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Die Projektion: Eine Widerspiegelung seiner Selbst



von René Hug


Gehörst du auch zu den Menschen, die sich in letzter Zeit – oder vielleicht auch schon vorher – schnell über das Verhalten anderer Menschen aufregen? Die Andere gleich nach dem ersten Eindruck schon als unsympathisch "abstempeln" und ohne darüber weiter nachzudenken ihnen Dinge unterstellen? Ist dir vielleicht bei dir selbst auch schon einmal aufgefallen, dass du eine Tendenz dazu hast, eigenes Verhalten oder Gewohnheiten auf deine Mitmenschen zu projizieren?


René Hug - Die Projektion: Eine Widerspiegelung seiner Selbst

Nun falls ja, dann ist es vielleicht interessant für dich zu lesen, dass der Grund dafür häufig ein psychologischer Abwehrmechanismus ist, der sich bei uns ganz unbewusst einschaltet. Und selbst wenn man sich dessen bewusst wird, trauen sich nur wenige von uns die Gründe für das Einschalten dieses Abwehrmechanismus zu erforschen. Oft ist die Angst zu gross vor dem, was man tief in seinem Inneren vorfinden könnte. Der "ungeschminkten" Wahrheit über sich selbst und seinen eigenen Charakter ins Auge zu sehen braucht eine gehörige Portion Mut. Man könnte auch sagen "da geht es dann ans Eingemachte über sich selbst". Leider schrecken viele von uns vor diesem Prozess zurück – im Umgang mit sich selbst ehrlich sein, den Mut zu haben, sich selbstkritisch zu betrachten...das geht den meisten Menschen schon viel zu tief. Lieber bleiben wir dabei, das Verhalten und den Charakter Anderer zu be(vor)urteilen. Da ist man dann psychologisch gesehen "auf der sicheren Seite". Das tut dann letztendlich auch weniger weh.

Dabei kann es sich meiner Meinung nach nur lohnen, sich immer wieder einmal mit sich selbst, seinen Vorurteilen, Ängsten und vorgefassten Meinungen zu beschäftigen. Auf der Ebene der Persönlichkeitsentwicklung wäre es auf jeden Fall eine Chance, die man sich selbst gibt, um sich weiterzuentwickeln und auf menschlicher Ebene Fortschritt zu machen. Dieses "lieber beim Verhalten der Anderen bleiben" und sich von sich und seinen eigenen Schwächen abwenden ist bei vielen von uns bereits schon fast zum Lebensmotto geworden.

Yin Restorative Yogatherapie Quelle des Daseins
René Hug (Autor)
Yin Restorative Yogatherapie
Quelle des Daseins


Was genau ist nun eigentlich eine Projektion...?

Vereinfacht auf den Punkt gebracht ist es das projizieren der eigenen Schwächen und Fehler auf das Verhalten der Mitmenschen. Um Carl Gustav Jung zu zitieren:

"Wenn man eigene unbewusste Tendenzen den Anderen ansieht, nennt man das eine Projektion."

Umgangssprachlich sagen wir auch "von sich auf andere schliessen".


...und warum macht der Mensch das?

Man sieht in anderen Menschen und deren Verhalten plötzlich die eigenen Schwächen, das eigene Verhalten in bestimmten Situationen, ohne sich dessen aber normalerweise bewusst zu sein. Man schreibt den Anderen seine eigenen Themen, Ängste, Wünsche, Emotionen oder Sorgen zu, die man nicht haben will, mit denen man sich nicht auseinandersetzen möchten, weil sie Angst machen oder zu bedrohlich erscheinen, man sich ihrer schämt und von der Gesellschaft als Verboten gebrandmarkt sind. Man traut sich oft nicht zu, sich mit diesen Dingen auseinanderzusetzen, was sich dann durchaus bis zum Hass steigern kann. Lieber verschliesst man die Augen vor den eigenen Unzulänglichkeiten, als sich mit ihnen zu beschäftigen und auf eine gesunde Weise letztendlich aufzulösen oder sie zu akzeptieren. Das ironische an der ganzen Sache dabei ist, dass wir selber im Normalfall uns absolut nicht bewusst sind, dass wir uns so Verhalten.

René Hug - Was genau ist nun eigentlich eine Projektion...?

So kann man z.B. häufig beobachten, dass Menschen, die es selber nicht so genau mit der Wahrheit nehmen, diesen Charakterzug häufig ihren Mitmenschen unterstellen. Was man vermeintlich beim Anderen zu sehen glaubt auch in sich selbst zu erkennen ist dann die bei weitem grössere Herausforderung. Und so stellt uns das Leben immer wieder vor diese Herausforderung. Problematisch dabei ist nur, die Dinge, mit denen wir uns nicht befassen wollen, die wir regelmässig ablehnen und abwehren, werden uns in unserem Leben früher oder später wieder begegnen.

Viele von uns haben schon oft den Spruch gehört, dass "die Schönheit im Auge des Betrachters" liegt. Nun ich meine, dass es ebenso mit der Hässlichkeit ist. Das, was wir bei Anderen in ihrem Verhalten oder Charakter vermeintlich an hässlichem sehen, liegt daran, wie wir die Dinge zu erkennen glauben und weniger daran, wie sie wirklich sind.

Wenn der Mensch es schafft, seine eigenen Projektionen aufzudecken und zu erkennen, dann gewinnt er ein erstaunliches Stück Macht über sein eigenes Leben zurück. Erkennt man sich selbst und seine Schwächen und Unzulänglichkeiten, lebt man um einiges leichter und fängt tatsächlich an die "Schönheit im Auge des Betrachters" wieder zu erkennen. Entscheiden wir uns aber, uns lieber über Andere und deren Verhalten unproduktiv aufzuregen, offenbart uns das in erster Linie nur unsere eigenen Charaktereigenschaften und Werte im Leben. Um noch einmal Carl Gustav Jung zu zitieren: "Alles, was uns an Anderen stört kann uns helfen, uns besser zu verstehen".

Wie wir die Welt und die Menschen darin sehen, sagt normalerweise mehr über uns aus, als über die Welt selbst. Stellen wir uns doch einmal der Herausforderung, die Welt und ihre Menschen darin 'bewusst' wahrzunehmen. Und wenn wir von Anderen abgelehnt werden fragen wir uns doch einmal selbst, ob das vielleicht mit unserem eigenen Verhalten oder dem, wofür wir stehen zu tun haben könnte, anstatt die "Fehler" immer in den Anderen zu suchen. Diese eigenen ungeliebten Seiten an sich zu erkennen, anzunehmen und zu verstehen und sie gegebenenfalls zu ändern sollte unser Ziel sein und nicht, die Schwächen und Fehler unserer Mitmenschen zu offenbaren.

Mit der Zeit fängt man an sich selbst und das Gegenüber mit anderen Augen zu sehen. Eine eigene innere Kraft und Sicherheit beginnt zu wachsen, der Blick auf die Welt beginnt bewusster, klarer und unverstellter zu werden und Übertreibung, Ablehnung und Verhärtung der Gefühle Anderen gegenüber fangen an, der Vergangenheit anzugehören. Sie machen Platz für innere Ruhe, Verständnis und Freundlichkeit, so dass wir beginnen, anderen Menschen von Herzen die Hand zu reichen. Wir beenden das Vergeuden von Lebensenergie und fangen an uns auf das produktive Miteinander zu konzentrieren.

Setze dir noch heute das Ziel mit dem inneren Wandel zu beginnen. Fange noch heute damit an, das Muster deiner Erwartungen, Wahr-Nehmungen und Welt-Verbindungen zu ändern. Breche mit der eigenen Routine und dem alten Gewohnten und setze deinen Zukunfts-Sinn frei, mit der Vorstellung und der Gewissheit, dass du ab heute einen anderen Weg einschlägst. Einen Weg, der für dich und die Menschen um dich herum zum BESTEN führen kann.



René Hug
Über René Hug

Autor und Experte für Yin und Restorative Yoga, Gong, Klang und vieles mehr…

Seit 14 Jahren unterrichte ich Yin-, Restorative- und Yogatherapie in der Schweiz, Deutschland und Italien. Mein Schwerpunkt liegt dabei auf Yin Restorative Yogatherapie Yogalehrer Ausbildungen, Immersions und Workshops.

Besonders beeinflusst und inspiriert wurde ich durch meine Zeit in Indien, im Ashram «Swami Satyananda Saraswati of Bihar School of Yoga». Seither führte mich mein vielseitiger Yoga Weg von Hatha Yoga, Ashtanga, Qi Gong und Pilates zu meiner heutigen Leidenschaft dem Yin & Yang Yoga, Yin Yoga, Restorative Yoga und der Yogatherapie. 

Im más Energy Center Zürich unterrichte ich einen wöchentlichen Yoga Kurs, Gongklangbad und gebe Privatstunden für Einzelpersonen und kleine Gruppen.
 

Regelmässige inspirierende Weiterbildungen, haben meinen Weg begleitet und führen mich auf meinem Yoga-Weg immer weiter: 


Die Veränderungen die wir durch Yoga erleben können möchte ich mit den Menschen teilen und so entstand mein Buch „Yin Restorative Yogatherapie – Die Quelle des Daseins“. Zudem wurde ich zu einem neuen Yogastil inspiriert, den ich Yin Yoga & Stones nenne, eine Yin Restorative Yogapraxis, bei der ich warme Lavasteine benutze. 

In unserer bewegten und schnelllebigen Zeit ist das Bedürfnis nach innerer Ruhe und «Eins sein mit Körper und Geist» sehr gross. Meine Unterrichtsphilosophie ist es, die Schüler bei ihrer Entwicklung auf ihrem eigenen Yoga-Weg zu begleiten.

Dabei wende ich sowohl in den Gruppen- aber insbesondere auch in den Privatstunden mein ausgedehntes Wissen über Anatomie, feinstoffliche Energie, Asanas, Pranayama, Mudras und Mantras an und kombiniere alle Bereiche miteinander im Unterricht. Auch meine Kenntnisse in westlicher und chinesischer Medizin weiss ich dabei einzusetzen und nutze die heilende und beruhigende Wirkung von Gongs und Kristallklangschalen.

Direkt zur Homepage von René Hug: www.reneyoga.ch

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