Und jetzt einen kleinen Kurzen vor dem Essen - Aperitifs regen den Appetit an und fördern die Verdauung

Er macht noch heute seinem Namen alle Ehre und findet nach wie vor viele Freunde des guten Geschmacks. Das Wort an sich verrät, dass es sich aus dem mittellateinischen übersetzt, um einen Öffner, einem Aperitivum, handelt. Der klassische Aperitif wird vor dem Essen serviert. Er soll den Appetit auf das folgende Mahl eröffnen und anregen und den Geschmackssinn wecken und sensibilisieren.

In romanischen Gefilden, wie Italien und Frankreich beispielsweise gilt der Aperitif als der Meister der Verdauung und somit wird er auch nicht selten gerne nach dem Essen zu sich genommen. Er hat auf der ganzen Welt unterschiedliche Facetten und je nach Land, Kultur und Tradition, kann ein einfacher Aperitif ein Weißwein sein, ein kleiner Cocktail, ein schwerer Burgunder, ein Kir, ein würziger Ramazotti, ein starker Grappa, oder ein leichter Campari. Die Vielzahl der unterschiedlichen Aperitifs ist unendlich groß. Wichtig ist bei ihnen, dass sie leicht bekömmlich sind und eben ihre eigentliche Wirkung nicht verfehlen.


Ramazotti, Campari und Martini

Es gibt die unterschiedlichsten alkoholischen Getränke, die als Aperitif gelten und auch so konsumiert und genossen werden. Darunter siedeln sich allerdings einige, die sich als Könige des Aperitifs entwickelten. Der klassische Martini beispielsweise, der sehr klar, elegant und bescheiden daher kommt und natürlich mit einer Olive getrunken wird. Nicht nur der vielen James Bond Filme ist es zu verdanken, dass der Martini sich zu einem Lieblingsaperitif entwickelte. Besonders in Bar, Bistros und im gesamten Nachtleben in französischen Gefilden wird der Martini schon seit vielen Jahrzehnten genau so getrunken. Ebenso der Campari. Er ist farblich nicht nur schön anzusehen, sondern hat auch die Eigenschaft, dass er zu jeder Zeit schließlich getrunken werden kann. Der Ramazotti hingegen ist ein Magenbeschwörer und Verdauungskönig. Er wird hauptsächlich als kleiner Kräuterschnaps gewählt und insbesondere eben vor und nach dem Essen getrunken. Als König des Aperitifs im südlichen Raum gilt auch der Grappa.

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Der Klassiker vom italienischen Norden bis Süden ist der Grappa

Als absoluter Klassiker gilt besonders in Italien der Grappa als Aperitif. Wer ihn einmal gekostet hat, weiß, warum das so ist. Ein köstlicher Grappa nach dem ebenso köstlichen italienischen Essen - was kann es Besseres geben? Der Grappa ist nicht nur in Italien mit der liebste Aperitif. Neben dem bekannten Ramazotti greifen besonders Kenner immer mehr zum Grappa, als zum eher würzigen und mit Kräutern versehenen Ramazotti. Zwar ist der Grappa mit seinem Alkoholgehalt wesentlich intensiver und stärker, doch er gilt geschmacklich als klarer Liebling unter den italienischen Aperitifs. Nicht nur die Italiener lieben den Grappa in allen Variationen und Ausführungen. Und davon gibt es weltweit nicht wenige.

Dank seiner einzigartigen Herstellung beinhaltet der Grappa noch um die 35 bis sogar weit über 70 Prozent Volumengehalt an Alkohol. Er wird aus den gegorenen Pressrückständen der Weinherstellung produziert und nicht selten haut ein hochprozentiger Grappa einen noch so geübten Genießer dieser Aperitifs schon beim ersten Gläschen schlichtweg vom Hocker. Seine Stärke ist nicht zu unterschätzen. Deshalb sollte er eher nach dem Essen, als vor dem Essen zu sich genommen werden. Was allerdings in Italien auch tatsächlich so praktiziert wird.