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Von der Erfüllung fülliger Frauen


Kaum ein anderes Attribut hat in den letzten hundert Jahren Frauen in solche Zwänge und in Selbstzweifel gebracht wie die eigene Figur. Das Maß der Selbstbewertung ist immer noch bei vielen Frauen an den idealen Body-Mass-Index gekoppelt. Die Emanzipation hat zwar Frauenquoten in den Unternehmen hervorgebracht, zugleich herrscht immer noch das unbarmherzige Diktat des Schlankseins. Um glücklich mit dem eigenen Körper zu sein, braucht es jedoch keine Modelfigur.

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© renepfister/pixabay
Wahre Schönheit kommt von innen und ist keine Frage der Kleidergröße.

Schön ist, wer sich wohl in seinem Körper fühlt. Das klingt einfach, ist für unendlich viele Frauen auf der Welt allerdings leider noch keine gelebte Realität. Die Schönheitsideale für Frauen in der heutigen Gesellschaft unterliegen meist äußerlichen und auch fragwürdigen Kriterien. Die westliche Modewelt setzt mit Size Zero ihre eigenen Maßstäbe. In der glamourösen Modewelt gelten magersüchtige Models immer noch als schön. Absurd, aber leider traurige Realität: Manche Supermodels bezahlen den bizzarren Schönheitswahn mit dem Leben: Das spanische Model Luisel Ramos starb 2006 während einer Fashion Show an Herzversagen, weil sie zuvor durch eine Extremdiät 12 Kilo abgenommen hatte. Das brasilianische Supermodel Ana Carolina Reston erlag mit 21 Jahren ihrer Magersucht – dies sind nur zwei prominente Beispiele, die das Missverhältnis in dieser Branche deutlich machen. Es gibt unzählige Berichte von Betroffenen aus der Modewelt.

Die Modebranche feiert die knochigen und untergewichtigen Frauenkörper, gleichzeitig werden laut offiziellen Erhebungen die Menschen hierzulande immer dicker. In Deutschland ist die Zahl der Übergewichtigen so hoch wie noch nie. Ganze 59 Prozent der Männer und 37 Prozent aller Frauen gelten als zu dick. Kein Wunder, denn die Fülle an energiereichen Lebensmitteln und Getränken bei gleichzeitigem Bewegungsmangel führen schnell zu Fettansatz. Und obwohl viel weniger Frauen von Übergewicht betroffen sind, haben sie weitaus mehr Probleme damit.


Voll schön sein ist möglich

Gerade Frauen gehen mit sich und ihrer Erscheinung besonders hart ins Gericht. Selbst wenn Männer viel eher gesundheitliche Probleme durch ihre Fettleibigkeit haben, macht ihnen ein über die Hose quellender Bauch seltener etwas aus als einer Frau. Doch inzwischen nutzen immer mehr füllige Damen ihren ästhetischen Verstand, um aus ihrer Figur das Beste zu machen.

In Online-Katalogen für Frauen mit Übergrößen gibt es so viel attraktive Mode wie noch nie zuvor. Ausladendende Kurven wurden in den 70er Jahren eher hilflos kaschiert, heute gibt es eine facettenreiche Inszenierung. Mit dem Anspruch, fülligen Frauen möglichst trendige Mode zu bieten, die eher ihre Schokoladenseiten betont, treffen die Anbieter von Plus-Size-Mode einen Nerv. Mit dem Einsatz von Farben, markantem Schmuck oder selbstbewusst eingesetzten Highlights werden starke Statements gesetzt. Glamouröse Abendmode für Kurvenwunder oder superschicke Alltagsmode in Übergröße geben Frauen ein elementar wichtiges Gefühl: Ich kann mich schön fühlen auch mit ein paar Kilos zu viel.


Schönheit im Wandel der Zeiten

In jeder Epoche gibt es andere Schönheitsideale. Zur Zeit des Barock galten mollige Frauen als schön und noch in den 1950er Jahren waren kurvige Leinwandstars wie Marilyn Monroe der Inbegriff der idealen Frau. Im Mittelalter wurde die Darstellung von Weiblichkeit dagegen verteufelt und schön war, was als rein und tugendlich galt. Magere Models mit herausschauenden Knochen schaffen es noch heute auf die Titelblätter der Hochglanzmagazine.

Mit Schönheitsmaßstäben gibt jede Epoche eine Vorstellung vom sogenannten idealen Menschen vor. Vom Ideal der perfekten Schönheit sind eher Frauen betroffen. Medien spielen dabei eine immer entscheidendere Rolle. Gerade durch die Verbreitung entsprechender Bilder fühlen sich vor allem Frauen unter Druck gesetzt. Zeit, entgegen zu steuern. Mit Werbekampagnen, die gezielt “normalgewichtige“ Models ablichten, werden wichtige Signale gesetzt.

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© zhishusang/pixabay
Fett und selbstbewusst sein ist ein Weg der Befreiung.


Füllig sein – zwischen Befreiung und Zwang

Der Zeitgeist scheint immer deutlicher zu polarisieren. Trotz immer häufigerer Skandale um viel zu dünne Models erscheinen immer deutlicher füllige Frauen auf der Bildfläche, die mit ihrem Selbstbewusstsein neue Akzente setzen. Die erfolgreiche schwarze Talkmasterin Oprah Winfrey in den USA, die englische Ausnahmesängerin und Energiebündel Beth Dito oder die deutsche TV-Moderatorin Tine Wittler – sie alle stehen zu ihren extra Kilos.

Die Moderatorin Tine Wittler akzeptiert ihre Figur und das muss sie auch, denn sie wird als öffentliche Person immer wieder damit konfrontiert. Mit welchem Druck Frauen durch ein gesetztes Schönheitsideal auch andersherum konfrontiert sind, hat sie durch ihre Recherchen und ihren Besuch im nordafrikanischen Mauretanien festgestellt. In dem Wüstenstaat und einem der ärmsten Länder der Welt gelten gerade runde und füllige Frauen als besonders schön. Fett ist hier ein Symbol für Reichtum. Was zunächst wohltuend anders und sinnlich erscheint, hat auch dort zum Teil bizarre Ausmaße. Viele junge Mädchen nehmen Medikamente und Hormone ein, um zunehmen oder werden in Mastcamps regelrecht zwangsgemästet. Die größtenteils jungen Mädchen werden unter (weiblicher) Aufsicht genötigt, am Tag zehn Liter extrem kalorienhaltige Kamelmilch zu trinken und zusätzlich gehaltvolle Mahlzeiten zu essen.

Die Grenzen zwischen freiwilliger Fügung in das Ideal und Zwängen aus Familie und Gesellschaft sind auch hier fließend. Sorgloses Zunehmen ist befreiend, zwanghaftes Fettwerden dagegen eine Qual.


Zeit für ein neues weibliches Selbstbewusstsein

Zehn Liter fette Kamelmilch im Mastcamp auf der einen Seite, maximal ein Apfel zum Frühstück auf der anderen Seite – beide Extreme zeugen von einem fremdbestimmten Schönheitsideal. In beiden sogenannten Schönheitsidealen geht es vorrangig nicht um die einzelne Person oder gar um die Gesundheit der betroffenen Frauen. Schön ist, was als schön gilt.

Doch sobald eine Frau mit Erfüllung dieser Norm ihre eigenen, höchst individuellen Maßstäbe aus dem Auge verliert und ihre Wertigkeit an reinen Äußerlichkeiten misst, wird es fragwürdig. Charisma und Selbstbewusstsein ist beileibe keine Frage der Figur. Selbst Frauen mit einer top Figur, einem tollen Job und interessanter Persönlichkeit zweifeln an sich selbst.

Der eigene Selbstwert sollte niemals ausschließlich an den Maßstäben der Gesellschaft gemessen werden. Beim Blick in den Spiegel sehen wir immer, was wir von uns halten. Im Idealfall sehen wir uns mit größtmöglicher Liebe und Selbstakzeptanz an. Ganz gleich, was die Außenwelt sagt: Wahre Schönheit kommt von innen. Je mehr wir uns um innere Schönheit und inneres Gleichgewicht bemühen, umso schöner können wir unser Spiegelbild finden.
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