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Der Lauf meines Lebens! Wie ich mein Leben radikal verändert habe


Gastkapitel von Astrid Krügel, Berlin
Auszug aus dem Buch GEMEINSAM BIST DU MEHR vom Meister der Veränderung, Patrick Lynen


Patrick hat mich vor rund zwei Jahren in seine TV-Sendung eingeladen - DIE RUNDE ECKE. Meine Geschichte. Live erzählt. DIE RUNDE ECKE ist eine wundervolle Sendung, in der Menschen von einer persönlichen Erfahrung erzählen. Es sind Menschen wie du und ich, die andere an besonderen Erlebnissen und Erkenntnissen teilhaben lassen. Die Zuschauer nehmen dabei immer etwas für sich persönlich mit. Ich nenne es »Crowd-Learning«, weil wir nur durch unsere Erfahrungen, Geschichten und Erlebnisse voneinander lernen. Ganz nach Patrick’s Lieblingsmotto: „Gemeinsam bist du mehr!“. Hier kommt meine Geschichte:

Die Runde Ecke: Vom Moppel zum Marathon
© www.patricklynen.net
 
Im Jahr 2003 wog ich mit meinen 167 Zentimeter Körpergröße über 115 kg. Irgendetwas stimmte in meinem Leben schon seit langem nicht mehr. Ich war todunglücklich mit dem, wie ich aussah. Ein kleiner Pickel konnte meinen Tag zerstören – und der Blick an mir herunter erst recht. In meinem Inneren gab ein düsteres Zimmer, dessen Türe fest verriegelt war. In diesem Raum dämmerte meine halb- tote Seele vor sich hin. Ich hatte das alles in mich hineingefressen, immer tiefer in mich hineingestopft. Ich konnte meine eigenen Lügen nicht mehr ertragen: »Ab morgen ändere ich was. Ab Montag. Ab nächsten Monat. Ab meinem Geburtstag. Ab Neujahr ...« du kennst das vielleicht. du legst dich abends ins Bett und wieder hast du es nicht geschafft. Du hast es wieder nicht geschafft, deinem Leben den Neustart zu geben, den es so dringend braucht.
Ich war damals 34 Jahre alt und hatte einen Blutdruck von 220/110. Ich bewegte mich nur noch, wenn es unbedingt sein musste. Ich fühlte mich mutterseelenallein, unendlich fett. Ohne Selbstachtung, ohne einen Funken von Tatkraft. Nur über das stetige Essen und Fressen konnte ich mich in meiner Ohnmacht überhaupt noch spüren. Ich aß und aß und aß, ohne zu wissen, was mir überhaupt fehlte. Ich rauchte, lag herum, trank, verwechselte Wein mit Wasser. Die Lethargie und der Schmerz wurden zur Normalität.

Manchmal braucht es im Leben so etwas wie eine große kosmische Bratpfanne, die einem mit voller Wucht auf die Mütze haut, damit man endlich aus seinem Albtraum aufwacht. Meine Bratpfanne schlug im Ostseeurlaub zu. Sonne, Strand und Meer. Freunde und Familie ritten vergnügt auf einer »Fun-Banane«, die von einem Boot über die sich kräuselnden Ostseewellen gezogen wurde. Als ich an die Reihe kam, schlug das Desaster zu. Mit meinen gerade mal 34 Jahren schaffte ich es NICHT, auf diese verdammte »Banane« zu steigen. Ich ächzte, ich rutschte, ich fluchte – es war mir offenbar nicht mehr möglich, am Leben meiner eigenen Familie teilzuhaben. Der Bootsführer lachte höhnisch. Ich sank – sinnbildlich – auf den Grund des Meeres. Am liebsten wäre ich dort für immer geblieben. Doch ich rang nach Luft und lief zurück an den Strand.

Sie hatte mich voll erwischt, die kosmische Bratpfanne. Und sie legte einen verborgenen, mächtigen Schalter in mir um. Die Kränkung durch den Bootsführer setzte etwas in mir in Bewegung. Diese Unverschämtheit, dieses brachiale Feedback eines mir Unbekannten, ließ mich endlich aus meinem Kilo-Koma aufwachen.

Am gleichen Abend eröffnete ich meiner Familie, dass ich noch vor meinem 40. Geburtstag meinen ersten Berlin-Marathon laufen würde. Sie kamen vor lauter Lachen nicht mehr in den Schlaf. Beim Frühstück lachten sie immer noch – über die dicke Frau mit ihren 167 Zentimetern. So übergewichtig, dass man ein Whiskey-Glas auf ihrem Hintern abstellen konnte, auf der dicken Frau, die bei der kleinsten Anstrengung pumpte wie ein Maikäfer.

Um dich nicht länger auf die Folter zu spannen: Ich lief ihn, den Lauf meines Lebens. Am 28.09.2008 überquerte ich die Ziellinie hinter dem Brandenburger Tor. Nach exakt 42,195 Kilometern. Wow. Beim Gedanken daran kommen mir immer noch die Tränen. Drei Monate vor meinem 40. Geburtstag hatte ich es geschafft. In diesem Moment begann mein neues Leben. Es war ein harter und kräftezehrender Weg, doch ich war dabei nicht allein. Ich habe einfach nur mein dunkles Zimmer aufgeschlossen – und da waren Menschen. Sie nahmen mich in die Arme und schenkten mir neue Hoffnung. Und ich ließ all diejenigen hinter mir, die mir dieses Gefühl nie gegeben hatten.

Bald laufe ich meinen siebten Marathon, mit einem Gewicht von mittlerweile 63 kg. Ich fühle mich besser denn je. Und wenn ich irgendwann noch mal vom Weg abkommen sollte, dann finde ich mich wieder. Denn jetzt weiß ich ja, wie es geht. Der Weg zur inneren Balance kann damit anfangen, dass jemand dir einen Anstoß gibt, dass dich jemand ärgert. Damit du vielleicht verstehst, was du zu lange nicht verstanden hast.

Am liebsten würde ich mich auf den Kirchturm hier um die Ecke stellen und schreien: Ich habe es geschafft – in purem Vertrauen in mich, das Leben und andere Menschen. Und wenn ich es geschafft habe, dann kann es jeder schaffen.

Eigentlich wäre meine Geschichte hier zu Ende. Doch ich möchte noch etwas loswerden: Mein Körper ist nicht von alleine dick geworden, sondern durch mein Verhalten. In unserem Körper spiegeln sich unsere ungelösten Themen wider. Süchte wie Trinken, Rauchen und Essen haben viel mit unserer Suche nach Geborgenheit, Sicherheit und Vertrauen zu tun. Das ständige Essen, Trinken oder Rauchen ist nach Ansicht vieler Psychologen auf einer tieferen Ebene ein Zeichen für die Sehnsucht nach dem kindlichen Gefüttert-Werden. Übermäßiges Essen, Trinken und Konsumieren ist ein Ausdruck für das emotionale Bedürfnis nach Zuwendung, Gemeinschaft und Kollektiv.


Ein Video von meiner Geschichte findest hier:



Und zum wundervollen und sehr empfehlenswerten Buch/Hörbuch von Patrick geht es hier: 

Gemeinsam bist du mehr Wie du mit Vertrauen (fast) alle Probleme löst und unwiderstehlich gelassen wirst
Patrick Lynen (Autor)
Gemeinsam bist du mehr
Wie du mit Vertrauen (fast) alle Probleme löst und unwiderstehlich gelassen wirst






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