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Auf freiem Fuß: Sabrina Fox im Interview


Barfuß? Aber sicher doch! Ein Jahr lang barfuß gehen. Was macht das mit einem? Und was macht das mit den anderen, die das beobachten? Wie läuft’s sich im Winter?  Und wie viel Mut braucht es in einer Gesellschaft, die Schuhe erwartet, keine zu tragen?

Sabrina Fox
hat es gewagt und ist durch alle vier Jahreszeiten hinweg barfuß gelaufen. Sie plädiert in ihrem neuen Buch "Auf freiem Fuß " für eine gesunde und natürliche Lebensweise, und ihre Freude an dem neuen Gefühl von Freiheit wirkt ansteckend. Im folgenden Interview werden Sie Zeuge eines wunderbaren Experiments der Selbstfindung.

Sabrina Fox im Lebe-Liebe-Lache Interview mit Annette Maria Böhm


LEBE-LIEBE-LACHE: Jeder von uns kennt wohl die belebende Wirkung eines ausgedehnten Barfuß-Spazierganges am Strand. Es stellt sich ein Gefühl von Freiheit, Wohlbefinden und Glück ein, das oft Stunden anhält. Besteht zwischen den Füßen und der Seele ein direkter Zusammenhang?


Sabrina Fox - Barfuss-Bilder
© sabrinafox.com


LEBE-LIEBE-LACHE: Jeder von uns kennt wohl die belebende Wirkung eines ausgedehnten Barfuß-Spazierganges am Strand. Es stellt sich ein Gefühl von Freiheit, Wohlbefinden und Glück ein, das oft Stunden anhält. Besteht zwischen den Füßen und der Seele ein direkter Zusammenhang?

SABRINA FOX: Wir sind eine unendliche Seele, die eine körperliche Erfahrung macht und unser Körper wurde von uns so gestaltet. Manche schauen sich an und sagen dann vielleicht: "Ne, sorry, das geht gar nicht. DAS habe ich mir unter Garantie nicht ausgesucht!" Das dachte ich früher auch, als ich mich noch unwohl in meinem Körper fühlte. Er war mir zu dick (damals wog ich fast 30 Kilo mehr), zu unbeweglich und nicht schön genug. Als Seele suchen wir uns nicht den "schönsten" Körper aus. Wir suchen uns den Körper aus, mit dem wir am meisten lernen. Und natürlich haben wir die Möglichkeit unserer Körper zu verändern - und ich rede hier nicht von Schönheitsoperationen oder Botox. Sondern durch ein liebevolles Verhältnis mit ihm. Unsere Füße werden weggesperrt. Sie sind sehr sensibel - und wir alle merken das, wenn wir ein kleines Steinchen im Schuh haben. Und doch erlauben wir unseren Füßen nicht das zu tun, zu dem sie konzipiert worden sind: Unseren kompletten Bewegungsablauf gesund zu halten. Wir sperren sie ein und erschlaffen ihre Funktion. Uns fehlt dadurch ein wichtiges Sensorensystem. Alle Sensoren informieren uns. Uns als Mensch und uns als Seele. Ich bin eine Seele, die einen Körper hat und nicht ungekehrt.

LEBE-LIEBE-LACHE: Schon Gesundheitspfarrer Sebastian Kneipp wusste vor über 150 Jahren: Wer sich abhärten will, muss bei seinen Füßen beginnen. Welche Krankheitssymptome kann Barfußgehen in der Natur lindern?


Sabrina Fox - Barfuss im Schnee
© sabrinafox.com


SABRINA FOX: Ich empfinde es nicht als Abhärtung. Das klingt so, als ob ich mich zu etwas zwingen müsste. Mein Barfußgehen hat gar nichts mit abhärten zu tun, sondern eher mit Freiheit und Freude. Wir sind erst dann wirklich frei, wenn wir in der Lage sind, die Dinge zu machen, die wir spannend finden und die uns interessieren. Selbst wenn wir damit gesellschaftliche Normen ignorieren - und ohne Schuhe rumzulaufen ignoriert eine davon. Als ich im Sommer 2014 anfing barfuß zu gehen, fiel mir erst auf, wie ungewöhnlich das wirklich ist. Es war mir gar nicht richtig klar, dass es fast eine gesellschaftliche Pflicht gibt, Schuhe zu tragen. Wir tragen Schuhe. "Natürlich" tragen wir Schuhe! Warum eigentlich? Mir ist aufgefallen, wenn ich keine Handschuhe brauche, dann brauche ich auch keine Schuhe. Nehmen wir den Regen zum Beispiel. Im Regen barfuß zu gehen ist einfach großartig - und praktisch. Früher störte mich der Regen, denn es war mit Schuhen immer schwierig und deshalb liebte ich meine Gummistiefel. Normale Schuhe werden dreckig, manchmal innen nass und allgemein macht Regen mit Schuhen keinen Spaß. Barfuß im Regen zu sein ist einfach nur großartig. Es ist herrlich in Pfützen zu steigen. Es fühlt sich toll an, nichts wird dreckig, im Gegenteil! Ich muss meine Füße nur abtrocknen, wenn ich nach Hause komme und ich fand es plötzlich völlig absurd, dass ich früher im Regen Schuhe trug.
Vieles verbessert sich durch das Barfußgehen: Die Haltung. Der Bewegungsapparat. Die Sinneswahrnehmung. Jeder von uns ist für das Wohlbefinden seines Körpers verantwortlich und viele haben körperliche Herausforderungen und schon alles ausprobiert  - nur eben das nicht. Es ist auf jeden Fall spannend zu sehen, was sich alles verändern kann.

LEBE-LIEBE-LACHE: Bekommt man beim Spaziergang mit nackten Füßen eine kostenlose Fußreflexzonenmassage inklusive?

SABRINA FOX: Eine? Hunderte!

LEBE-LIEBE-LACHE: Wie hast Du Deine Fußsohlen nach einem Spaziergang durch die Münchner City eigentlich wieder sauber bekommen ?

SABRINA FOX: In München ist das ganz einfach - deshalb ist mein Buch auch der Münchner Strassenreinigung gewidmet (lacht). Ich wasche meine Füße mehrmals am Tag und ich liebe meinen Bimschwamm. Sehr zu empfehlen.

LEBE-LIEBE-LACHE: Schont Barfußgehen die Gelenke?

SABRINA FOX: Ich wundere mich immer über diese Frage nach dem Schonen der Gelenke, die mir übrigens sehr oft gestellt wird. Stand da irgendwo, als wir unseren Körper bekommen haben, dass wir unsere Gelenke schonen sollen? Mein Körper ist zum Benutzen gedacht. Ich benutzte meine Zunge, meine Augen, mein Gehirn (hoffentlich!), meinen Magen, meine Knochen und natürlich jetzt viel mehr meine Füße - und die Gelenke sollen geschont werden? Ich habe keine Ahnung. Ich benutzte alles an meinem Körper regelmäßig.

Barfuss gehen und rad
© sabrinafox.com

LEBE-LIEBE-LACHE: Eine Frau ohne Schuhe mitten im Winter? Wie waren die Reaktionen der lieben Mitmenschen?

SABRINA FOX: Sehr aufmerksam. Manche sind natürlich überrascht oder neugierig. Das wäre ich auch gewesen. Aber alle Reaktionen sind bisher - und das ist jetzt doch schon mein zweiter Winter - sehr nett. Vor kurzem war ich am Münchner Flughafen um nach Hamburg zu fliegen und stieg in einen dieser kleinen Zubringerbusse ein, die vom Terminal zum Flugzeug fahren. Der Busfahrer stand draussen und schaute den Gästen beim einsteigen zu. Ich stieg vorne ein und er macht nach mir die vordere Tür zu - und nur die vordere Tür. Ich wunderte mich darüber -weil der Bus erst viertel voll war - und dachte kurz, ob er wohl die Tür zugemacht hat, damit es mir barfuss nicht zieht? Kurz danach machte er die Tür wieder auf und zog eine Fußmatte von vorne raus und bot sie mir zum draufstehen an, damit ich es wärmer habe. Ist das nicht rührend? So ein Kavalier!
Ich habe mich von Herzen bedankt, aber gebraucht habe ich sie nicht.
Meine Füsse waren warm genug.

LEBE-LIEBE-LACHE: Was stört Dich am meisten beim Barfußgehen ?

Sabrina Fox - Barfuss am Bahnsteig
© sabrinafox.com
SABRINA FOX: Das ich auffalle - obwohl ich mich daran jetzt auch schon gewöhnt habe. Das klingt immer so "schlimm". Ist es aber nicht. Trotzdem wäre es natürlich nett, wenn mehr Leute barfuß gehen würden, dann wäre es normaler. Der Splitt macht keinen Spaß - ist aber dann doch überraschenderweise auszuhalten. Und ich bin kein Fan von Schotter. Besonders die scharfkantige, billige Variante. Früher fand ich die ganz nett: "Ach ja, Kies. Wie schön." Aber seitdem ich barfuß gehe, bin ich überrascht, wie oft wir diesen scharfkantigen Kies benutzen. Selbst gemütliche Wanderwege werden mit Kies aufgeschüttet. Völlig unpraktisch.





LEBE-LIEBE-LACHE: Haben sich Deine Füße durch das Barfußgehen eigentlich verändert?

Sabrina Fox - Barfuss in der U-Bahn
© sabrinafox.com
SABRINA FOX: Ja, sie sind muskulöser geworden. Ich habe keine Hornhaut - was die meisten Leute immer wieder überrascht, weil sie fest davon ausgehen, dass ich eine Styropor-Ferse bekomme. Die Füße fühlen sich sehr angenehm an und ein bisschen ledriger. Sie sind natürlich sehr viel beweglicher geworden und einen Tick breiter. Die Ferse dagegen wurde schmäler, denn ich gehe im Ballengang.

LEBE-LIEBE-LACHE: Können wir unsere emotionale Intelligenz durch die Füße anregen?

SABRINA FOX: Das weiß ich nicht. Wir wecken die Füße auf und so empfinden wir mehr. Der ganze untere Bereich unteres Körpers wird wieder wach. Ich weiß jetzt immer, wo meine Füße sind. Früher habe ich mich oft angehauen. Jetzt gar nicht mehr.



LEBE-LIEBE-LACHE: Welche gesundheitlichen Veränderungen konntest Du nach einem Jahr ohne Schuhe an Dir feststellen?

SABRINA FOX: Da ich das immer wieder gefragt werde, habe ich eine Liste zusammengestellt:

Was wird besser?


Wie fühlt man sich?


Fazit: Mit Schuhen sperren wir einen unserer Sinne weg.




Sabrina Fox
© Christian M. Weiss
SABRINA FOX beschäftigt sich seit fast fünfundzwanzig Jahren mit ganzheitlichen Themen. Es ist ihr ein Anliegen die Verbindung zwischen Körper, Geist und Seele für ein erfülltes Leben zu unterstützen - und dabei auch den Humor nicht zu vergessen.

Sie ist Bestseller-Autorin, Rednerin, Bildhauerin, Sängerin und Coach. Über zehn Jahre arbeitete sie als Moderatorin für das deutsche Fernsehen.

Danach absolvierte sie Ausbildungen als klinische Hypnosetherapeutin, Konflikt-Coach und Mediatorin. Sie studierte Bildhauerei und Gesang. Sabrina ist Mutter einer erwachsenen Tochter und lebt - nach sechzehn Jahren in Kalifornien - jetzt wieder in ihrer Geburtsstadt München.



Mehr von und über Sabrina Fox finden Sie unter: https://sabrinafox.com/



Auf freiem Fuß: Ein Jahr ohne Schuhe?
Empfohlen von Lebe-Liebe-Lache.com
Sabrina Fox
Auf freiem Fuß
Ein Jahr ohne Schuhe?

Worum geht es? Ein Jahr lang barfuß gehen. Was macht das mit einem? Und was macht das mit den anderen, die das beobachten? Wie läuft’s sich im Winter? Was ist mit all den schicken Schuhen, die frau natürlich hat – und liebt?


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