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ANKOMMEN
…oder wie du mit Achtsamkeitsmeditation in dieser herausfordernden Zeit innere Ruhe finden kannst.
von Chris Gust
Um zu meditieren, musst du weder gläubig noch besonders spirituell sein. Du musst auch nicht komplett nachhaltig leben, und dein Gemüse selber ziehen, sondern offen dafür sein, dir und deinem Geist selbst etwas Gutes zu tun. Erinnerst du dich an das letzte Mal, wo deine Gedanken bei einem Meeting, Treffen oder beim Fernsehen abschweiften, du nur noch „vor dich hingestarrt hast“? Das ist für mich schon so was Ähnliches wie meditieren, wir geben uns dann einfach dem Augenblick hin...
Tagträume nennen viele diesen Moment und es ist wunderschön! Wie bei so Vielem, was uns mühsam abtrainiert wurde oder was wir uns selbst beim „Erwachsen werden“ untersagt haben, finden wir dann später heraus, dass wir uns eine dicke Scheibe von unseren Kindern abschneiden können: sie zeigen uns mit kindlicher Naivität, wie wenig es bedarf, um zu lachen, sich zu freuen oder glücklich zu sein...
Aber die gute Nachricht ist: all das, was du vermisst, ist noch in dir und du kannst vieles einfach wieder zulassen.
© Yaroslav Shuraev/pexels.com
Für mich geht es bei Meditation darum, zur Ruhe zu kommen, gelassen zu sein, Stille genießen zu können und achtsam zu sein - so gut und dicht es geht, bei mir zu sein...
Bei sich und achtsam sein, das sind sowieso die Eigenschaften, die es immer, immer wieder zu trainieren gilt: wenn du ganz bei dir bist, ganz achtsam wahrnimmst, und Deine Sinne bewusst einsetzt um zu sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken was WIRKLICH IST, dann bist du im richtigen Moment, nämlich JETZT. Und was passiert, wenn du im jetzt bist? Richtig: du hast keine Angst! Angst ist immer ein Gedankenkonstrukt aus falsch abgespeicherten Informationen, welches uns irgendeinen Mist vorgaukelt, der in der Zukunft stattfinden KÖNNTE...
Anfangs habe ich mich als Panikler sehr, sehr schwer mit „meditieren“ getan: mich hinzusetzen, auch noch still sitzen zu bleiben, die Augen zu schließen... Ooooh, da drehte sich schon wieder ganz schnell alles, mein Herz fing an schneller zu schlagen und im selben Moment kritisierte und meckerte ich wieder an mir rum, weil ich es noch nicht mal hinbekam, mich ruhig hinzusetzen, wo alle anderen doch so davon schwärmten... aber ohje, ich kippe bestimmt gleich um und an ruhig atmen ist schon mal gar nicht zu denken... no way.
Bis ich - wie immer - an den Punkt kam, wo ich endlich ehrlich zu mir war und mir gedacht habe: es ist ok, so funktioniert es halt für die anderen, aber für mich nicht: ich muss einen anderen Weg zu meditieren finden.
© Yaroslav Shuraev/pexels.com
Manche Meditations-Formen arbeiten tatsächlich mit Phantasie und Visualisierungen. Dabei musst du nicht das Rad neu erfinden, es gibt ganz zauberhafte Anleitungen für sogenannte „Traumreisen“, klick dich mal bei diversen bekannten oder auch unbekannten Anbietern im Internet einfach rein, es gibt viele kostenlose Angebote, damit kannst du mit der Zeit immer mehr zur Ruhe kommen.
Achte darauf, dass dir die Stimme gefällt und die eventuelle Hintergrundmusik. Wenn du am Anfang noch nicht deine Augen schließen magst, suche dir vielleicht etwas aus, wo während der Traumreise schönen Bilder gezeigt werden. Wenn du mit dem Ganzen etwas vertrauter bist und es sich für dich gut anfühlt, weil du nach mehreren Wiederholungen merkst: mein Körper spielt gar nicht mehr so verrückt wie am Anfang, ich lebe noch - dann ist es ihm wohl zu langweilig oder positiv vertraut geworden – und vielleicht kannst du nun auch die Augen schließen- wenn du das möchtest.
Lass dich in die Traumreise entführen, sobald du zum ersten Mal feststellst, dass du ja gerade ganz entspannt bist ( ja, in dem Moment wo du es feststellst wirst du es vielleicht sofort nicht mehr sein, aber bis dahin... ) hast du es geschafft, dich so sehr auf etwas Neues einzulassen, dass deine Gedanken nicht im Teufelskreis rotierten -
und simsalabim, du kannst meditieren! :-)
Nun kannst du das Ganze Stück für Stück für dich so gestalten, wie es sich richtig, richtig gut anfühlt! Setze dich niemals unter Druck, es gibt dabei kein richtig und kein falsch. „Falsch“ kann höchstens sein, wenn dir jemand erzählen will, dass meditieren nur mit der entsprechenden Atmung geht. Quatsch- was nützt dir denn eine gequälte Zeitspanne, in der du denkst zu ersticken? NIX.
© Yaroslav Shuraev/pexels.com
Erwähnte ich bereits, dass es mir sehr, sehr schwer fiel zu meditieren? Jedenfalls, wenn ich mir vornahm zu meditieren, oder mir jemand sagte, wie ich zu atmen habe- schwupps war ich gedanklich nur noch auf meinen Atem fokussiert, aber im negativen Sinne - war ich doch anscheinend die Einzige, die nicht einmal „normal“ atmen kann, wie andere auch.
Nachdem ich all diese „Regeln“ in den Wind geschossen hatte und mich dem Thema über die Traumreisen und andere Formen der für mich prima funktionierenden Achtsamkeitsmeditationen näherte, bekam ich eine Ahnung davon, wie entspannend das tatsächlich sein könnte. Nachdem ich einige Zeit bereits beim Yoga war, habe ich mich getraut mein „Atemproblem“ zu schildern. Seitdem sagt meine Yoga-Lehrerin nicht nur bei den Flows oder Asanas: „Finde deinen eigenen Rhythmus!“, sondern auch bei der Schlussmeditation- seitdem klappt´s auch mit dem Atmen ;-)
Druck weg – Weg offen für Neues!
Ganz wichtig im Zusammenhang mit dem Oberbegriff mit Meditation ist für mich persönlich: Alles kann, nichts muss.
Probiere es einfach aus, du wirst spüren, ob es etwas für dich ist:
„Stelle dir einen für dich wunderschönen, beruhigenden, geborgenen Ort vor. Einen Strand zum Beispiel. Der ist grundsätzlich für viele Menschen wohltuend und Frieden schenkend: durch die sanften Wellengeräusche, dem Wind auf deiner Haut, dem Gefühl beim Zehen eingraben im Sand... Es gibt keine Regeln, wie dieser Ort für dich aussehen sollte – vielleicht ist es auch ein Wald, vielleicht eine große Blumenwiese oder vielleicht ist es für dich ein Einkaufszentrum, wo du dich gut fühlen würdest. Urteile nicht über den intuitiv gewählten Raum, den sich dein Unterbewusstsein wünscht.
© Yaroslav Shuraev/pexels.com
Ü B E A T M E N –
OHNE dich unter Druck zu setzen.
Hm, ich bin wohl die erste, die wenn sie darauf achten soll denkt, sie atmet sogar falsch. Das ist Quatsch! Deine innere Stimme redet mit dir! Ok, manchmal ist es ein gaaanz leises Flüstern, aber du kannst fühlen, was dir gut tut und was nicht, oder es erlernen. Die folgende Atemübung habe ich im Yoga-Unterricht gelernt und weil ich sie in meinem eigenen Rhythmus machen „durfte“, konnte es sich auch gar nicht falsch anfühlen. Lies den Text zunächst durch und probiere es dann aus, sonst wird das nichts:
Schließe deine Augen. (Gib nicht auf, wenn du das nicht magst, dann machst du es wie bei der Traumreise mit offenen Augen. Irgendwann wird die Sicherheit kommen, dass du die Augen schließen möchtest, oder eben nicht, ok?)
Lege eine Hand auf deinen Bauch und eine auf dein Herz (es ist egal, welche du wohin legst, ich bin Linkshänder und mache meistens intuitiv alles genau anders herum, als die meisten- deshalb „versaue“ ich aber keine Atemübung o.Ä.). So spürst du, wie dein Herzschlag geht (es ist egal, wie schnell) und wie sich dein Bauch bei der Atmung hebt und senkt. (Tut er das nicht, dann atmest du gerade „weiter oben“, versuch dann bewusst so einzuatmen, dass du eine Bewegung deines Bauches dabei spüren kannst, ist es dir unangenehm, deine Hand auf deinem Herzen zu haben, weil es gerade wieder rast, dann lass sie einfach seitlich liegen.)
Beobachte einfach, wie dein Körper von sich aus ein- und ausatmet...
Sobald du dich dabei wohl fühlst, denke oder sage beim Einatmen „SO“ [also eher „Soooooo“] und beim Ausatmen „Ham“ [„Hammmmm“]. Das bedeutet „Ich bin.“ Und ist ein kraftvolles Mantra. Soham ist auch der Klang des Atems: Beim Einatmen sagt der Atem So - DAS. Beim Ausatmen sagt der Atem Ham – ICH BIN. Mit jedem Atemzug sagst du bewusst oder unbewusst: Ich bin das.
Meditation bedeutet eben nicht zwangsläufig, still und mit geschlossenen Augen auf einem Kissen sitzen und sofort in eine Erleuchtungsphase einzutauchen. Es ist ein Probieren, was für dich gut ist. Dass das gar nicht so einfach ist, davon kann ich ein Lied singen, schließlich musste ich mit Ü40 lernen in allen Lebensbereichen herauszufinden, was ich denn wirklich mag und was mir wirklich gut tut. Ich praktiziere Meditation in den unterschiedlichsten, aber absolut alltagstauglichen Arten: alles, was du in Ruhe und vollem Bewusstsein, also achtsam tust, eignet sich grundsätzlich schon mal als Meditation.
Ob das ein Spaziergang ist, bei dem du versuchst wie ein Kind alles so wahrzunehmen, als würdest du es tatsächlich das allererste Mal sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken. Aufgaben, die du im Alltag gewohnheitsbedingt einfach „abspulst“ kannst du im Rhythmus oder allein durch deine Achtsamkeit neu entdecken. (Mir ist es allerdings leider bisher nicht gelungen, die kindliche Euphorie zurück zu holen, die mich überkam, als ich die ersten Male etwas bügeln „durfte“, aber irgendwas ist ja immer...).
© Yaroslav Shuraev/pexels.com
♡ with love. always. ♡
C H R I S
Noch mehr Informationen und Anregungen kannst du in meinem Buch „Du bist so viel mehr als Deine Angst“ (ISBN 978-3-95949-317-8 , MAIN-Verlag Edition Antheum spirit) nachlesen. Dieses Kapitel ist in etwas abgewandelter Form ein Auszug daraus.
© Chris Gust
Außerdem kannst mich bei Instagram unter chris_gust finden, dort schreibe ich in meinen Posts viele liebevolle Texte, um immer wieder an Wesentliches zu erinnern.
Ich reiche dir die Hand…
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© Chris Gust
Aufgewachsen in einer niedersächsischen Kleinstadt zog es CHRIS GUST schon immer nach Hamburg, der Heimatstadt ihrer Eltern. Sie sieht Hamburg mit allen kulturellen Möglichkeiten und dem ganz besonderen hanseatischen Charme, der meist alles andere als "steif" ist, als "ihre" Stadt an und lebte einige Jahre mittendrin. Mittlerweile lebt und arbeitet sie im nördlichen Speckmantel von Hamburg, weil sie die Natur und Ruhe zum Atmen und Arbeiten ebenso braucht, wie die Möglichkeiten in und die Nähe zur Stadt. Inzwischen mit tiefem Vertrauen darauf, dass sich im Leben alles fügt, plant und organisiert sie hier alles rund um ihr großes Ziel: Niemand soll sich mehr schämen müssen, wenn er an einer Angststörung leidet. meinen Seiten (www.chris-heart.de) und der Seite von „Mutruf“ – einander Halt geben e.V., dem Telefondienst für Panikler, noch weitere Infos und Verlinkungen finden. (www.mutruf.de)
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