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Fragen zum Jahresrückblick 2020: Sandra Windges
Arm an Ereignissen ist das Jahr 2020 bislang nun wahrlich nicht gewesen, vor allem das Coronavirus und seine Auswirkungen beherrschten seit dem Frühjahr unser aller Leben.
Zum Jahresrückblick 2020 haben wir Fragen zusammengestellt, in denen sich unsere LEBE-LIEBE-LACHE Autoren und ausgesuchte InterviewpartnerInnen mit dem vergangenen Jahr auseinandersetzen. Und vielleicht lasst auch ihr euch zu einem ganz persönlichen Rückblick inspirieren!
© Sandra Windges
Sandra Windges Sandra Windges sagt über sich selbst: Ich bin Eremit und Rampensau in einer Person.
Ich wollte immer schon schreiben, irgendwann- es muss so 2009 gewesen sein- habe ich einfach angefangen. Mein erster Roman „Doppel Axel“ erblickte das Licht der Welt 2016.
1. Wie sieht jetzt dein Tagesablauf aus?
Im Moment immer anders strukturiert, oder auch gar nicht strukturiert, wegen einer längeren Krankheitsphase. Davor war ich längere Zeit im Home Office/gab Online-Unterricht, dann war ich ab August wieder im Präsenzunterricht. (Ich arbeite als Dozentin in der Erwachsenenbildung). Jetzt arbeite ich an mir selbst.
Für meine Lieben, für Wohnung, Essen, medizinische Versorgung, Freiheit z.B. in der Meinungsäußerung. Ich bin dankbar für Bildung und Zugang zu Wissen, Informationen uvm.
3. Was war in diesem Jahr deine Lieblingsbeschäftigung?
4. Was war dein größter Fehler?
5. Wann warst du glücklich?
Wenn ich mit meinem Freund zusammen war, wenn ich mit meiner Tochter lachen und reden konnte, was dieses Jahr gefühlt zu selten war, wenn ich mit dem Hund meines Exmannes schmusen und Gassi gehen konnte. Und wenn ich mit meinem Herzensmann, meiner Tochter und ihrem Freund an einem Tisch sitzen, essen und erzählen konnte. Und als meine Tochter ihre theoretische Führerscheinprüfung bestanden hat, ich habe mich so für sie gefreut! Bei einer wunderbaren Fahrradtour an einem der letzten heißen Sommertage. In den Sommerferien am Watt, wo ich dieses Jahr zum ersten Mal im Leben war. Immer, wenn ich am Rhein in Düsseldorf war oder in und um Aachen. Ich liebe diese Städte.
6. Warum hast du DAS nicht öfter gemacht?
Weil dieses Jahr alles komplett aus den Fugen war wegen der Pandemie, es bewegte sich wenig und trotzdem geschah so vieles. Es war stressig für alle und surreal. Normalität ging oft unter, nicht nur wegen Corona. Ständig gab es neue schlechte Nachrichten, ständig musste man flexibel sein, das hat an mir gezehrt, ich habe mich nicht als Herrin der Lage gefühlt.
7. Wer oder was hat dich herzlich zum Lachen gebracht? Wann hast du letzte Mal so richtig gelacht?
Der Hund, mein Freund, mein Exmann, ein amüsantes Buch, ich selbst. Aber es ist anders als sonst.
8. Was hat sich verändert?
Das Gefühl. Die Welt. Meine Arbeit. Meine Gesundheit. Die Gesellschaft – zum Nachteil, wahrscheinlich war sie immer schon so, aber nun offenbart sich vieles. Ich finde das sehr verstörend und bedrückend.
9. Worauf bist du stolz?
Auf unsere Tochter, auf meinen Lebensgefährten, auf meine beste Freundin. Darauf, wie meine Lieben und ich trotz allem, was uns widerfahren ist und noch widerfährt – gerade in puncto Gesundheit und Job - noch durchhalten und versuchen, uns gegenseitig ein wenig zu stützen. Das ist ein Geschenk.
10. Wer waren in diesem Jahr die 3 wichtigsten Menschen für dich?
Es waren vier: Unsere Tochter, mein Freund, meine beste Freundin, mein Exmann/bester Freund. Und zwei wunderbare Kolleginnen, die mittlerweile Freundinnen sind. Also eigentlich sechs. 😊
11. Wissen diese Menschen das?
Ich denke schon. Ja.12. Mit wem hättest du gern mehr Zeit verbracht?
13. Was hast du zum ersten Mal gemacht?
Das war kein Jahr für positive erste Male für mich. Oder vielleicht doch: Ich habe zum ersten Mal einem Hörspiel gelauscht und dabei eine Collage fabriziert. Und mir ist zum ersten Mal tatsächlich bewusst geworden, was wir der Umwelt und vor allem den Tieren antun. Gewusst habe ich es vorher natürlich auch schon, aber erst jetzt wird mir bewusst, wie sehr wir Menschen die wunderbare Tierwelt ver- und zerstören.
Sandra Windges (Autor)
Doppel Axel
Ilsa Eul ist freie Journalistin und Mochtegern-Buchautorin mit gebrochenem Herzen, leicht chaotisch und vordergrundig nicht sehr erfolgreich im Leben. Stattdessen hat sie gerne mal einen Fettnapf dabei. Vor allem, wenn sie laut denkt. Ihr Chef, genannt "Der Hyane" schickt sie nach Hamburg. Dort soll sie fur einen Reiseartikel recherchieren. Das tut sie auch. Nebenher lernt sie ihren heimlichen Schwarm, den Schauspieler Axel Wegner kennen. Huttrager und zehn Jahre alter als Ilsa. Und sehr charmant. Prompt verliebt sie sich in ihn. Und er sich in sie. Aber leider ist er verheiratet. Ilsas Ex-Freund Axel Rosen aus ihrer alten Heimat Korschenbroich taucht ebenfalls unerwartet in Hamburg auf. Seinerzeit hat er sie wegen einer anderen Frau verlassen. Nun liegt sein (Liebes-) Leben in Scherben und er will Ilsa zuruckerobern. Dabei kommt er total ungelegen. Oder? Ein Hin und Her und Auf und Ab der Emotionen beginnt, und Ilsa weiss nicht mehr, wo ihr der Kopf steht. Dazu will sie ja so ganz nebenbei noch Karriere machen. Weitere Protagonisten in Ilsas unaufgeraumten Leben: ihre geliebte Oma, Kaii Komikaa, ein alternder Deutschrocker, der charmante Halbitaliener Cosimo und ihre Freundin Nina, genannt Schnucki, die einen Zyklopen kennen- und lieben lernt und damit Ilsas Weltbild ins Wanken bringt. Auch ein strahlend-weisses, etwas schrages Ehepaar in spe, ein wildgewordener Osmane, eine liebeskranke Boulevard-Journalistin, ein vermeintlich tauber Hund und potenzielle Ersatzeltern nebst Bruder sowie plotzlich auftretendes Nasenbluten spielen eine Rolle in Ilsas Leben. Doch eine Frage muss sie sich ganz alleine beantworten: Welcher Mann bekommt die Hauptrolle in ihrem Herzen?"
14. Magst du dein Leben?
Im Prinzip ja; es könnte nur endlich ruhiger und unbelasteter werden. Aber ich möchte mit niemandem tauschen.
15. Was sind die drei wichtigsten Dinge, die du in diesem Jahr gelernt hast?
Schlimmer geht immer. Dummheit, Hass und Egoismus nebst Grausamkeit sind immer noch weiter verbreitet als ich jemals gedacht hätte. Backen ist einfach nicht mein Ding 😉16. Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Gesundheit natürlich, Besonnenheit, Demut, Respekt, Rücksichtnahme, Achtsamkeit, Liebe, Geduld, Wertschätzung, Gelassenheit und endlich ein Wandel im Umgang mit der Natur, eine Veränderung in Arbeitsleben, in der Wirtschaft in der Politik. Weniger Egoismus.
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Wiederholung nicht gewünscht! Oder: Möge 2020 gut auf dem Scheiterhaufen der Geschichte brennen. Oder: Was war DAS denn für ein Scheiß?? (Sorry) Oder: Kann ich wieder gucken? (wie während eines gruseligen Films, bei dem man sich ein Kissen vor die Augen hält.)
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