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"Worte der Weisheit": Beharrlichkeit
von Dr. Albert Kitzler
Nur wenige können gute Lehren bewahren und umsetzen.
Zum Unterricht der Philosophen bemerkte Seneca:
„Manche werden durch begeisternde Worte der Spruchweisheit angeregt und werden in eine Stimmung versetzt, die der des Vortragenden entspricht ... Sie fühlen sich hingerissen und angespornt durch die Schönheit des Inhalts, nicht durch den Klang leerer Worte. ... wenn diese Stimmung nur Dauer hätte und wenn nicht die große Masse des Volkes, dieses Widersachers der Weisheit, sie von diesem herrlichen Anlauf wieder zurückbrächte. Wenige können die Gesinnung, die in ihnen aufgekeimt war, mit nach Hause bringen.“
© Gabriel Nogueira/pexels.com
Hier zeigt sich am deutlichsten, wie wichtig es ist, dass wir das, was wir über das gute und gelingende Leben lernen, auch beharrlich einüben müssen, um es zu einem festen Bestandteil unseres Charakters zu machen. Andernfalls bleibt das Gelernte ohne Folge und Wirkung auf unser Leben. Wir wissen es zwar, leben aber nicht danach. Unsere Persönlichkeit entwickelt sich nicht weiter. Es kommt zu keinem Wachsen und Reifen unseres Charakters. Seneca meint, dass dies häufig etwas mit dem Druck und den Konventionen der Masse zu tun hat, die es uns schwer macht und uns daran hindert, unsere Individualität konsequent zu entfalten und zu leben. Dazu Goethe aus „Dichtung und Wahrheit“:
„Unser physisches sowohl als geselliges Leben, Sitten, Gewohnheiten, Weltklugheit, Philosophie, Religion, ja so manches zufällige Ereignis, alles ruft uns zu, daß wir entsagen sollen. So manches, was uns innerlich eigenst angehört, sollen wir nicht nach außen hervorbilden; was wir von außen zu Ergänzung unsres Wesens bedürfen, wird uns entzogen, dagegen aber so vieles aufgedrungen, das uns so fremd als lästig ist. Man beraubt uns des mühsam Erworbenen, des freundlich Gestatteten, und ehe wir hierüber recht ins klare (im Klaren) sind, finden wir uns genötigt, unsere Persönlichkeit erst stückweis und dann völlig aufzugeben.“
Nutzen Sie die "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.
© Albert Kitzler
Dr. Albert Kitzler, Jahrgang 1955, studierte Jura und Philosophie in Freiburg. Promotion in Rechtsphilosophie. Bevor er sich ganz der praktischen Philosophie widmete, arbeitete er als Rechtsanwalt und Filmproduzent. Er produzierte über ein Dutzend Spielfilme und gewann 1994 mit dem Kurzfilm „Schwarzfahrer“ einen Oscar. Seit 2000 intensivierte er seine Studien zur antiken Philosophie. 2010 gründete er „MASS UND MITTE – Schule für antike Lebensweisheit“ und veranstaltet seither Seminare, Vorträge, philosophische Matinees sowie Einzel- und Gruppen-Coachings. Er lebt in Berlin und München. Direkt zur Homepage: www.massundmitte.de
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