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Pater semper incertus est? Nein, heute nicht mehr



Der lateinische Spruch „Pater semper incertus est” heißt übersetzt so viel wie: „Der Vater ist immer ungewiss” und hatte früher einen hohen Stellenwert im geltenden Recht. Heutzutage kann eine Vaterschaft mittels verlässlicher Tests jedoch mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 99,9 Prozent nachgewiesen werden, was die Gültigkeit dieser alten Rechtsprechung anfechtbar macht, wenn nicht sogar komplett widerlegt. Doch noch immer gilt: „Pater est, quem nuptiae demonstrant“ – „Vater ist, wer durch die Heirat als solcher erwiesen ist“. Als Vater eines Kindes wird also im Fall einer bestehenden Ehe immer der eingetragene Ehemann angesehen. Hat dieser Zweifel an seiner Vaterschaft, so muss er diese anfechten. Während über viele Jahrhunderte nur äußerliche Merkmale herangezogen werden konnten, und die Feststellung – oder der Ausschluss – einer Vaterschaft wenig zuverlässig einhergingen, so konnten im Laufe des 20. Jahrhunderts immer genauere Methoden entwickelt werden. Heute wird ein Verwandtschaftsverhältnis nicht mehr über die Augenfarbe, Form der Nase oder über Blutgruppen bestätigt, sondern mit Hilfe von DNA-Proben bewiesen.


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© Pexels/pixabay


Doch wie funktioniert eigentlich so ein DNA-Test?

Zunächst müssen dem Kind und dem vermeintlichen Vater DNA-Proben entnommen werden. Dafür eignen sich Speichelproben, Blutproben oder auch Haare mit Haarwurzeln. Dies geschieht immer mittels einer dokumentierten Probeentnahme und nur nach schriftlicher Einwilligung aller Beteiligten. Sogenannte „heimliche“ Vaterschaftstests – bei denen ohne das Wissen der Person Taschentücher oder andere Träger der persönlichen DNA entwendet und für Tests verwendet werden - sind in Deutschland verboten. Inzwischen kann man die nötigen Test-Sets in einem anonymen Umschlag von zertifizierten Laboren direkt nach Hause bestellen. Nur ein Arzt, Mitarbeiter des Jugend- oder Gesundheitsamts, Apotheker, eine Hebamme, Krankenschwester oder ein Notar können mit Hilfe des Test-Sets eine Probe entnehmen, diese ordnungsgemäß dokumentieren und in das Labor einsenden. Hier werden die entnommenen Zellen zunächst mit dem Verfahren der Polymerase-Kettenreaktion vervielfältigt. Sind nun genügend DNA-Abschnitte vorhanden, wird ein Verwandtschaftsverhältnis zwischen den zu untersuchenden Personen geprüft. Dabei wird untersucht, wie häufig sich vererbbare genetische Merkmale in deren DNA decken. Mit diesem Verfahren können Wahrscheinlichkeiten von mindestens 99,9 und bis zu 99,9999 Prozent nachgewiesen werden. Ausgeschlossen werden kann eine Vaterschaft übrigens zu 100 Prozent.


Die Mutter steht immer zweifelsfrei fest. Auch im Falle einer Leihmutterschaft?

Bei der Mutter war der Fall lange Zeit eindeutiger und gesetzlich ganz einfach geregelt: Die Mutter ist die Frau, die das Kind geboren hat. Gilt dies nach neuen Möglichkeiten wie Eispende, Leihmutterschaft und In-Vitro-Fertilisation nun nicht mehr? Doch, zumindest in Deutschland. Leihmutterschaft ist in Deutschland, wie in vielen anderen Ländern, nicht zulässig. Das heißt, Paare die eine Leihmutter suchen, müssen sich im Ausland umsehen. Die Gesetzeslage zu diesem Thema unterscheidet sich in den meisten europäischen Ländern erheblich. So sind Leihmutterschaften in Belgien, im Vereinigten Königreich und den Niederlanden erlaubt, unterliegen aber meist sehr strengen Vorgaben. Einen Überblick, wie Leihmutterschaft, Eizell-Spende und andere Aspekte der Fortpflanzungsmedizin im internationalen Raum gehandhabt werden, hat das Max-Planck-Institut auf seiner Webseite zur Verfügung gestellt. So ist beispielsweise die kommerzielle Leihmutterschaft in der Ukraine seit 2002 gesetzlich zulässig.
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