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Sich für das Glück entscheiden, aber wie?


Wir alle kennen Menschen, die auf die Sonnenseite des Lebens abonniert zu sein
scheinen. Wie machen die das bloß?


von Thomas Hohensee


Der direkte Weg zur guten Laune besteht darin, an etwas Erfreuliches zu denken.
Aber nicht immer kommt man auf dem direkten Weg zum Ziel. Manchmal sind negative,
die Stimmung drückende Gefühle so mächtig, dass sie durch Glücksgedanken nicht
einfach zu überwinden sind. In so einem Fall ist es gut, sich diese Gefühle und die
dahinter stehenden Gedanken näher anzusehen.Hat man die Stressgedanken erst einmal erkannt, kann man sie prüfen und entscheiden, ob man an ihnen festhalten will.Möglicherweise haben sie ihre Berechtigung, vielleicht aber auch nicht.



Die Grundidee ist einfach: Gedanken lösen Gefühle aus. Mit Stressgedanken macht man
sich unglücklich. Mit Glücksgedanken fühlt man sich gut.Glück und Unglück fallen nicht vom Himmel, sondern wir rufen sie selbst durch unser Denken hervor.Wer die ganze Tragweite dieser wenigen Sätze voll begriffen hat, hat den Schlüssel zum Glück in der Hand. Leider glauben die meisten von uns etwas anderes, nämlich, dass äußere Ereignisse unsere Gefühle und unser Verhalten auslösen, wir also Spielball der Umstände oder des Schicksals sind.

Schauen wir uns die Sache einmal genauer an.
Welche Stressgedanken führen dazu, dass sich unsere Stimmung dem Nullpunkt nähert?
Hier sind die drei „Klassiker“:

1. Alle Menschen müssen mich lieben und anerkennen


Wenn man das glaubt, macht man sich sehr verwundbar.
Ein Teil der Leute, die man trifft, denkt nicht im Traum daran, einen anzuerkennen oder gar
zu lieben. Manche Menschen sind dazu überhaupt nicht in der Lage, andere zu mögen.
Sie sind so sehr mit sich beschäftigt und wollen selbst so sehr geliebt werden, dass sie
anderen keine Liebe geben können.
Außerdem müssen Erwachsene anders als Kinder nicht geliebt werden, schon gar nicht
von allen, um ein glückliches Leben zu führen. Sie können sich ihre wichtigsten
Bedürfnisse selbst erfüllen. Das Ziel reifer Menschen sollte lieben, nicht geliebt werden sein. Das wichtigste Gebot heißt: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Von geliebt werden ist darin nicht die Rede.

2. Ich muss in jeder Hinsicht kompetent und leistungsfähig sein


Wenn man sich diese Überzeugung zu Eigen macht, öffnet man dem Stress Tür und Tor.
Kein Mensch weiß alles oder kann alles. Warum sollte man annehmen, in diesem Punkt
eine Ausnahme bilden zu können?
Viele können überhaupt nichts wirklich gut und sind trotzdem glücklich.
Ein übertriebenes Leistungsstreben führt auf Dauer zu stressbedingten Krankheiten.
Es ist sinnlos, ständig mit anderen zu konkurrieren, weil es praktisch immer jemanden gibt,
der oder die besser ist als man selbst. Wer sich zu sehr auf seine Leistungen konzentriert,
vergisst, dass es eigentlich darum geht, herauszufinden, was einen wirklich zufrieden
stellt. Leistung ist kein Selbstzweck.

3. Die Dinge müssen so sein, wie ich sie haben möchte


Wenn man dieser Ansicht ist, spielt sich das Gefühlsleben zwischen Ärger und
Enttäuschung ab.Es ist in Ordnung, sich etwas zu wünschen, aber wenn es sich als unerreichbar erweist, sollte man den Wunsch danach aufgeben. Man kann auf verschiedene Arten glücklich werden. Die Dinge sind so, wie sie sind. Manchmal bekommt man, was man will, und manchmal nicht. Das Glück hängt nicht davon ab, dass sich alle Wünsche erfüllen.
Negative Erfahrungen können sich später als gut erweisen. Stellen Sie sich vor, Sie
versäumen ein Schiff, das dann untergeht. Man weiß nie, wie die Dinge weiterlaufen.

Obwohl diese drei „Klassiker“ der Stressgedanken offensichtlich wenig hilfreich sind und
emotionale Schmerzen verursachen, halten die meisten Menschen unbeirrt an ihnen fest.
Gemeinsam ist den Stressgedanken die unbedingte Forderung, das Muss:
Die anderen müssen mich lieben, die Welt muss so sein, wie es mir gefällt, ich muss
unbedingt etwas leisten, sonst bin ich nichts wert.
Muss-Gedanken führen geradewegs in die (emotionale) Hölle (Sie sehen, auch ich kann
dramatisch sein ;-)



Muss-Gedanken verursachen Ärger, Ängste und Depressionen.


Achten Sie einmal auf das Muss in Ihrem Denken, wenn Sie sich das nächste Mal unwohl
fühlen. Das Muss kann auch als Darf-nicht oder Sollte auftreten. „So ein Mist“ heißt dann
übersetzt „Das hätte nicht passieren dürfen!“.
Zu Stressgedanken gibt es nur eine vernünftige Alternative: Gelassenheit.
Indem man akzeptiert, dass das Gute und das Schlechte sich ständig abwechseln, indem
man bereit ist, das Angenehme vorübergehend loszulassen und das Unangenehme
zeitweise hinnimmt, befreit man sich von der Tyrannei des Müssens.
Die Umstände haben - wie gesagt - nicht die Macht, negative Gefühle auszulösen.
Tatsache sind einfach Tatsachen. Probleme sind Probleme - aber keine Katastrophen.
Was unangenehm ist, ist halt unangenehm, Pech. Das Leben geht weiter und wird
irgendwann wieder angenehm.

Stellen Sie Ihre Stressgedanken in Frage:


- Wo steht geschrieben, dass das Leben immer leicht sein muss?
- Fühle ich mich besser, wenn ich mich an meine Vorstellungen klammere, wie die Dinge
sein müssten?
- Fühle ich mich besser, wenn ich gegen Tatsachen ankämpfe, so wie sie im Moment nun
einmal sind?
Keine Frage, der Wechsel von Stress zu Gelassenheit, von Stressgedanken zu
Glücksgedanken braucht Übung und ist, gerade am Anfang ungewohnt und deswegen
nicht immer leicht. Aber wenn man bereit ist, sich mehr und mehr auf stressfreies Denken
einzulassen und gegen den Strom zu schwimmen, gehört man bald auch zu den
beneidenswerten Menschen auf der Sonnenseite des Lebens.
Es lohnt sich!


Thomas Hohensee
© www.thomas-hohensee.com
Thomas Hohensee
ist Autor vieler erfolgreicher Selbsthilfe-Bücher, Coach für
Persönlichkeitsentwicklung und Seminarleiter.

Mehr unter www.thomas-hohensee.com









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