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Zauber der Gefühle
Nur wenn wir lernen, alle Facetten unserer Gefühlswelt – die angenehmen ebenso wie die unangenehmen – zu erforschen, werden wir Liebe, Freude und Glück empfinden können. Um zu innerer Balance zu finden, müssen wir auch unseren Schattenseiten Aufmerksamkeit schenken.
von Tanja Seehofer
Wer gibt seinen Gefühlen in der heutigen Zeit eigentlich noch genug Raum? Während es uns zwar ganz gut gelingt, Platz für positive Gefühle zu schaffen, laufen wir vor unangenehmen Gefühlen viel lieber davon. Wir lösen das Ungleichgewicht mit Flucht, Resignation oder Verteidigung. Doch dadurch verdrängen wir die Symptome und lehnen unser persönliches Innenleben ab, statt uns diesem zuzuwenden. Im Laufe unseres Lebens haben gelernt, all das nicht zu spüren und nicht zu fühlen, was schmerzt. Doch wenn wir glücklich sein wollen, gilt es gerade auch diese Gefühle zu beobachten. Mensch sein bedeutet nämlich, auch das Unangenehme willkommen heißen, denn es gehört zum Ganz-sein dazu.
© Grafik: pixabay.com
Auch Schattenseiten haben ihre gute Seite
Wenn ein Ungleichgewicht entsteht, suchen wir die Veränderung meist im Außen. Es trägt immer jemand oder etwas die Schuld an einer bestimmten Situation. Doch ist es nicht so, dass wir das anziehen, was unsere innere Überzeugung ausstrahlt? Unsere Überzeugung ist wie eine Münze – sie hat zwei Seiten. Da ist Negatives, da ist aber auch Positives. Es geht keineswegs darum, die negative Seite auszublenden und nur noch die positive Seite zu sehen. Es geht darum, die Dualität zu erkennen. Denn auch die Schattenseite hat eine Qualität, die uns auf etwas aufmerksam machen möchte. Sie gibt uns die Möglichkeit, zu lernen, zu verstehen und zu wachsen. Der Prozess führt uns von der Oberflächlichkeit in die Tiefe und lässt uns das entstandene Ungleichgewicht neutralisieren und sogar transformieren.
Es fällt uns natürlich nicht unbedingt leicht, gerade das anzunehmen, was zu unserer Schattenseite gehört. Denn unser Verstand ist von Kindesbeinen an darauf getrimmt, zu bewerten, ob eine Sache gut oder schlecht ist. Wie wäre es daher, unsere Emotionen ins Spiel zu bringen: Vom Kopf immer mehr ins Herz zu gehen? Weniger zu denken, mehr zu fühlen? Das Gefühl der Schattenseite nicht länger zu verdrängen, sondern emotional in die Tiefe sinken zu lassen? Es geht darum, unser gesamtes Sein in all seiner Fülle zu akzeptieren – mit allen Sonnenseiten, aber auch den Schattenseiten.
Ein Gefühl ist ein Gefühl
Ein Gefühl ist eine Schwingung verschiedener Energie-Ebenen und Bewusstseinszustände. Die emotionale Schwingung, die du ausstrahlst, ist das, was du im Außen anziehst und erfährst. Jedoch ist uns unser Seinszustand oft nicht bewusst, da wir uns keine Zeit mehr nehmen, unser Gefühlsleben in allen Facetten zu erfahren und zu erforschen. Durch das Abstellen von beispielsweise Wut und Ärger können wir auch Freude oder Wertschätzung nicht richtig spüren. Wer seine Gefühle hingegen kennt, ist auch in der Lage die höchsten Bewusstseinszustände wie Liebe, Freude und Glückseligkeit im vollkommenen SEIN zu erfahren – Sat-Chit-Ananda!
Abgespeicherte Programme, die in unserer Kindheit, im Laufe des Lebens oder auch schon in einem früheren Leben (Karma) entstanden sind, sind der Auslöser für Emotionen unterschiedlichster Art: Ich fühle mich wertlos, einsam, klein, schuldig... Doch ein Gefühl ist ein Gefühl und es will gelebt werden! Ob es nun erfreulich oder eher unerfreulich ist, spielt keine Rolle. Es ist wie mit Regen und Sonnenschein: Dem Wetter ist es egal, ob wir es mögen oder nicht.
kaboompics/pixabay
Oft halten uns schmerzhafte Erinnerungen vom Fühlen ab. Der Junge, der in seiner Kindheit mit dem Spruch „Indianer kennt keinen Schmerz“ konfrontiert wurde, hat vielleicht gelernt, seine Gefühle abzulehnen bzw. ganz abzustellen. Die Lösung: Wir müssen uns nicht mit Gefühlen identifizieren, es nicht bewerten, sondern einfach feststellen, dass da ein Gefühl ist, das wir eben gerade fühlen. Uns Zeit nehmen, dieses Gefühl zu er-LEBEN. Nicht mehr und nicht weniger. So schwingen wir auf der energetischen Welle einfach mit, statt ein abgespeichertes Erlebnis aus der Vergangenheit hinein zu projizieren.
Wege zum Glück
Wenn ich unangenehme Gefühle ablehne, dann ist es schwierig, glücklich zu werden. Denn ich bin auf der Flucht – vor dem Gefühl von Neid, Eifersucht, Traurigkeit oder Wut. Die viel bessere Alternative: Beobachten, wahrnehmen, zulassen. Wenn ich bewusst fühle, dass ich neidisch, eifersüchtig oder wütend bin, dann kann diese Energie auch widerstandslos durch mich hindurchfließen. Wenn ich mich allerdings gegen das unerwünschte Gefühl wehre, dann jagt ein negatives Gefühl das andere, bis ich davon völlig in Beschlag genommen werde. Erst wenn ich die Gefühle der negativen Seite kennengelernt habe, kann ich mich auch an den schönen Momenten im Leben erfreuen. Will ich Glückseligkeit empfinden, dann muss ich auch in der Lage sein, Traurigkeit anzunehmen.
Mehr Gefühl, mehr Energie
Durch das Anerkennen unserer Schattenseiten gewinnen wir Energie. Denn wir sind nicht länger damit beschäftigt, all das wegzuschieben, was für uns unangenehm ist. Innere Freiheit, Lebensfreude und Glück sind die Lorbeeren, die wir dafür ernten.
Erlauben wir einem bestimmten Gefühl, in unserem Herzen anzukommen, dann können wir es verstehen und erkennen, was es uns aufzeigen möchte. Vielleicht wird es uns sogar zum Freund, der uns als guter Ratgeber im Leben dienen kann. Je mehr wir Gefühle zulassen, desto höher wird unsere Grundschwingung und die zu Verfügung stehende Energie. Wir reinigen uns von innen heraus. Auch in der Meditation können wir lernen, Gefühle aufzurufen und dabei bewusst beobachten, was das Gefühl in uns auslöst, statt zu flüchten, zu verdrängen oder in Angriff gegen uns selbst oder andere zu gehen.
Nur im Modus des Fühlens lernen wir das Innen und das Außen zu verstehen und dadurch das Gleichgewicht wieder herzustellen. Indem wir akzeptieren, was ist, finden wir zu unserem Ursprung zurück.
© www.tanjaseehofer.de
Ihr neues Buch "Innerer Friede durch Yoga - In Harmonie mit den eigenen Gefühlen leben" (AT) ist ab Frühjahr 2017 im Handel erhältlich.
„Wie heilsam und schön ist es doch im Leben, sich selbst zu begegnen …“ Was genau damit gemeint ist, lernte sie auf sehr unsanfte Weise kennen. Nach einem tiefen Burnout und einer schweren Depression erfuhr sie auf ihrem Weg zur Heilung wie sehr Yoga - vor allem Yin Yoga und Vipassana Meditation - den Weg zur Gesundung beeinflussen. Sie kündigte nach 19 Jahren ihren Job als Casterin bei einer sehr bekannten Filmproduktion München und widmete sich ganz dem Yoga mit Schwerpunkt YIN YOGA, Yoga Nidra, Burnout-Prävention, Meditation und Stressmanagement. Tanja ist Ausbilderin im Fachbereich „Restoratives Yoga und Yoga Nidra“ und leitet Yin Yoga Teacher Trainings in Deutschland, Österreich, Schweiz. Ebenso wirkt sie als Yogacoach bei Filmproduktionen mit.
Homepage: www.tanjaseehofer.de
Tanja Seehofer
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