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Vera Apel-Jösch: "Es macht mich traurig und wütend, dass wir so viele Mitmenschen sprachlich aussperren."

Vera Apel-Jösch, 61, ist selbstständige Trainerin und Übersetzerin für Leichte Sprache.
Sie ärgert sich darüber, dass viele Informationen, Kulturgüter und sprachliche Teilnahme am Alltagsleben für Abermillionen Menschen in unserem Land nicht erreichbar sind. Darum hat sie ein Plädoyer und Lernbuch über Leichte Sprache geschrieben. Was verbirgt sich hinter diesem Begriff?
Dies ist eine, festgelegten Regeln folgende Sprachform mit niedrigschwelligem Einstieg. Sie ist gedacht für Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen eine herabgesetzte Lese- und/oder Verstehenskompetenz haben (Menschen mit einer Lernbeeinträchtigung, Menschen mit Gehörlosigkeit, AphasikerInnen, Menschen mit einer dementiellen Erkrankung, ZuwanderInnen, funktionale AnalphabetInnen, ungeübte LeserInnen).
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Ein zu schwerer Text (sei es in der Lesbarkeit oder in der Verstehbarkeit) kann ebenso eine Barriere sein wie eine Treppe fùr einen Rollstuhlfahrer. Millionen Menschen in unserem Land sind betroffen, alleine schon über 10% der Erwachsenen als funktionale AnalphabetInnen.

Im Frühjahr 2019 gab es dazu Studienergebnisse der so genannten LEO-Studie der Universität Hamburg-Eppendorf. Leichte Sprache ist somit ein aktives Werkzeug der Ent-hinderung, ein Inklusionsbaustein. Sie sollte in allen Verwaltungen , in helfenden und beratenden Berufen als mögliche Sprachform kumulativ verfügbar sein. Wussten Sie, dass einer medizinischen Studie zufolge häufig Menschen mit einer sogenannten geistigen Behinderung unter anderem wegen Sprachhindernissen qualvoller sterben als andere?
Vera Apel-Jösch (Autorin)
Leichte Sprache
Barrierefreie Kommunikation in helfenden und beratenden Berufen
Leichte Sprache ist eine, festgelegten Regeln folgende Sprachform mit niedrigschwelligem Einstieg. Sie ist gedacht für Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen eine herabgesetzte Lese- und/oder Verstehenskompetenz haben (Menschen mit einer Lernbeeinträchtigung, Menschen mit Gehörlosigkeit, AphasikerInnen, Menschen mit einer dementiellen Erkrankung, ZuwanderInnen, funktionale AnalphabetInnen, ungeübte LeserInnen).Das vorliegende Buch gibt einen strukturierten Überblick über das Regelwerk und ermöglicht sowohl Studierenden als auch Praktikern einen schnellen Einstieg in die Leichte Sprache. Ausführlich beleuchtet werden die Handlungsfelder: Soziale Arbeit, Pädagogik, Recht, Verwaltung, Medizin, Pflege, Kultur und Sport. Barrierefreie Sprache ist elementarer Baustein einer inklusiven Gesellschaft und Bestandteil der UN-Behindertenrechtskonvention aus dem Jahr 2006. Sie ist in der Bundesrepublik Deutschland seit 2018 für Teilbereiche des öffentlichen Lebens bereits gesetzlich verpflichtend.
Vera Apel-Jõsch ist überzeugt: ein geübter ÜersetzerIn kann jeden Text in Leichte Sprache übersetzen und zwar in einer erwachsenen und ansprechenden Weise. Sie warnt: "Glauben Sie den Kritikern nicht. Jeder Veränderungsversuch an Schreibsprache löst scheinbar reflexhaft Widerstände aus. Das ist bei Anglizismen so, bei politisch korrekter Sprache, beim Gendern in der Sprache.Ich bin stets neu verwundert, welche Heftigkeit in den Diskussionen entsteht.
Bei der Leichten Sprache ist es nicht anders. Häufig schreien die am Lautesten, die am wenigsten darüber Bescheid wissen oder die noch nie eine wirklich gute Übersetzung gesehen haben. Sprache und Macht sind seit jeher miteinander verbunden, jeder Aufschrei ist darauf zu prüfen, ob dahinter nicht eine Angst um Privilegienverlust steht.Leichte Sprache ist ein Demokratisierungswerkzeug. Und Sprache lebt (es sei denn es handelt sich um Latein), ist ein Kulturgut und verändert sich immer fort. Panta Rhei - alles fließt, das gilt besonders für die Sprache.
Leben ist Veränderung. Wir bauen anders als vor 100 Jahren, wir kleiden uns anders, wir bewegen und anders fort, wir sprechen und schreiben anders. Zudem soll Leichte Sprache unsere Alltagssprache doch nicht ersetzen, sie ist eine zusätzliche Sprachform, ein Angebot - ebenso wie sich ein Lift zu einer Treppe verhält. Der beeinträchtigte Mensch kann beides nutzen, der Mensch mit Behinderung nicht."
Der renommierte Münsteraner Heilpädagoge Prof. Dr.Heinrich Greving hat das Vorwort zum Buch geschrieben. Es ist zum Preis von 18,90 € versandkostenfrei bei Thalia, Amazon oder beim Verlag bod erhältlich.
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