ANZEIGE
Die kosmische Reise durchs Sonnensystem Teil 3
von Tina Peel
Merkur, göttliches Bindeglied
Damit Sonne, Mond und Erde nicht völlig losgelöst und einsam im Kosmos herumdümpeln, braucht es etwas oder jemanden, der sie miteinander verbindet. Telefone funktionieren dort schließlich nicht, Satelliten zwecks Handyempfang gibt es – gemessen an der Zeitspanne seit dem Urknall – noch nicht lange, wurden aber bestimmt von ihm angeregt: Merkur, der nächste Planet auf unserer kosmischen Reise. Es muss schon etwas Göttliches sein, oder zumindest zur Hälfte Göttliches, wie in seinem Fall, das so enorme Distanzen überwinden kann, und zwar in Echtzeit, solange die Nachricht überhaupt noch relevant ist. Man will ja nicht drei Wochen auf eine Antwort warten.
Planet Merkur erfüllt alle Anforderungen. Der Winzling ist der Sonne so nahe, dass ein Jahr bei ihm gerade mal 88 Tage dauert. So schnell schafft kein anderer den Umlauf um die Sonne.
In der griechischen Mythologie ist Merkur Hermes, nein, kein Paketbote, sondern Spross von Zeus und Maja, halb göttlich, halb menschlich, mit geflügelten Stiefeln und Flügeln am Helm als Symbol für beide Richtungen, in die er fliegen kann. In der Hand hält er den Caduceus, den Herolds- oder Sprecherstab, der seinen Diplomatenstatus signalisiert, was ihm ein zollfreies überschreiten aller Grenzen ermöglicht, auch außerhalb der EU. Laut Mythologie versetzt er Menschen damit sogar in Tiefschlaf – ein Hinweis darauf, dass auch Bewusstseinsebenen einen Vermittler brauchen. Und das tun sie, unbedingt.
© wal_172619/pixabay
In ständigem Kontakt und Austausch
Die rechte Hirnhälfte ist bekanntlich für das Unterbewusstsein zuständig, die linke für das Bewusstsein. Dazwischen liegt ein Verbindungsstück, das dafür sorgt, dass die linke weiß, was die rechte tut, und umgekehrt. Das ermöglicht uns, übereinstimmend zu denken, zu handeln und zu fühlen. Ist die Verbindung gestört, kann das zu Epilepsie führen, ein Konflikt aufgrund mangelnder Zusammenarbeit. Und das ist längst nicht die einzige Auswirkung. Nicht auszudenken, wie das Leben wäre ganz ohne dieses Teil. Und da kommt Merkur ins Spiel. Er gilt als Bindeglied schlechthin, zwischen Gehirnhälften, Menschen, Bewusstsein und Unterbewusstsein. Er verbindet Welten, auch sichtbare und unsichtbare, und sorgt dafür, dass alles in ständigem Kontakt und Austausch steht und zwar pronto! Als Symbolträger ist der flinke Merkur dafür doch genau der Richtige.
Merkur, ewig jugendlicher Herold und Bote der Götter, Vermittler zwischen Himmel und Erde, ist immer unterwegs. Wie unsere Gedanken, die fliegen auch Tag und Nacht umher. Sie nützen sich nicht ab und werden niemals müde. Und sie können manchmal echte Zeitdiebe sein, wenn man es nicht schafft, sie zu sammeln und sich zu konzentrieren. Sie tricksen uns aus, gaukeln uns etwas vor, Merkur gilt auch als Gott der Diebe und Betrüger. Man weiß nie so recht, was Wahrheit ist und was Fake News sind. Auch hier kennt er keine Grenzen.
© jmuniz/unsplash
Am besten macht man sich Gedanken dazu, betrachtet es von allen Seiten, schließt nichts aus, stellt alles in Frage, inklusive und gerade auch die eigenen Gedanken und Ansichten. Auch hier ist nicht immer alles so, wie wir denken und meinen. Merkur, auch Gott des Denkens und der Rhetorik, ist eben ein Schlingel, redegewandt und schlau, Vermittler zwischen Regierung und Volk. Das ist weder gut noch schlecht, es ist, was es ist. Was wir damit machen, wie wir darüber denken, bleibt uns überlassen. Doch Tatsache ist, die Farbe unseres Denkens bestimmt, wie wir unser Leben empfinden. Merkur gilt nicht zufällig auch als Gott des Glücks. Kein Wunder, bedarf es doch manchmal eines einzigen Wortes, um jemand glücklich oder unglücklich zu machen. Ein Wort kann verbinden wie trennen, beflügeln wie abstürzen lassen. Die Kraft, die diesem quirligen Kerl innewohnt, ist folglich nicht zu unterschätzen. Er ist nicht das Leichtgewicht, als das er sich präsentiert. Wohl dem, der seine Worte weise wählt und dem göttlichen Anteil Merkurs Rechnung trägt.
Wegbegleiter
So mancher Redner labert unfokussiert drauflos und seine Zuhörer in Schlaf, weil er nicht bedacht hat, dass er sich mit seinen Zuhörern verbinden sollte. Chronisch Schlaflose sind ihm bestimmt dankbar. Doch das ist eigentlich nicht gemeint, wenn es heißt, dass Merkur in seiner griechischen Ausführung als Hermes Menschen in tiefen Schlaf führt und die Toten in die Unterwelt. Letzteres verweist auf die Fähigkeit, den Dingen, welchen auch immer – gedanklich, oder auch schriftlich wie hier – auf den Grund zu gehen. Ersteres beruht wohl darauf, dass das Gedankenkarussell uns ebenso gut schlaflose Nächte bescheren kann wie süße Träume. Jedenfalls erhalten wir Zugang zu allem, worauf wir uns gedanklich konzentrieren, egal wie tief oder weit entfernt es ist – sogar so tief und fern wie die Unterwelt, das Reich der Toten jenseits des Styx.
Wir können uns auf die Außenwelt fokussieren und ebenso auf unsere Innenwelt. Mit beiden Welten können wir interagieren und kommunizieren. Steht die Verbindung, fließen die Informationen von einer Ebene zur anderen.
© j_erhunse/unsplash
© huskerfan3/unsplash
Merkur begleitet uns auf Schritt und Tritt, auch dann, wenn wir meditieren und mal Abstand vom Denken gewinnen wollen. Das braucht etwas Übung und der Trick dabei ist, Merkur eben mal nicht zu folgen, sondern ihn einfach machen zu lassen. Irgendwann hört er auf herumzusumsen wie eine dicke Hummel und wird still, die Leinwand leer. Das geschieht von selbst, man kann es nicht tun.
„Ich denke, also bin ich“ soll der Philosoph Descartes mal gesagt haben, und er hat recht! Dennoch reicht denken allein nicht aus, man muss sich auch mitteilen, sonst ist man im Körper eingesperrt, auch wenn das Denken an und für sich wahrscheinlich nach wie vor bestens funktioniert. Fehlt die Verbindung zur äußeren Ebene heißt es „Ich denke, also bin ich, aber keiner weiß es“. Ohne das verbindende Wirken Merkurs bin ich für die Welt inexistent. Was bedeutet das nun für...
Merkur im Horoskop
Wo Merkur steht, verbindet er uns mit den Zeichenthemen, mit anderen, mit unserer Gedankenwelt und überhaupt mit der Welt – kurz gesagt in jede Richtung und mit allem und jedem. Grundsätzlich können wir uns und einander gedanklich und verbal sowohl auf- als auch abbauen, ganz egal, wo er steht. Das bleibt uns überlassen, ist jedoch eine Frage des Bewusstseins und der Aufmerksamkeit, wir merken oft nicht, was wir anrichten. Der bewusste Umgang mit Worten und Gedanken will – und kann – gerade hier, wo er steht, gelernt werden.
© sixteenmilesout/unsplash
So führt uns Merkur zu mehr Bewusstheit, zum Glück, und zieht uns wenn nötig aus der Patsche. Der Verstand findet immer eine Lösung, wenn er einem Problem auf den Grund geht, egal wie tief sie verborgen liegt. Er holt sie aus der Unterwelt in die sichtbare Welt.
Überlegenheit kommt übrigens von überlegen. Wer zuerst überlegt, bevor er spricht, ist klar im Vorteil. Dann entfaltet Merkur sein ganzes Talent.
© www.astro-lebensberatung.ch
Tina Peel über Tina Peel Offiziell seit 1989 (inoffiziell um einiges länger) inspiriere ich Leute beruflich auf ihrem Entwicklungsweg in Form von Kursen, Beratungen, Büchern und Artikeln, sei es astrologisch, spirituell, philosophisch oder was auch immer nötig ist, um sie zu mehr Lebensfreude und Freiheit, zur persönlichen Entfaltung, oder auch nur einen Schritt näher zu sich selbst zu bringen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man das Licht manchmal aus den Augen verliert, nicht selten auch das eigene unter den Scheffel stellt und es ein wenig Hilfe zur Selbsthilfe braucht, um es im Dunkeln wiederzufinden. Würden wir es nicht ab und zu aus den Augen verlieren, gäbe es auch keine Entwicklung. Wir hätten keinen Grund, uns auf die Suche nach Lösungen, Auflösung von Leid und Schmerz zu machen.
Da uns Krisen und Probleme glücklicherweise nie ausgehen, finden wir es immer wieder und jedes Mal strahlt es noch ein wenig heller. Je mehr Einblick wir ins Leben erhalten, je bewusster wir werden, umso weniger be- und verurteilen wir, was wir erleben und umso beglückender empfinden wir unser Dasein!
Ich bin Mutter zweier erwachsener Kinder, zum zweiten Mal und mit Vergnügen verheiratet und trotz, oder gerade wegen, der alltäglichen Turbulenzen ständig unterwegs zu neuen Einsichten und Erkenntnissen, Ansichten und Aussichten, was nicht nur mein persönliches Leben bereichert, sondern auch in meine Arbeit als Autorin, Ratgeber-Kolumnistin, Lebensberaterin und Astrologin einfließt.
Mehr von und über Tina Peel finden Sie unter: www.astro-lebensberatung.ch
Magst Du, was wir bei LEBE-LIEBE-LACHE schreiben? Willst Du uns helfen, Menschen zu erreichen, denen das auch gefallen könnte? Wie? Ganz einfach: "teilen". Wir freuen uns sehr über Deine Wertschätzung.
ANZEIGE
Astrophilosophie: Abenteuer Beziehungsleben - Beziehungsstatus: Es ist kompliziert
Astrologie & Philosophie: Und plötzlich ist da Licht
Astrologie & Philosophie: Die Magie des Lebens
Astrologie & Philosophie: Die Last der Welt philosophisch betrachtet
Astrologie & Philosophie: Blind fürs Vertrauen
Astrologie & Philosophie: Von Trieben aufgerieben?
Weitere Artikel:
Von innen strahlen: Ernährungstipps für mehr Energie und Lebensfreude
Gelassen durch den Alltag: Entspannung will gelernt sein
Unbedingte Nähe
Frühlingsfrisch statt Frühlingstief mit natürlichen Produkten von Sonnentor
Mit einem Glückstagebuch zu mehr Freude im Alltag: So funktioniert's!
„Krise als Chance – Wie du in turbulenten Zeiten wächst“
Wonnemonat Mai? ~ Was wir alle vom Stier lernen können
Schützt den Wortschatz!
Wenn der Job zur Last wird: Auswege aus der Hamsterrad-Falle
"Glück ist eine Farbe und immer nur ein Moment. " Ferdinand von Schirach liest im Düsseldorfer Schauspielhaus
Rettet die Jugend unsere Zukunft?
Die besten Asanas für den Beckenboden
Frische Denim - Trends von Blue Fire Co.
Lebe-Liebe-Lache.com
ANZEIGE
Neueste Artikel:
Unsere Autoren
Unsere TOP Hotel-Empfehlungen
Diese Hotels haben wir für Sie besucht
Nicht verpassen: