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Die Sache mit der Schönheit


von Tina Peel

Schönheit in all ihren Facetten gefällt nicht nur dem Auge, sie bringt die Seele zum Klingen, so wie Unschönes das Gegenteil bewirkt. Wir sind deshalb in gewisser Weise von Natur aus Ästheten, wir lieben schöne Dinge, Gegenstände, Landschaften und natürlich ganz besonders auch schöne Menschen. Da ist es naheliegend, auch selbst schön sein zu wollen, schön wie Models, Stars und Sternchen mit ihren scheinbar perfekten Gesichtern und Körperformen. Doch unser Spiegelbild entspricht dem ja eher selten. Beim Blick in den Spiegel macht sich gern ein weniger schönes Gefühl breit, Unzulänglichkeit und, beim Gedanken ans Wunschbild, der Neid. Er flüstert uns dreist ins Ohr, Liebe und Zuneigung wachse analog zur Schönheit. Wären wir schön wie die, dann, ja dann … könnten wir jeden und jede kriegen, wären nie mehr allein und würden uns super fühlen.

Dass das Bedürfnis nach Schönheit und Ästhetik im Fall der eigenen Körperlichkeit zur Sucht ausarten kann, ist bekannt. Was allerdings die offensichtlich verstümmelten Gesichter vieler Promis noch mit Schönheit zu tun haben sollen, fragt sich. Das geht schon eher Richtung abstrakte Kunst. Dass hinter dem Bedürfnis nach perfekter Schönheit im Grunde weniger das Ästhetikempfinden steht als vielmehr das ebenfalls dringende Bedürfnis nach Liebe, macht diese Sucht verständlicher.

Woman vespir/unsplash 9
© vespir/unsplash


Aber, mal abgesehen davon, dass Schönheit sowieso im Auge des Betrachters liegt und nicht alle dasselbe für schön halten, haben es schöne Menschen tatsächlich leichter? Betrachten wir nämlich die Lebensgeschichten von Filmstars wie Brigitte Bardot oder Marilyn Monroe, fällt auf, dass sie trotz atemberaubendem Äußeren sehr einsam waren, obwohl – oder gerade weil – ihnen die Männerwelt zu Füßen lag. Sie zogen von Beziehung zu Beziehung, niemals sicher wissend, ob sie um ihrer selbst willen geliebt werden oder wegen ihres Aussehens.

Man muss jedoch kein Filmstar sein, das geht ganz normalen 'Schönheiten' unseres Umfelds, die zumindest dem berüchtigten 'goldenen Schnitt' entsprechen und Traummaße ihr eigen nennen, ebenso. Es ist nun einmal zunächst die Fassade, die anzieht. Und erscheint sie einem ausgesprochen schön, erwartet man als Partner oder Partnerin, dahinter auch einen ausgesprochen schönen und perfekten Menschen zu finden – sofern man sich überhaupt die Mühe macht, diesen zu suchen. Oft reicht ja schon die bloße Fassade, um damit anzugeben. Man fühlt sich doch gleich viel weniger unzulänglich, ja aufgewertet, wie ein Angler, der einen dicken Fisch an Land gezogen hat.

Doch nehmen wir einmal an, man lässt sich tatsächlich auf eine Beziehung ein und der Alltag kehrt ein. Der Mensch hinter der schönen Fassade kann die hohen Erwartungen niemals erfüllen, denn 'Mensch' und 'perfekt' schließt einander aus. Wir leben, um zu lernen, machen Fehler, haben Spleens, Akne und Blähungen, benehmen uns auch mal voll daneben, was manchmal gar nicht schön ist. Also erscheinen diese schönen Menschen irgendwann nicht mehr so schön. Es sei denn, sie verbiegen und verstellen sich, um dem gerecht zu werden, was andere aufgrund ihrer Verpackung erwarten. Dann hält sich der Schein etwas länger. Auf Dauer funktioniert das jedoch nicht, es ist viel zu anstrengend. Da verwundert es nicht, dass die eingangs erwähnten Damen viele Partnerwechsel hatten und am Ende oft lieber allein bleiben. Das ist eindeutig bequemer.

Dabei ist die Sache mit der Schönheit doch eigentlich ganz einfach. Grundsätzlich steht schon mal nicht jeder auf Brigitte Bardot, Marilyn Monroe, Angelina Jolie, Brad Pitt und Co. Was strebt man also an, wenn man versucht, schön und perfekt zu sein wie sie? Eine Wahnvorstellung. Es wird immer welche geben, denen man nicht gefällt, oder denen man unsympathisch ist.

Marilyn monroe skeeze/pixabay 24
© skeeze/pixabay


Außerdem brauchen wir ja überhaupt nicht perfekt schön zu sein, um geliebt zu werden. Wir werden vielmehr geliebt, wenn wir authentisch sind, ganz uns selbst, wenn wir uns akzeptieren in unserer Unperfektheit und einfach dazu stehen, dass wir Flecken, Pölsterchen und der eine oder die andere eine zu dicke Wade haben. Perfekt ist nicht gleich schön, aber schön ist, was man liebt. Denn in Wahrheit lautet der Spruch 'schön ist, was du liebst' und nicht 'wenn ich schön wäre, würde ich geliebt'. Was wir lieben, ist für uns dann auch perfekt.

Wahre Schönheit zeigt sich in der Gelassenheit, mit der man sich und seinen vermeintlichen oder echten Mängeln begegnet. Sie zeigt sich in der Einstellung uns selbst und dem Leben gegenüber. Was wir über uns denken, strahlen wir aus. Fühlen wir uns okay, so wie wir sind, wirken wir auf andere attraktiv. Doch das ist noch nicht alles, denn genau diese Schwingung bewirkt, dass sich auch andere in unserer Gegenwart akzeptiert, angenommen, schön und voll in Ordnung fühlen. Das löst automatisch Liebe und Zuneigung aus.

Schon verrückt, da stellen wir alles Mögliche und Unmögliche an, um schön zu sein und geliebt zu werden, lassen an uns herumschnippeln, machen Diäten und uns fertig, verbiegen uns bis zum Erbrechen. Dabei erreichen wir mühelos, was wir uns wünschen, indem wir aufhören, uns – und einander – ständig zu kritisieren und auf echten und vermeintlichen Mängeln herumzureiten. Das zeigt einmal mehr, dass die Dinge des Lebens viel einfacher sind als wir denken, und das ist doch gleichzeitig befreiend und wunderschön!

Und übrigens, ein Ebenmaß von Glieder und Gesichtszügen ist ja ganz schön und nice to have, aber ehrlich gesagt gibt sich das sowieso mit den Jahren. Der Zahn der Zeit nagt daran, unser meist nicht sehr versierte Umgang mit dem Körper tut sein Übriges. Was jedoch bleibt, ist die Schönheit unserer Einstellung uns und allem Leben gegenüber, denn lässt man sich aufs Leben hinter der Fassade ein, kann man es nur lieben. Und schön ist, wie gesagt, was man liebt.


Tina Peel über Tina Peel


Tina Peel Horoskope
© www.astro-lebensberatung.ch
Offiziell seit 1989 (inoffiziell um einiges länger) inspiriere ich Leute beruflich auf ihrem Entwicklungsweg in Form von Kursen, Beratungen, Büchern und Artikeln, sei es astrologisch, spirituell, philosophisch oder was auch immer nötig ist, um sie zu mehr Lebensfreude und Freiheit, zur persönlichen Entfaltung, oder auch nur einen Schritt näher zu sich selbst zu bringen.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man das Licht manchmal aus den Augen verliert, nicht selten auch das eigene unter den Scheffel stellt und es ein wenig Hilfe zur Selbsthilfe braucht, um es im Dunkeln wiederzufinden. Würden wir es nicht ab und zu aus den Augen verlieren, gäbe es auch keine Entwicklung. Wir hätten keinen Grund, uns auf die Suche nach Lösungen, Auflösung von Leid und Schmerz zu machen.

Da uns Krisen und Probleme glücklicherweise nie ausgehen, finden wir es immer wieder und jedes Mal strahlt es noch ein wenig heller. Je mehr Einblick wir ins Leben erhalten, je bewusster wir werden, umso weniger be- und verurteilen wir, was wir erleben und umso beglückender empfinden wir unser Dasein!

Ich bin Mutter zweier erwachsener Kinder, zum zweiten Mal und mit Vergnügen verheiratet und trotz, oder gerade wegen, der alltäglichen Turbulenzen ständig unterwegs zu neuen Einsichten und Erkenntnissen, Ansichten und Aussichten, was nicht nur mein persönliches Leben bereichert, sondern auch in meine Arbeit als Autorin, Ratgeber-Kolumnistin, Lebensberaterin und Astrologin einfließt.

Mehr von und über Tina Peel finden Sie unter: www.astro-lebensberatung.ch


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