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Innerer Ozean


von René Hug


In den vielen Stunden, in welchen ich in meinem Leben schon Yoga praktiziert habe, musste ich immer wieder erkennen, welchen großen Einfluss unsere Emotionen und Gefühle auf die Yogapraxis haben. Sei dies nun bei mir selber in meinen eigenen privaten Yogastunden, oder bei meinen Schülern, die ich bis jetzt unterrichtet habe.

Für viele Yogis ist es absolut unerklärlich, warum sich die Beweglichkeit ihres Körpers von Tag zu Tag verändern kann. Konnte man eine Asana gestern noch problemlos ausführen, kann dies heute oder morgen schon wieder ganz anders aussehen. Hatte ich gestern überhaupt kein Problem loszulassen, kann das für mich heute zu einer echten Herausforderung werden. Zusätzlich muss ich dann auch noch feststellen, dass sich die Ausführung der Haltung heute plötzlich anders anfühlt, als noch vor einer Woche. Noch unverständlicher wird es dann für viele, wenn nach ein paar Tagen die gleiche Asana plötzlich wieder einwandfrei ausgeführt werden kann und alles so scheint wie eh und je.

René Hug: René
© www.reneyoga.ch

Auch wenn ich immer wieder gesagt habe, dass man nicht werten und die Dinge einfach geschehen lassen soll, stellt man sich trotzdem die Frage, warum das so ist. Das ist nur zu menschlich. Wir sind dabei oft so sehr mit uns und der Antwort zu dieser Frage beschäftigt, dass wir auf einen Gedanken gar nicht kommen, nämlich:

Jeder Gedanke, den wir denken, jedes Wort, das wir aussprechen, jede Tat, die wir tun verursacht eine Welle der multidimensionalen Effekte, die über uns hereinbricht und unweigerlich eine emotionale und physische Auswirkung auf uns hat. - Divya Jyoti -

Das ist in der Tat eine starke, wenn nicht sogar sehr gewagte Aussage. Denn es würde bedeuten, dass Gedanken, Worte und Taten, die von uns aus gehen, physische Auswirkungen auf unsere Mitmenschen haben. Und dass im Umkehrfall gesagt werden kann, dass sie, wenn sie von anderen ausgehen, einen physischen Einfluss auf uns und so auf unsere Yogapraxis hätten. Ich denke, du stimmst mir zu, dass wir bei der Kategorie „Taten“ kein Problem mit dieser Aussage haben. Jeder hat schon einmal in seinem Leben die Auswirkungen der Taten von anderen bei sich gespürt. Auch mit der Behauptung, dass Worte Auswirkungen auf uns haben können, haben wir in der Regel kein Problem. Doch wie sieht es aus mit der These, dass Worte auch physische Einwirkungen auf unseren Organismus haben können?

Für die Antwort darauf möchte ich dir gerne einen kurzen Überblick über die Forschungsarbeit von Dr. Masaru Emoto verschaffen, einem japanischen Forscher, der die Fähigkeit des Wassers zur Speicherung von Informationen untersucht hat.
Er konnte in buchstäblich tausenden von Versuchsreihen beobachten, dass Wasser Informationen speichern kann und darüber hinaus gestaltbildende Kräfte hat.

Dies fand er heraus, indem er Wasserproben immer wieder mit Worten „besprochen“ hatte. Die eine Hälfte der Proben wurde mit positiven Worten, die z.B. Dankbarkeit oder Zuneigung zum Ausdruck brachten, besprochen und die andere Hälfte mit negativen, die genau das Gegenteil zum Inhalt hatten. Zusätzlich hat er auch Musik eingesetzt, indem er die erste Hälfte der Wasserproben mit klassischer Musik von Mozart oder Beethoven „beschallte“ und die zweite Hälfte mit Hardrock. Auf den Probengläsern wurden Etiketten angebracht, auf denen die Worte, mit denen sie besprochen wurden, aufgeschrieben waren. Danach fror er die Wasserproben ein und hat sich dann die Wasserkristalle, die sich gebildet hatten, unter dem Dunkelmikroskop betrachtet.

Yin Restorative Yogatherapie Quelle des Daseins
René Hug (Autor)
Yin Restorative Yogatherapie
Quelle des Daseins


Auf den Fotografien konnte er dann deutlich sehen, dass das Wasser der ersten Kategorie wunderschöne Kristalle gebildet hatte, während in den Kristallen der zweiten Kategorie das blanke Chaos herrschte.

Ohne mich nun zu sehr in diese Beobachtungen vertiefen zu wollen, möchte ich hier lediglich erwähnen, dass auch wenn es in der Welt Wissenschaftler der „alten“ Schule gibt, welche die Ergebnisse von Dr. Emoto anzweifeln, seine Beobachtungen doch mindestens sehr interessant sind. Ich persönlich glaube an die Ergebnisse, die er mit seiner Arbeit erbracht hat.

Die Frage, die sich automatisch stellt, ist doch: Warum verändert sich die Struktur der Eiskristalle, wenn wir dem Wasser Musik vorspielen? Warum zeigt das Wasser ein ganz anderes Bild, wenn wir mit ihm sprechen oder ihm Schriftzeichen „aufsetzen“?
Das kommt daher, dass alles – Gedanken, Worte und Taten – eine bestimmte Schwingungsfrequenz aussendet. Das Wasser wiederum ist empfänglich für die ureigenen Wellenlängen der Dinge und leitet sie genau so weiter, wie sie sind. Anscheinend haben die verschiedenen Wellenlängen oder Schwingungsfrequenzen auch unterschiedliche Auswirkungen auf die Struktur des Wassers.

René Hug: Innerer Ozean
© www.reneyoga.ch


Aber was hat das nun genau mit der Aussage zu tun, dass Gedanken, Worte und Taten Wellen von multidimensionalen Effekten auslösen können und warum haben sie emotionale und physische Auswirkungen auf uns?

Bedenkt man, dass der Mensch bei seiner Geburt zu 70 - 80% aus Wasser besteht, wenn er über 85 Jahre alt wird sind es immerhin noch 45 - 50%, und beachtet man darüber hinaus, dass selbst unser Blut, das in unseren Gefäßen zirkuliert, einen Anteil von mehr als 50% Wasser hat, und verbindet man dies mit den Beobachtungen von Dr. Emoto, dann wird einem langsam klar, warum wir emotional auf negative und verletzende Worte so reagieren, wie wir das normalerweise tun.

Wenn es tatsächlich so ist, dass Wasser Informationen speichern kann und gestaltbildende Fähigkeiten hat, dann wird einem langsam klar, was diese Worte, bzw. deren Schwingungen bei dem hohen Wasseranteil, aus dem wir bestehen, in uns verursachen können. Jedes Wort, dass wir sprechen, jede Note, die in der Musik gespielt wird, verursacht eine Schwingungsfrequenz, die, wenn sie auf etwas oder jemanden trifft, eine Wirkung verursacht. Ja, selbst Gedanken, die wir denken, haben eine Schwingungsfrequenz. Je nachdem, welche Frequenz entsteht, kann die Wirkung positiv oder negativ sein, abhängig davon, ob wir Zuneigung oder Verletzen zum Ausdruck bringen.

Nicht nur beim Hören von Musik nehmen wir unterschiedliche Schwingungsfrequenzen in uns auf, sondern auch, wenn wir selber Musik machen, indem wir unsere Stimme z.B. beim rezitierenden Gesang von Mantren während einer buddhistischen Zeremonie erschallen lassen. Wenn du lieber in unserem Kulturkreis bleiben willst, dann sind hier die Gregorianischen Gesänge der christlichen Mönche zu erwähnen, die genauso als rezitierende Mantren gesehen werden müssen. Ich bin davon überzeugt, dass bei allen diesen Gesängen heilende Schwingungsfrequenzen erzeugt werden.

Diese Schwingungen kann man gut sichtbar machen, wenn man eine Klangschale mit Wasser füllt und diese dann an-schwingt. Dabei kann man beobachten, wie die Schwingungsfrequenzen, die vom Wasser aufgenommen und weitergeleitet werden, dieses am Rande der Schale zum Teil wild sprudeln lassen, während es sich in der Mitte relativ ruhig verhält. Man kann auf diesem Bild (Siehe Seite...) sehr schön sehen, wie Schwingungen die Struktur von etwas beeinflussen können, in diesem Fall die von Wasser.

René Hug: Renegong
© www.reneyoga.ch


Doch wie ist das nun mit dem Wasser in unserem Körper? Und was hat das genau mit den Meridianen (Nadis), den Leitbahnen der Lebensenergie Chi (Prana) zu tun?
Um diese Fragen beantworten zu können, müssen wir uns dem Fasziengewebe zuwenden. Erst seit Anfang dieses Jahrhunderts ist dieses Gewebe in den Blickwinkel der modernen Medizin gerückt und aus seinem Schattendasein, das es vorher gefristet hat, herausgeholt worden. In ihm befinden sich die wasserreichen Kanäle, die den ganzen Körper durchziehen. Der japanische Wissenschaftler Dr. Motoyama vertritt die Annahme, dass in diesen Kanälen die Meridiane verlaufen. Bedenkt man dabei, dass das Fasziengewebe als einziges Gewebe alle Bereiche des Körpers durchdringt und verbindet und die Meridiane die Leitbahnen der Lebensenergie sein sollen, dann ist diese Annahme gar nicht so abwegig.

So umgibt dieses wasserreiche Gewebe die Meridiane, die sich von Kopf bis Fuß durch unseren ganzen Körper ziehen und so die Lebensenergie bis in die hintersten Winkel unseres Körpers „fließen“ lässt – vorausgesetzt, dass diese Kanäle nicht durch verklebtes Fasziengewebe blockiert werden.

Wenn man mit einem symbolischen Bild sprechen wollte, dann könnte man auch sagen, dass die Meridiane sich wie ein „Netz von Flüssen“, die unser Chi transportieren, durch den ganzen Körper ziehen. Folgt man dem heutigen Stand der modernen Meridiantheorie, dann verläuft der wichtigste und mächtigste „Fluss“ – Meridian – ausgehend vom sogenannten „dritten Auge“, einem Energiepunkt genau zwischen den Augenbrauen, durch das Gehirn den Spinalkanal der Wirbelsäule hinunter Richtung Becken, – Gehirn und Spinalkanal scheinen mit Abstand den höchsten Wasseranteil zu führen. Man kann auch sagen, dass sich das Chi in diesem Meridian wie ein mächtiger Wasserfall durch die Mitte unseres Körpers und Nervensystems ergießt. So ist die Wirbelsäule nicht nur die tragende und zentrale Säule unseres Skelettsystems, sondern beherbergt auch den mächtigsten Strom unserer Lebensenergie.

René Hug: Wasserfall
© www.reneyoga.ch

Wenn wir nun zum größten Teil aus Wasser bestehen und dieses die Fähigkeit hat, Schwingungsfrequenzen in sich zu speichern und dadurch seine Struktur verändert werden kann, warum sollten dann diese Veränderungen keine direkte emotionale und mentale Auswirkung auf unser Wohlbefinden haben!? Könnte es nicht doch sein, dass Traumata, die wir in unserem Leben erfahren, oder andere einschneidende, emotional schwer belastende Erfahrungen die Struktur des tief in unserem Fasziengewebe fließenden Wassers verändern? Und sie dadurch Verklebungen des Fasziengewebes verursachen und so unmittelbaren negativen Einfluss auch auf die Muskeln und Nerven des betroffenen Gewebes ausüben? Ich möchte dies hier lediglich als Denkanstoß mitgeben, da auf diesem Gebiet noch sehr viel Forschungsarbeit geleistet werden muss.

Die traditionelle chinesische Medizin beschreibt Emotionen als ‚Energie in Bewegung‘, und ich bin der Meinung, dass jegliche Arten von Energien einen Einfluss auch auf unseren physischen Körper haben. So sind Emotionen und Gefühle unsere täglichen Begleiter, und deren Auswirkungen werden nicht irgendwo außerhalb unseres Körpers abgespeichert, sondern innerhalb unseres Organismus und haben selbstverständlich einen Einfluss auf uns. So machen sich diese negativen Erlebnisse im Gewebe mit der Zeit oft als Verspannungen oder verklebte Faszien (Gewebeschichten) bemerkbar. Diese abgespeicherten Erlebnisse nimmt auch unsere Seele mit der Zeit auf, was von uns mehr oder weniger bewusst bemerkt wird.

Zum Abschluss dieses Kapitels ( Anmerkung der Redaktion: dieser Beitrag entspringt René Hugs Buch "Die Quelle des Daseins") bleibt mir lediglich noch zu sagen, dass ich hoffe, wir mögen in Zukunft vielleicht ein wenig mehr auf unsere Worte achten, jetzt wo wir die Möglichkeit in Betracht ziehen müssen, dass deren Schwingungsfrequenz einen unmittelbaren Einfluss auf die Lebensenergie und das Wohlbefinden unserer Mitmenschen haben könnte.


Yin Restorative Yogatherapie Quelle des Daseins
René Hug (Autor)
Yin Restorative Yogatherapie
Quelle des Daseins


René Hug
© www.reneyoga.ch
René Hug
unterrichtet seit über 14 Jahren Yin-, Restorative- und Yogatherapie nicht nur in der Schweiz, sondern auch im europäischen Ausland und ist zertifizierter Yin Yoga- und Yin & Yang-Yogalehrer. Er ist der Gründer des „suburb yoga – Studio für Yoga, Klang & Meditation“ in Oerlikon, einem Vorort von Zürich, und Autor des Buches „Yin  Restorative  Yogatherapie – Die Quelle des Daseins“. Die Begeisterung und Hingabe für diese Yogastile inspirierten ihn dazu Yin Yoga & Stones zu entwickeln, eine Yin Restorative Yogapraxis, bei deren Praxis er warme Lavasteine benutzt. Yin Yoga & Stones wurde von ihm stetig weiterentwickelt und stellt einen absolut einzigartigen Unterrichtsstil dar, dessen Stunden von Klarheit, Aufmerksamkeit und Präzision geprägt sind. Seine Yoga-Workshops, -Wochenenden und -Retreats sind für alle Stufen, einschließlich Anfänger, sofern nicht anders angegeben.

Website von René: www.reneyoga.ch
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