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Internationaler Frauentag - gestern und heute


Ganz nach dem amerikanischen Vorbild, bei dem im Jahre 1909 der erste Frauentag von einem nationalen Frauenkomitee durchgeführt wurde, schlug eine deutsche Frau bei der “Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz” vor, es den Amerikanerinnen gleichzutun. Bei dieser deutschen Frau handelte es sich um die Sozialistin Clara Zetkin.

Frauenbewegung USA
© flickr Keel Center, Cornell University
Das Hauptziel des Internationalen Frauentages sollte die Durchsetzung des Wahlrechtes für Frauen sein. Zudem wollten sich die Frauen für ein Arbeitsschutzgesetz, einen angemessen Schutz der Mutter und des Kindes, eine 40-Stunden-Woche, geschlechtsunabhängige Lohnzahlungen, Zahlungen von Mindestlöhnen und später dann auch dem Kampf gegen den ersten Weltkrieg widmen.

Der erste Internationale Frauentag wurde am 19.03.1911 begangen, einem denkbar geschichtsträchtigen Datum, das an die Gefallenen von der Märzrevolution aus dem Jahre 1848 gedenken sollte. An diesem ersten Internationalen Frauentag nahmen in Deutschland, in Dänemark, in der Schweiz und in Österreich-Ungarn zahlreiche Frauen teil.

Der internationale Frauentag nach dem 12.11.1918


Im Jahre 1918 erhielten die Frauen das, wofür sie gekämpft hatten: das Frauenwahlrecht wurde eingeführt. Man kann davon ausgehen, dass die Politik zu diesem Zeitpunkt endlich erkannt hat, was die große Gruppe der Frauen letztendlich auch darstellt: zahlreiche neue und potentielle Wähler.

Frau wird abgeführt
© flickr Keel Center , Cornell University 1
Somit war die Hauptforderung der Teilnehmerinnen der Internationalen Frauentage zunächst erfüllt und es kam zu einem wahren Durcheinander, welches sich auf politische Unstimmigkeiten einiger Parteien zurückführen lässt.


Es gab Jahre, in denen der Internationale Frauentag gar nicht stattfand und es gab auch Jahre (ab 1926), indem gleich zwei Internationale Frauentage stattfanden, nämlich ein kommunistischer und ein sozialdemokratischer Frauentag.

Die Forderungen der Frauen hatten sich zu diesem Zeitpunkt geändert. Man setzte sich zwar nach wie vor für günstigere Arbeitsbedingungen ein, Teil der Forderungen waren aber auch die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen, eine regelmäßige und angemessene Schulspeisung und auch eine Senkung der Preise für Lebensmittel.

Während dem zweiten Weltkrieg wurde das Feiern des Internationalen Frauentages von offizieller Stelle verboten. Dies resultierte daraus, dass dieser Besondere Feiertag auf eine Bewegung von Sozialdemokraten zurückzuführen sei. Doch der Frau wurde auch in der Zeit von 1933-1945 weiterhin gehuldigt, allerdings nur einer besonderen: der Mutter. Im kleinen, und vermutlich auch geheimen Kreise wurde der Frauentag jedoch weiterhin zelebriert.

Im Jahre 1946 wurde der Frauentag in der DDR (Deutsche Demokratische Republik) und im Jahre 1948 auch im deutschen Westen wieder eingeführt. Die Feierlichkeiten in der DDR und in Westdeutschland wiesen sehr große Unterschiede auf, nicht nur was den Tag der Veranstaltung betraf, denn nur die DDR hielt an dem Datum des 08. März fest.

Erst im Jahre 1975 sollte sich eine Einigung andeuten, als die Vereinten Nationen zum allerersten mal den Internationalen Frauentag ausrichteten, am 08. März. Dieses Datum wurde schließlich im Jahre 1977 von der Generalversammlung der UN zum Internationalen Frauentag erklärt.


Der Internationale Frauentag wird aktuell zum 102. Mal gefeiert


Alice Walker - Autorin des Buches : Die Farbe Lila
© flickr codepinkhq
Heute sehen die Feierlichkeiten für den Internationalen Frauentag  ein wenig anders aus als damals. Frau von heute kann sich auf zahlreichen Vorträgen weiterbilden, unterschiedliche Festivitäten aufsuchen oder auch an Demonstrationen teilnehmen.

Der 08. März ist in zahlreichen Ländern, besonders in den osteuropäischen Staaten, ein gesetzlicher Feiertag.
In der Volksrepublik China ist der Nachmittag für Frauen arbeitsfrei.


Der Internationale Frauentag 2013 findet unter dem Motto "Grenzen sprengen, Träume verwirklichen - was Frauen bewegt!" statt
.




In Berlin erklärt  die Par­la­men­ta­rische Staats­sekre­tärin beim Bun­des­mi­nis­ter für wirt­schaft­liche Zu­sam­men­ar­beit und Ent­wick­lung, Gudrun Kopp:

"Der Weltfrauentag steht für gleiche Rechte von Frauen und Männern überall und in allen Bereichen des Lebens. Dazu gehört, dass Frauen und Mädchen welt­weit ein Recht auf ein gewalt- und dis­kri­mi­nie­rungs­freies Leben haben. Gewalt gegen Frauen hat viele häss­liche Gesichter: Grauen­hafte Ehren­morde, Zwangs­prostitution, Zwangs­heirat, weib­liche Genital­ver­stüm­me­lung und nicht zuletzt Ver­ge­wal­ti­gung und Massen­ver­ge­wal­ti­gungen als Mittel der Kriegs­führung.

Alle verfüg­baren Zahlen führen uns vor Augen, dass das Thema eines star­ken gemein­schaft­lichen En­gage­ments aller rele­van­ten Akteure bedarf. Gemein­sam mit den Partner­ländern unserer Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit ist es das Ziel des BMZ, Wege zu finden, um Gewalt gegen Frauen im Alltag zu bekämpfen.

Deshalb habe ich in der ver­gan­ge­nen Woche die Bot­schaf­ter­innen unserer Ko­ope­ra­tions­ländern zu einem in­ten­siven Aus­tausch ins BMZ in Berlin ein­ge­laden. Unter dem Titel 'Power Talk' haben die Bot­schaf­ter­innen von Indien, Ruanda, Georgien, Madagaskar, Liberia und Burkina Faso teil­ge­nom­men. Hierbei wurde deutlich: Ver­fas­sungs­recht­lich ist Ge­schlech­ter­gleich­heit in unseren Partner­ländern bereits ver­an­kert, aber es gibt Defizite in der An­wen­dung im Alltag. Straf­ver­fol­gung nach (sexueller) Gewalt und bei Dis­kri­mi­nie­rung von Frauen und Mädchen findet nicht oder kaum statt.

Das muss sich ändern: Die Ge­sell­schaft darf Gewalt gegen Frauen nicht länger tolerieren. Und doch gibt es trotz der un­fass­baren Grau­sam­keit Hoff­nung: Nach dem tra­gi­schen Fall der jungen Frau in Indien, die ver­ge­wal­tigt wurde, schwerste kör­per­liche Gewalt erlitten hat und am Ende an ihren Ver­let­zun­gen ver­stor­ben ist, haben wir ein­drucks­voll erlebt, wie erstmals die ge­sam­te Be­völ­ke­rung vor Ort, Frauen und Männer ge­mein­sam, aus Protest auf die Straße ge­gan­gen ist, um für ein Ende der Gewalt gegen Frauen zu demonstrieren.

In unserer ge­mein­sam be­schlos­se­nen Er­klä­rung rufen wir dazu auf, die Rechte von Mädchen und Frauen zu schützen und jeg­liche Gewalt gegen sie zu be­en­den. Die Er­klä­rung wird der zur­zeit in New York tagenden 57. Frauen­rechts­kom­mis­sion der Ver­ein­ten Nationen zu­ge­leitet. Wir sind über­zeugt, dass poli­ti­scher Mut, Pflicht- und Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein sowie ein ge­mein­sames Vor­gehen aller Teil­neh­mer­innen und Teil­neh­mer der Frauen­rechts­kom­mis­sion der richtige Weg ist, ge­schlechts­spe­zi­fische Gewalt zu über­winden. Wir wollen dazu bei­tragen, die in New York ver­han­deln­den VN-Vertreter und Ver­tre­ter­innen der je­wei­li­gen Länder zu kon­struk­tivem Ab­stim­mungs­ver­hal­ten zu bewegen.

Das BMZ wird, auch auf aus­drück­lichen Wunsch der Bot­schaf­ter­innen, diesen wich­tigen Kampf gegen Gewalt gegen Frauen weiter im Dialog mit unseren Partner­ländern führen. Wir haben uns auf weitere Gespräche und Ini­ti­a­tiven ver­stän­digt. Das BMZ setzt dazu in­no­va­tive und breiten­wirksame Ak­ti­vi­täten zum En­gage­ment gegen Gewalt an Frauen und Mädchen ein und wird die An­stren­gun­gen der Ko­ope­ra­tions­länder, Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu be­sei­ti­gen, weiter intensiv unter­stützen."



Schauspielerin Nina Hoss bei Dreharbeiten
© flickr Eye Steel Film
In Deutschland haben Nina Hoss
(37) und Nele Hertling (79)  einen Tag vor dem Weltfrauentag den Bundesverdienstorden bekommen.

Bundespräsident Joachim Gauck ehrte 33 Frauen mit dem Bundestverdienstorden.






Nele Hertling, die als Vizepräsidentin und Theaterdirektorin der Akademie der Künste aktiv ist und die Schauspielerin Nina Hoss für Ihren Einsatz für Umweltschutz und Frauenrechte waren unter diesen 33 Frauen.

Es gibt jedoch auch insbesondere politisch aktive Frauen, welche sich inzwischen gegen die Feier des Frauentrags aussprechen. Die luxemburgische EU-Kommissarin Viviane Reding stellte dazu fest: "Solange wir einen Frauentag feiern müssen, bedeutet das, dass wir keine Gleichberechtigung haben. Das Ziel ist die Gleichberechtigung, damit wir solche Tage nicht mehr brauchen."

Quelle : http://www.frauentagx100.de/
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