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Welche Gesundheitsversicherungen sind wirklich wichtig?

Die Anzahl der Versicherungen, die auf dem Markt angeboten werden, ist gewaltig und das Angebot meist unübersichtlich. Gerade beim Thema Gesundheit möchten viele Menschen kein Risiko eingehen und schließen vorschnell diverse Policen ab, von denen sich einige im Nachhinein als sinnlos erweisen. Wir haben die wichtigsten Gesundheitsversicherungen zusammengestellt.

Krankenversicherung

Bei der Krankenversicherung handelt es sich um eine Pflichtversicherung. Man unterscheidet zwischen einer Pflichtversicherung bei einem gesetzlichen Träger und einer freiwilligen Versicherung bei einer gesetzlichen oder einer privaten Krankenversicherung. Da man um eine Krankenversicherung ohnehin nicht herumkommt, erübrigt sich die Frage, ob man sie abschließen sollte oder nicht.

Private Pflegeversicherung

Ganz anders sieht es bei den Zusatzversicherungen aus. Ob und wann man diese abschließt, kann jeder für sich selbst entscheiden. Eine zusätzliche Pflegeversicherung gilt gemeinhin als sehr sinnvoller Schutz, insbesondere im Hinblick auf die Tatsache, dass die Pflege immer teurer wird und das Geld aus der gesetzlichen Versicherung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht für Heimplatz und Pflege im Alter ausreichend wird.

Wer durch eine Pflegeversicherung zusätzlich vorsorgen kann, sollte dies also tun - allerdings nur unter der Bedingung, dass er langfristig über ein ausreichend hohes Einkommen verfügt. Geringverdiener oder Berufsanfänger mit befristeten Verträgen sind mit Alternativen besser beraten. Übrigens: Wer arbeitslos wird, verliert den Versicherungsanspruch und das bis dato eingezahlte Geld.

Zahnzusatzversicherung

Die Kassenleistungen für Zahnarztbehandlungen sind mau. In der Regel wird nur das bezahlt, was medizinisch absolut notwendig ist und das auch nur in den seltensten Fällen zu hundert Prozent. Ein Zahnarztbesuch endet somit häufig mit einer saftigen Rechnung. Ganz besonders hoch fällt diese bei Zahnersatz aus. Hier übernimmt die gesetzliche Krankenkasse in der Regel nur einen Festzuschuss von 50 Prozent - die restlichen Kosten trägt der Patient.

Eine Zahnzusatzversicherung lohnt sich also, vor allem dann, wenn in absehbarer Zeit mit höheren Behandlungskosten zu rechnen ist oder man häufiger Probleme mit den Zähnen hat. Für Mitglieder der Techniker Krankenkasse bietet die Envivas Krankenversicherung beispielsweise eine Zusatzversicherung für Zahnbehandlungen, die den Eigenanteil auf 30 bzw. zehn Prozent reduziert.

Krankentagegeldversicherung

Wer krankheitsbedingt über einen längeren Zeitraum im Beruf ausfällt, bekommt von der gesetzlichen Krankenkasse maximal 78 Wochen lang Krankengeld. Dies gilt nicht für Privatversicherte, die zwingend auf ein Krankentagegeld aus einer Zusatzversicherung angewiesen sind. Auch für gesetzlich Versicherte kann sich dieser private Schutz lohnen, da das Krankengeld deutlich niedriger ist als das reguläre Gehalt. Eine Krankentagegeldversicherung kann diese Lücke schließen.

Achtung: Nicht zu verwechseln ist diese Versicherung mit der Krankenhaustagegeldversicherung, die absolut überflüssig ist.

Auslandsreisekrankenversicherung

Diese Versicherung lohnt sich für alle gesetzlich Krankenversicherten, die mindestens einmal im Jahr außerhalb Deutschlands reisen. Die Kosten für eine medizinische Behandlung im Ausland können gewaltig sein, vor allem wenn es sich um einen Krankenhausaufenthalt oder einen Rücktransport handelt. Innerhalb der EU zahlt die Krankenkasse nur einen geringen Teilbetrag, außerhalb der EU meist gar nichts. Eine Auslandsreisekrankenversicherung ist zudem sehr günstig und bereits für weniger als zehn Euro im Jahr (!) zu bekommen - Reisende sollten also nicht auf sie verzichten.

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