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16 Fragen für den Jahresrückblick: Bianca Schäb


Wieso, weshalb, warum? Wieder geht ein Jahr zu Ende, in dem wir alle viel erlebt haben. Aber nehmen wir aus unseren Erfahrungen und Erlebnissen auch etwas mit?

Passend zum Jahresrückblick 2016 haben wir 16 Fragen zusammengestellt, in denen sich unsere LEBE-LIEBE-LACHE Autoren und ausgesuchten InterviewpartnerInnen mit dem vergangenen Jahr auseinandersetzen. Und vielleicht lassen auch Sie sich zu Ihrem ganz persönlichen Rückblick inspirieren!


Bianca Schäb
will eigentlich nur, dass ihr die Zeit ein bisschen langsamer vorkommt und das Leben ein bisschen länger. Mehr richtig statt schnell leben. Um herauszufinden, wie das geht, machte sich Bianca Schäb in ihrem Goggomobil (13 PS, Höchstgeschwindigkeit 50 km/h) im letzten Jahr auf die Suche nach Menschen, für die die Zeit nicht mehr so rast: Was macht es mit einem, wenn die Zeit stillzustehen scheint, wie in dem Kloster in den Bergen – oder aber den immergleichen Takt vorgibt, wie auf dem Bauernhof?

Bianca Schäb
© Michaela Siegl

1. Gab es während des Jahres 2016  ein erstes Mal in Ihrem Leben? Haben Sie etwas das erste Mal gemacht, waren Sie an einem neuen Ort, …?

Ich habe zum ersten Mal ein Buch geschrieben. 256 Seiten. Es ging schneller als gedacht.


2. Welche Fähigkeiten, Fertigkeiten oder Kenntnisse haben Sie sich angeeignet, die Sie  vor einem Jahr noch nicht hatten?

Ich habe mir vorgenommen Gitarre spielen zu lernen, habe es jedoch nicht geschafft. Gut, dass Sie mich daran erinnern! 


3. Welche Erlebnisse im Jahr 2016 zählen zu den drei schönsten?

Die erste Ausfahrt mit dem Goggomobil nach einer langen Winterpause, das eigene Buch das erste Mal in der Hand halten, die Geburt meiner Tochter Marta Jula.


4. Gibt es ein Ereignis, das Ihr Weltbild verändert oder nachhaltig geprägt hat?

Meine Entschleunigungsreise im letzten Jahr. Ich habe mir die Frage gestellt, warum einem die ersten 18 Jahre im Leben so lange vorkommen und danach verfliegt die Zeit. Während der Reise habe ich sehr viele Tipps bekommen, wie die Jahre nicht mehr so schnell an mir vorbeiziehen. Das habe ich in diesem Jahr versucht umzusetzen.


5. Welche Person haben Sie  kennengelernt, die Ihr Leben besonders bereichert (hat)? 

Ich habe ein Kloster besucht und dort Schwester Ursula kennengelernt. Durch sie habe ich nochmal einen ganz anderen Blick auf die Dinge bekommen.


6. Was hätten Sie nicht geglaubt, wenn Ihnen jemand das vor einem Jahr vorausgesagt hätte?

Mir kam das letzte Jahr viel länger vor, als die Jahre davor. Es war so, wie damals in der Kindheit, als die Zeit von Weihnachten zu Weihnachten so unendlich langsam zu vergehen schien. Mir ist es durch die vielen kleinen Ratschläge von meiner Reise tatsächlich gelungen, die Zeit zu entschleunigen.


7. Gibt es einen besonderen Geruch, ein außergewöhnliches Geräusch oder einen Geschmack, den Sie wahrgenommen haben?

Das monotone Geräusch eines Radios, wenn man keinen Sender empfängt. Das eignet sich hervorragend um weinende Babys zu beruhigen. Ich habe es seit der Geburt meiner Tochter schätzen gelernt.


8. Wer oder was war für Sie die größte Überraschung? 

Die Begegnung mit Winfried, einem Tierernährungsberater und Meditationslehrer. Wir haben uns zufällig an einer Tankstelle im Allgäu kennengelernt. Ich habe ihm von meiner Suche nach der Langsamkeit berichtet und er hat mir daraufhin spontan eine Meditationsstunde an der Tankstelle gegeben. Das alles fand zwischen rangierenden LKWs und Currywurst statt.


9. Wer oder was hat Sie herzlich zum Lachen gebracht? Wann haben Sie das letzte Mal so richtig gelacht? 

Ich höre zum Einschlafen öfter mal einen Podcast namens Fest&Flauschig. Der von gestern war sehr amüsant. An Einschlafen war nicht zu denken.


10. Was würden Sie so nicht mehr machen? 

Ich habe mir für meine Deutschlandreise im Goggomobil sehr viele Interviewpartner zum Thema Entschleunigung rausgesucht. Ich würde rückblickend nicht mehr so viele Termine machen. Zu dem Thema hat fast jeder etwas spannendes zu sagen und mit der kleinen roten Knutschkugel lernt man immer neue Leute kennen.


11. Welches Buch, welche Lektüre, welches Werk hat Sie am meisten beeindruckt? 

Die Entdeckung der Langsamkeit von Sten Nadolny


12. Was hat sich zum Positiven gewendet?

Jede einzelne Panne, die ich mit dem Goggomobil hatte. Anfangs habe ich mich noch geärgert und konnte feststellen, dass ich doch nicht so entschleunigt bin, wie ich denke. Nach der achten Panne war ich dann gelassen und konnte die Dinge so nehmen, wie sie eben kommen - ohne Blick auf meinen Zeitplan und die To Do Liste. 


13. Was haben Sie geschafft, auf welche Leistung sind Sie stolz? 

Ich habe es geschafft, den defekten Vergaser gegen einen neuen Vergaser auszutauschen. Ganz ohne nennenswerte technische Kenntnisse, jedoch unter telefonischer Anleitung meines Vaters. Als ich daraufhin den Zündungsschlüssel rumgedreht habe und das laute Knattern des Zweitaktmotors hörte, war ich sehr stolz.


14. Welches ungewöhnliche Kompliment haben Sie erhalten?   

Ich wurde vor kurzem dafür gelobt, dass mein Baby viele Speckfalten hat. Als Baby ist das noch ein Kompliment.


15. Wofür sind Sie besonders dankbar?

Ich bin dankbar, dass ich hingegen nicht mehr so viele Speckfalten nach der Geburt habe.


16. Was ist Ihnen wichtig geworden, das es vor einem Jahr noch nicht war?

Zeit. Sie ist unser höchstes und knappstes Gut.



Bianca Schäb Portrait
© Michaela Siegl
Bianca Schäb, geboren 1985, ist freiberufliche User Interface Designerin in Frankfurt. Zuvor hat sie als Art Director für verschiedene Werbeagenturen und Unternehmen wie Jung von Matt, Interone, Leo Burnett oder McCann MRM gearbeitet.

Im Juli 2015 startete sie mit ihrem Goggomobil zu einer dreitausend Kilometer langen, vierzigtägigen Entschleunigungstour quer durch Deutschland.






Bianca Schäb Buch: Ich hab Zeit, was hast Du
Bianca Schäb
Ich hab Zeit, was hast du?
Mit dem Goggomobil auf der Suche nach dem entschleunigten Leben

Turbomanager, die in der Hängematte entspannen. Studenten, die Gärten zum Abschalten pachten. Ehemalige Workaholics, die pilgernd durch die Lande ziehen. Alle wollen entschleunigen. Bianca Schäb will eigentlich nur, dass ihr die Zeit ein bisschen langsamer vorkommt und das Leben ein bisschen länger.



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