heißt, du solltest dort keinesfalls Spielzeuge einsetzen, die von ihrer Länge und vor allem dem Durchmesser her eher für den vaginalen Einsatz konzipiert wurden – darunter fällt beispielsweise die Majorität aller Vibratoren.
Hier kannst du dich darauf verlassen, dass Anal-geeignete Spielzeuge im Handel klar als solche gekennzeichnet werden. Und speziell beim Paar-Einsatz solltest du aus den im ersten Kapitel genannten Gründen auch auf Spielzeuge setzen, die etwas dünner sind als das, was dein Partner sich vielleicht selbst dort einführen würde.
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Die allermeisten Sexspielzeuge wirken auf eine oder zwei Arten. Entweder, weil sie händisch bewegt werden oder weil sie brummen oder sich auf andere mechanische Weise bemerkbar machen.
Bei beidem ist es jedoch sehr leicht möglich, es deutlich zu übertreiben, wenn man nicht selbst die Auswirkungen spürt. Einen Vibrator sofort auf höchste Stufe schalten und dann auf die Klitoris deiner Partnerin drücken? Das kann für sie eine totale Reizüberflutung bedeuten, die sich unangenehm anfühlt. Und auch wenn es beim Sex durchaus schön sein kann, Tempo vorzulegen, so fühlt sich dieselbe Handlung mit einem vom Partner geführten Dildo oder Vibrator häufiger eher wie zu heftiges „Stochern“ an.
Damit wollen wir dir vor allem sagen, dass der zweisame Einsatz von Sextoys in jeglicher Hinsicht „ein Fall für zwei“ sein sollte: Gib du als Passiver deinem Partner Feedback und achte als Aktiver auch auf solche Signale. Dann wird der Spaß richtig gut, versprochen!
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