Selbstzweifel überwinden: 5 Tipps gegen die Unsicherheit

Wer kennt sie nicht, diese innere Stimme, die einfach alles kommentiert, vergleicht und immerzu kritisch bewertet? Die dir einredet, dass die Kollegin viel hübscher, erfolgreicher oder wichtiger ist, als du selbst - und damit Misstrauen und Minderwertigkeitskomplexe schürt, dein Potenzial kleinhält und das eigene Selbstbewusstsein sabotiert. Schluss damit: Man kann lernen, Selbstzweifel zu überwinden und sogar an ihnen wachsen. Man muss nur offen darüber sprechen - brechen wir mit dem lästigen Tabu.

Selbstzweifel

Lampenfieber oder Unsicherheit im Job kennt jeder – gelegentliche Selbstzweifel sind völlig in Ordnung und ein Zeichen von gesunder Selbstreflexion. Tritt die Unsicherheit allerdings dauerhaft auf und werden negative Gedankenspiralen zur Gewohnheit, wirken sie lähmend auf alle Lebensbereiche und lösen im Laufe der Zeit Minderwertigkeitsgefühle aus. Dann steht dem Wunsch nach Anerkennung die permanente Selbstunterschätzung und -entwertung direkt gegenüber. Viele Menschen mit Selbstzweifeln folgen darum einem Trend nach dem anderen, eifern Idolen nach, wollen es häufig allen recht machen und von jedem gemocht werden. Diesen ständigen Kampf mit sich selbst kann man einfach nicht gewinnen.

Wenn du akute Selbstzweifel hast, äußert sich diese unter anderem mit folgenden Sprüchen und Fragen:

Was denken andere über mich?
Bin ich gut genug?
Bin ich intelligent/attraktiv/liebenswert?
Kann ich überhaupt etwas?
Andere sind sowieso viel besser/schöner/glücklicher als ich.
Das klappt eh nicht.
Komme ich bei anderen gut an?

Häufige Folgen starker Selbstzweifel sind:

Perfektionismus: Man strebt nach Perfektion, weil man meint, keine Fehler machen zu dürfen.
Rückzug: Aus Angst, Herausforderungen nicht zu meistern, zieht man sich in die eigene Komfortzone zurück.
Selbsthass: Die Selbstwahrnehmung wird immer negativer und surrealer.
Psychische Störungen: Werden Selbsthass und das Gefühl, nicht gut genug zu sein, zu groß, können psychische Störungen wie Depressionen die Folge sein.

Selbstzweifel überwinden: 5 Tipps gegen die Unsicherheit

Wer seine Selbstzweifel überwinden will, muss daran meist intensiv und immer wieder aufs Neue arbeiten. Diese Methoden können dabei helfen.

1. Achtsamkeit trainieren

Versuche, den Fokus auf das Hier und Jetzt zu lenken und dich ganz bewusst wahrzunehmen – sei es durch Meditation, einen flotten Spaziergang oder einen Ausflug in die Natur. Wichtig ist, dass man zu sich selbst findet und sich seiner selbst bewusst wird. Dazu gehört auch, sich die eigenen Stärken vor Augen zu führen, anstatt sie unter den Teppich zu kehren. Gut zu wissen: Glücksgefühle wirken sich stark auf unser Unterbewusstsein aus und sind das beste Mittel gegen tiefsitzende Ängste und Zweifel.

2. Schluss mit Vergleichen

Sich immerzu mit anderen zu vergleichen ist das Schlimmste, was du deinem Selbstwertgefühl antun kannst. Vergleiche dich stattdessen mit deinem früheren Ich und rücke positive Entwicklungen in den Vordergrund: Was konntest du früher nicht, was du zwischenzeitlich gelernt hast? Wovor hatten dufrüher Angst, was dir mittlerweile leichtfällt?

Annika Ebenstein (Autor)

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3. Lerne Gefühle von Fakten unterscheiden

Viele Gedanken, die dir den lieben langen Tag durch den Kopf schwirren, haben einfach nichts mit der Realität zu tun. Ausgehend von einem toxisch negativen Cocktail aus schlechten Erfahrungen bastelt das Gehirn sich ein negatives Szenario voller Selbstzweifel und Ängste zusammen und verkauft es dir nach außen als Wirklichkeit. Trickse es aus, indem du den negativen Gedankenstrudel zu Papier bringst und jeden einzelnen mit etwas Abstand deutest und und bewertest. Nur, weil du dich ich in einer Situation unwohl fühlst, heißt das nicht, dass es auch der Wahrheit entspricht.

4. Veränderungen wagen

Selbstzweifel müssen ihre Ursache nicht immer in der eigenen Persönlichkeit oder in schelchten Kindheitserfahrungen haben. Es können auch die derezitigen Corona - Lebensumstände sein, die Zweifel und Unsicherheiten hervorbringen. Wenn du nicht glücklich bist, ändere deine Lebensumstände so gut es geht. Obwohl der erste Schritt schwerfällt, wirst du bald merken, wie befreiend es ist, dieeigene Situation aktiv in die Hand zu nehmen anstatt stillstehend abzuwarten.

5. Suche dir Hilfe

Schwächen zuzugeben und Hilfe von außen anzunehmen, ist keine Schande – selbst wenn es sich für dich so anfühlt. Spreche mit Freunden über deine Ängste und Zweifel oder hole dir professionellen Rat bei einem Therapeuten. Reden kann sehr befreiend sein und der Austausch mit anderen dabei helfen, die eigenen Selbstzweifel etwas objektiver zu beurteilen.

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