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Vergeben Versöhnen Verzeihen - Dr. Manfred Mohr im Interview


Immer wieder stellt uns der Alltag vor die Herausforderung, mit neuen Situationen angemessen umzugehen. Da fällt es uns manchmal schwer, ganz bei uns, im Herzen und in unserer Mitte zu bleiben, zumal wir alle über unser Gefühl viel enger miteinander verbunden sind, als unser Verstand erfassen kann. Die hawaiianische Technik des Ho'oponopono zeigt, dass wir etwas tun können, um innerlich Frieden zu erlangen. Allerdings wurde diese Technik bisher selten dazu eingesetzt, auf gesunde Weise mit den ständigen Herausforderungen des Alltags umzugehen.

Vergeben Versöhnen Verzeihen - Dr. Manfred Mohr im Interview
© heftiba/unsplash

Manfred Mohr
© Manfred Mohr
In seinem neuen Buch 'Vergeben Versöhnen Verzeihen' entdeckt Manfred Mohr das hawaiianische Vergebungsritual als Lösung für unsere aktuelle Zeit. Sein wesentlicher Ansatz ist dabei der Mensch neben uns, an unserer Seite. Wir ziehen Menschen und Erlebnisse an, die uns entsprechen, um über uns selbst hinauszuwachsen. Lösungen für unser Leben und für unsere Zeit können daher nur in einem ganzheitlichen Zusammenhang gefunden werden, der allen Menschen zu Gute kommt. Dabei ist das Prinzip, dass ich immer genau das ernte, was ich vorher gesät habe, in jedem Bereich unseres Lebens wirksam. Wie wir uns diese Wirkkraft zunutze machen können, verrät uns der beliebte Autor im nachfolgenden Interview:


Dr. Manfred Mohr im LEBE-LIEBE-LACHE-Interview mit Annette Maria Böhm


LEBE-LIEBE-LACHE: Wir Menschen sind ambivalente Wesen, wir alle sind gut und böse zugleich und ergeben trotzdem ein halbwegs plausibles Ganzes. Tatsächlich können wir nie letztgültig wissen, was richtig und was falsch ist. Absolute Urteile über die Welt gibt es nicht... oder?

DR. MANFRED MOHR: Zu dieser Frage fällt mir ein Sprichwort aus dem Buddhismus ein: „Sei gut zu dir und vergib den anderen.“ Denn wenn ich diesen Satz umdrehe, dann lautet er: „Wenn ich anderen nicht vergeben will oder kann, dann bin ich zu mir selbst ungut und schade mir selbst“. Wenn ich über einen anderen Menschen ein Urteil fälle und ihn als böse oder falsch bewerte, dann tue ich mir selbst damit nicht gut.

Natürlich kommt es in meinem Leben immer wieder vor, dass ich einen anderen Menschen verurteile und damit ablehne. Schaue ich aber ehrlich in mich dabei hinein, dann fühle ich mich selbst damit nicht wohl. Darum ist es doch nur logisch und irgendwie viel erwachsener, wenn ich nach Tricks und Methoden suche, innerlich über diese Ablehnung hinwegzukommen. Die für mich beste Methode, inneren Frieden mit problematischen Mitmenschen zu finden, ist das hawaiianische Vergebungsritual Hooponopono.

Um auf die Frage zurückzukommen, es ist wohl ein Stückweit nur normal und menschlich, wenn wir unsere Umwelt in gut und schlecht und falsch und richtig einstufen. Uns sollte dabei immer nur klar sein, dass diese Meinung immer nur eine Momentaufnahme darstellt, die sich schon morgen im Lichte neuer Erfahrungen gänzlich verändern kann. Insgesamt finde ich, geht es bei dieser Frage auch in ihrem Kern gar nicht um meine Meinung, was falsch und richtig sei, sondern mehr um die Fähigkeit, auch andere Denkweisen und Glaubenssätze beim anderen akzeptieren zu können. Je härter meine eigene Meinung von gut und schlecht ist, umso schneller stehe ich in dieser Welt schon bald ganz alleine da. Kurt Tucholsky hat einmal dazu aufgefordert: „Nimm die Menschen, wie sie sind, es gibt keine anderen“, und Goethe hat in diesem Zusammenhang einmal gesagt:

Ältere Bekanntschaften haben vor neuen hauptsächlich das voraus, das man sich einander bereits viel verziehen hat.

Wem es schwerfällt, anderen zu verzeihen, dem wir es ebenso schwer fallen, lange und tragende Bekanntschaften zu schließen. Das Leben wird für mich umso schöner und glücklicher, je mehr es mir gelingt, meine Mitmenschen so anzunehmen und zu akzeptieren, wie sie nun einmal sind.


Dr. Manfred Mohr im LEBE-LIEBE-LACHE-Interview mit Annette Maria Böhm
© anderburdain/unsplash



LEBE-LIEBE-LACHE: In deinem neuen Buch "Vergeben Versöhnen Verzeihen" sagst du, dass sich die Qualität unserer Zeit grundlegend verändert hat. Was ist damit gemeint?

DR. MANFRED MOHR: Die Veränderung, die momentan stattfindet, hat für mich vor allem mit Gandhi zu tun, der den Ausspruch geprägt hat:

„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“

Wir alle werden langsam aber sicher bewusster darüber, welche Fähigkeiten in uns schlummern, wer wir sind und welchen Einfluss wir auf diese Erde nehmen können. Wenn wir diese Welt zum Positiven verändern möchten, dann sollten wir dabei an dem vielleicht wichtigsten Ort beginnen, an dem uns dies wahrhaftig möglich ist: Bei uns selbst.

Dieses neue Bewusstsein bedeutet, wir haben unser Leben selbst in der Hand. Was auf den ersten Blick wie eine Binsenweisheit erscheinen mag, bekommt eine neue Tiefe, wenn ich hinzufüge: Ja, wir können selbst etwas tun. Ja, wir können unser Leben zum Guten verbessern. Und dies gelingt uns vor allem durch die innerliche Arbeit an uns selbst. In unserer neuen Zeit wenden wir uns viel mehr unseren Gedanken und Gefühlen zu und „arbeiten“ viel häufiger in unserem Inneren. Dabei verändern wir unseren Blickwinkel und lernen, auf neue Weise zu sehen. Carl Gustav Jung hat in diesem Zusammenhang den Ausspruch geprägt:

„Wer nur nach außen schaut, träumt, und wer nach innen schaut, erwacht.“

Jeder von uns, du und ich, sind ein Teil dieser Entwicklung. Und werden dabei zu vielen kleinen Zahnrädern, die ineinander greifen und deren Kraft sich damit potenziert. Wir alle können unser Scherflein dazu beitragen, in unserem direkten Umfeld für eine Verbesserung zu sorgen, und sei sie noch so klein. Ja, wir sollten es sogar, im Sinne Mutter Teresa, die so treffend meinte, nicht jeder könne große Dinge in seinem Leben tun. Aber wir alle können kleine Dinge tun, und das mit ganz viel Liebe. Und diese vielen kleinen Dinge werden dann zu einer großen wirksamen Bewegung, die das neue Zeitalter hervorbringt und die es sehr stark prägen wird.


Vergeben Versöhnen Verzeihen - Frieden beginnt in uns selbst Neue Anwendungsformen der Herzenstechnik Hooponopono
Manfred Mohr (Autor)
,
Jeanne Ruland (Vorwort)
Vergeben Versöhnen Verzeihen - Frieden beginnt in uns selbst
Neue Anwendungsformen der Herzenstechnik Ho'oponopono
NEUE TECHNIKEN DER VERSÖHNUNG UND ZAHLREICHE ERFOLGSGESCHICHTEN

Immer wieder stellt uns der Alltag vor die Herausforderung, mit neuen Situationen angemessen umzugehen. Da fällt es uns manchmal schwer, ganz bei uns, im Herzen und in unserer Mitte zu bleiben, zumal wir alle über unser Gefühl viel enger miteinander verbunden sind, als unser Verstand erfassen kann. Die hawaiianische Technik des Ho'oponopono zeigt, dass wir etwas tun können, um innerlich Frieden zu erlangen. Allerdings wurde diese Technik bisher selten dazu eingesetzt, auf gesunde Weise mit den ständigen Herausforderungen des Alltags umzugehen.

In seinem neuen Buch entdeckt Manfred Mohr das hawaiianische Vergebungsritual als Lösung für unsere aktuelle Zeit. Sein wesentlicher Ansatz ist dabei der Mensch neben uns, an unserer Seite. Wir ziehen Menschen und Erlebnisse an, die uns entsprechen, um über uns selbst hinauszuwachsen. Lösungen für unser Leben und für unsere Zeit können daher nur in einem ganzheitlichen Zusammenhang gefunden werden, der allen Menschen zu Gute kommt. Dabei ist das Prinzip, dass ich immer genau das ernte, was ich vorher gesät habe, in jedem Bereich unseres Lebens wirksam. Und diese Wirkkraft können wir uns sehr gut zunutze machen.

"Dieses Buch erfasst den Puls unserer Zeit. Schon die ersten Zeilen sind so fesselnd, dass man es nicht mehr aus der Hand legen mag." – Aus dem Vorwort von Jeanne Ruland

MANFRED MOHR ist promovierter Chemiker und arbeitete lange in beratender Funktion für die Wirtschaft. Heute ist er als Seminarleiter tätig und einer der erfolgreichsten Autoren im Bereich Lebenshilfe. Seine Bücher haben eine Gesamtauflage von über einer Drittelmillion und wurden in sieben Sprachen übersetzt. Er war mit der verstorbenen Bestsellerautorin Bärbel Mohr verheiratet und führt ihr geistiges Erbe weiter.



LEBE-LIEBE-LACHE: Was heißt es für dich, sich zu versöhnen?

DR. MANFRED MOHR: Nach dem bis hierhin Gesagten ist vielleicht schon deutlich geworden, Versöhnung ist für mich keine gewollte Absicht, die rein auf den Verstand beschränkt ist. Nein, sie ist vielmehr eine Sache des Gefühls. Um mich mit einem anderen Menschen zu versöhnen, braucht es für mich mehr als nur ein rationales Lippenbekenntnis dazu. Wenn ich mich mit einem anderen versöhne, dann akzeptiere ich ihn, in meinem Gefühl, so, wie er ist. Der Trick, den ich beim Hooponopono dabei anwende, ist, diesen Menschen in mein Herz zu nehmen. Denn wenn mein Verstand ihn nicht lieben und akzeptieren kann, so gelingt dies doch immer meinem Herzen. Und das Gefühl beim anderen, geliebt und angenommen zu sein, ist letztlich der Ursprung dafür, dass sich die Beziehung zu ihm verbessert und zum Frieden hin entwickelt.



LEBE-LIEBE-LACHE: Warum ist Hoopnopono praktizierte Selbstliebe?

DR. MANFRED MOHR: Bei diesem Vergebungsritual kann es mir häufig gelingen, mit Menschen besser auszukommen und zu innerem Frieden zu finden, mit denen ich vielleicht schon seit Jahren so große Probleme hatte. Diese Aussöhnung mit dem anderen trägt dann unweigerlich viel zu einem neuen, größeren Lebensglück bei. Ich könnte auch sagen, weil ich mich liebe, ist es vollkommen sinnvoll, Hooponopono zu praktizieren, denn mit seiner Hilfe gestalte ich mein Leben Stück für Stück ein wenig freudvoller.

Hooponopono beruht auf dieser mysteriösen Kraft der Liebe, die uns allen zur Verfügung steht, und die wir noch viel zu wenig kennen. Daher rührt wohl auch das Missverständnis, wenn ich mich in Akzeptanz übe, dann mache ich mich zum Opfer und bin den Umständen hilflos ausgeliefert. Denn ich „tue“ in diesem Sinne ja nichts. Dabei ist das Gegenteil der Fall. Jeder, der sich mit Vergebung und Hooponopono beschäftigt, kommt früher oder später an den Punkt, zu erkennen, wie machtvoll Liebe und Akzeptanz sind. Wenn ich im Herzen bin, spürt der andere unsere Verbundenheit und handelt anders. Wenn ich in Frieden bin, spürt der andere dies sofort und begräbt das Kriegsbeil. Akzeptanz ist darum so kraftvoll, es verbindet mich mit meinem Gegenüber emotional und wenn ich dann spreche oder handle, berührt es den anderen in viel tieferer Weise. Eckhard Tolle ist sogar der Meinung:

„Wenn wir in vollständiger Akzeptanz leben, mit allem, was ist, dann sei dies das Ende aller Dramen in unserem Leben!“

Warum ist Hoopnopono praktizierte Selbstliebe?
© priscilladupreez/unsplash



LEBE-LIEBE-LACHE: Warum fällt es uns mitunter schwer zu vergeben?


DR. MANFRED MOHR: Natürlich ist es ein langer Weg, den wir zu gehen haben, bis wir uns über die Sinnhaftigkeit der Vergebung wirklich im Klaren sein können. Und sicher fällt es oftmals schwer, jemanden die Hand zu reichen, der uns verletzt oder gedemütigt hat. Denn es ist ganz natürlich und dient dem Selbstschutz, jemandem auszuweichen und aus dem Weg zu gehen, der uns einmal wehgetan hat. Untersuchungen an glücklichen Menschen haben jedoch gezeigt, dass sie ganz besonders dazu in der Lage sind, aktiv die Probleme in ihrem Leben zu lösen und anzugehen. Gerade das macht ja glücklich, sich aus eigener Kraft befähigt zu fühlen, das Leben nach eigenem Willen zu verändern und gestalten zu können.

Vergebung ist eine Fähigkeit, die uns wohl eher nicht gleich mit der Muttermilch mitgegeben wurde. Hier haben wir alle noch viel zu lernen, aber es lohnt sich sehr. In seiner ihm eigenen Art hat Oscar Wilde dazu ebenfalls eine interessante Sichtweise beigesteuert:

„Vergib immer deinen Feinden, nichts hassen sie mehr.“



LEBE-LIEBE-LACHE: Wie können wir lernen mehr Liebe in unser Leben einzuladen?

DR. MANFRED MOHR: Zuerst einmal ist Liebe eine Fähigkeit, die wir alle einfach besitzen. Wir müssen gar nicht lernen, zu lieben. Jeder kann es, jeder tut es. Die Schwierigkeit besteht eher darin, dass wir unsere Liebe dosieren und nur recht sparsam verschenken. Wir öffnen unser Herz eher nur zögerlich. Dabei steht uns allen in gewisser Weise ein regelrechtes Füllhorn an Liebe zur Verfügung. Und dieses sollten wir viel häufiger nutzen und einsetzen.

Denn die Liebe besitzt eine sehr wirksame Kraft, die Dinge unseres Lebens zum Positiven zu verändern. In ihrer erstaunlichen Wirkung erinnert sie mich an den Ausspruch von Archimedes: „Gebt mir einen Hebel, der lang genug, und einen Angelpunkt, der stark genug ist, dann kann ich die Welt mit einer Hand bewegen.“ Die ganze Welt wird bewegt von nur einer Hand, wenn ich nur weiß, wie ich es anstellen muss. Dann kann die Liebe zu einem Hebel werden, der buchstäblich die Welt aus ihren Angeln heben kann.

Liebe ist etwas Wunderbares, und Wunder sind ein Ausdruck der Liebe, die in uns wirkt.




Manfred Mohr - Porträt
© Manfred Mohr
MANFRED MOHR ist promovierter Chemiker und arbeitete lange in beratender Funktion für die Wirtschaft. Heute ist er als Seminarleiter tätig und einer der erfolgreichsten Autoren im Bereich Lebenshilfe.

Seine Bücher haben eine Gesamtauflage von über einer Drittelmillion und wurden in sieben Sprachen übersetzt. Er war mit der verstorbenen Bestsellerautorin Bärbel Mohr verheiratet und führt ihr geistiges Erbe weiter.

Homepage von Manfred Mohr: www.manfredmohr.de


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