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Reiseland Ägypten bewusst entdecken

Das Reich der Pharaonen am legendären Nil lockt ist seit vielen Jahrzehnten ein magisches Reiseziel. Ägypten beheimatet weltweit bedeutende Kulturdenkmäler, aber auch faszinierende Naturlandschaften wie die das Nil-Delta oder die Wüstengebiete der Sahara locken Reisende aus aller Welt. Wer die Sehenswürdigkeiten des uralten Staates im Nahen Osten bereisen möchte, muss allerdings auch auf Sicherheitsaspekte achten. Ägypten bleibt eine Entdeckung der besonderen Art.

Weltberühmte Kulturdenkmäler: die Sphinx-Statue und die Pyramiden in Gizeh.

Trendziel mit Risiko – wie sicher ist eine Reise nach Ägypten heute?

Die Lust, die jahrtausendealte Kultur Ägyptens zu entdecken, ist groß. Allein im vergangenen Jahr 2017 haben Reiseveranstalter das Land am Roten Meer als Trendziel für Winterreisen erkoren. Viele Deutsche reisen wieder verstärkt nach Ägypten – trotz diverser Sicherheitswarnungen. Eine Unsicherheit seitens der Touristen ist allerdings immer noch vorhanden. Seit den Messerattacken im Juli 2015 in Hurghada und Terror-Drohungen von Islamisten gegen Ausländer werden Ägypten-Reisen vom hiesigen Auswärtigen Amt teilweise immer noch als risikobehaftet eingeschätzt.

Die Sicherheitswarnungen sind vor allem auf bestimmte Teilreiseziele ausgerichtet. Davon betroffen sind in erster Linie der Gaza-Streifen, entlegene Saharagebiete und generell alle Reiseziele, die sich abseits der frequentierten Routen befinden und ohne ortskundige Begleitung aufgesucht werden.

Zu den Reisevorbereitungen nach Ägypten zählt neben der Auswahl verlässlicher Routen und Reiseziele die Beantragung einer Einreisegenehmigung. Mit dem e visum ägypten ist ein neues elektronisches Visumsystem von der ägyptischen Regierung eingeführt worden, was Besuchern aus aller Welt die Einreise erleichtert und online ermöglicht.

Auf Papyrus festgehalten für die Nachwelt sind Zeichnungen und Schriften aus dem alten Ägypten.

Entscheiden für die Menschen in Ägypten

Bei aller Vorsicht und Sicherheitsbewusstsein aufgrund der Ereignisse in Ägypten sollten Urlauber nie vergessen, dass es sich dabei stets um Teilaspekte eines Landes handelt. Bei allen Warnungen sollte nicht übersehen werden, dass in Ägypten in der Mehrzahl einfache und liebenswerte Menschen leben, die mit dem Terror nichts zu tun haben.

Die Einheimischen in Ägypten freuen sich über die Touristen, denn sie tragen maßgeblich zur Existenzsicherung bei. Die Gäste bringen nicht nur Geld ins Land, sie geben der dünnen Bildungsschicht das Gefühl, nicht komplett von der Welt ausgeschlossen sein. Sie sind nicht die Extremisten, die für Terrormeldungen sorgen und sie sind auch nicht die Regierung. Der differenzierte Blick auf Land und Leute zählt zu der Haltung, mit der Reisen erfüllt und glücklich machen kann. Beim bewussten Reisen geht es nicht nur darum, die Sehenswürdigkeiten des Landes zu würdigen, sondern auch die Menschen kennenzulernen, die dort leben – die einfachen Menschen, mit denen Sie einen Teil Ihres Weges auf der Reise teilen. In der unmittelbaren Begegnung mit der Bevölkerung offenbaren sich meist andere Wahrheiten, als in jedem noch so erleuchteten Reiseführer steht.

Am Ufer des majestätischen Nils entsteht das Große Ägyptische Museum.

Neuer Stolz Ägyptens

Die jahrhundertealten Kulturzeugnisse in Ägypten sind weltberühmt und Grund genug, den Hütern dieser Kultur einen Besuch abzustatten. Die Kulturunterstützer des Landes haben diese Denkmäler ergänzt: In der Nähe der Reste eines der sieben Weltwunder Pyramiden von Gizeh soll bald das größte archäologische Museum der Welt eröffnen, das Grand Egyptian Museum (GEM). Der Museumsneubau in Kairo soll bis 2022 fertiggestellt sein und ist höchst ambitioniert. Es soll das größte Archäologie-Museum sein, das nur einer Kultur gewidmet ist und in seiner Dimension bis zu 10.000 Besucher pro Tag fassen kann.

Das weltweit größte und teuerste Museums-Projekt soll der ganze Stolz Ägyptens werden – und viele Touristen ins Land locken. Bevölkerung wie Wissenschaftler erhoffen sich dadurch einen Beitrag zum wirtschaftlichen Aufschwung. Man will dem Terror etwas entgegensetzen und einen Bogen spannen zwischen altem und neuen Glanz der ägyptischen Kultur.

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