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Ganesha – "Oh Du knuddeligster aller Götter, was wären wir ohne Dich"



Wenn man nach Indien reist, begegnet man ihm auf Schritt und tritt: Ganesha, der Gott mit dem Elefantenkopf. Nicht nur in Tempeln sieht man seine Bilder oder Statuen. Als "Überwinder der Hindernisse" fährt er auf nahezu jedem Armaturenbrett der Autos durch die Großstädte. Ganesha gehört zum Hausaltar einer jeden Hindufamilie. Er ist einer der populärsten Götter Indiens. Bei jedem hinduistisches Ritual wird Ganesha zu aller erst angerufen und um Beistand gebeten.

von Dr. phil. Joachim Reinelt

Egal, ob Einschulung, Geschäftsabschluss, Abschlussexamen oder Eheschließungen – er ist dabei. Und zwar als erster Ehrengast und Beschützer. Er ist der erste, der genannt wird. Er wird von allen geachtet und geliebt. Und vor allem: Er ist der Glücksbringer bei allen Unternehmungen. Denn er beseitigt alle Hindernisse, materielle wie geistige. Deshalb ist er so beliebt. Naja, vielleicht hat seine Beliebtheit auch noch einen anderen Grund: Er ist halt auch der knuddeligste von all den Göttern ….

Shree Ganesha
© BTD08/flickr


Die Bedeutung von Ganeshas Gestalt

Hinter der Gestalt Ganeshas steckt eine uralte und tiefe Symbolik.

Ganeshas Kopf symbolisiert das höchste Selbst im Menschen. Sein menschlicher Körper verweist auf Maya beziehungsweise die irdische Existenz des Menschen. In seiner oberen rechten Hand hält Ganesha einen Treibstock, der ihm hilft, die Menschheit auf dem Pfad zu ihrer Selbst-Erkenntnis voranzutreiben und dabei die Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Die Schlinge in Ganeshas linker Hand ist ein Werkzeug, um alle Schwierigkeiten einzufangen. In seiner unteren Hand hält Ganesha einen zerbrochenen Stoßzahn. Er gebrauchte diesen Stoßzahn einst als Schreibstift. Es zeigt seine Fähigkeit des hingebungsvollen Dienens und der Aufopferung, denn er brach seinen eigenen Stoßzahn ab, um das riesige Epos Mahabharata aufzuschreiben. Es musste so geschehen, denn Ganesha war der einzige im Universum, der so schnell schreiben konnte, wie der weise Seher Vyasa das Epos erzählte. Der Gebetskranz, die Mala, in seiner anderen Hand deutet an, dass das Streben nach Wissen und höchster Erkenntnis unaufhörlich stattfinden sollte. Mit seinem Rüssel hält er eine typische indische Süßigkeit (Laddu), ein Symbol für die Süße der höchsten Erfahrung der Erkenntnis des Selbst (Atman), die es zu erlangen gilt. Seine riesigen Elefanten-Ohren zeigen an, dass er für alle unsere Bitten und Gebete im wahrsten Sinne des Wortes „ein offenes Ohr“ hat. Um seinen dicken Bauch, der Gemütlichkeit ausstrahlt, windet sich eine Schlange. Diese Schlange symbolisiert die Kundalini-Shakti, die höchste Energie des Universums, die in ihrer gesamten Fülle auch und gerade im Menschen präsent ist. Seine Bescheidenheit und Freundlichkeit gegenüber allen Kreaturen auf der Welt zeigt er, indem er – ganz anders als all die anderen Gottheiten – auf der kleinsten und unbedeutendsten aller Kreaturen reitet, mit der er zudem noch gut befreundet ist – einer Maus.

Wie Ganesha zu seinem Elefanten-Kopf kam


Diese Geschichte aus den alten, indischen Puranas enthält den wohl wichtigsten Mythos zu Ganesha und seiner Besonderheit einen Elefantenkopf zu tragen.

Einst schuf Göttin Parvati einen Sohn aus einem Stück Lehm. Dann übertrug sie ihm die Aufgabe, den Eingang ihres Badezimmers zu bewachen, während sie dort ein ausgedehntes Bad nahm. Als Shiva, ihr Gatte, zurückkehrte, war er überrascht, einen Fremden vorzufinden, der ihm den Zutritt verwehrte. Beide kämpften gegeneinander. Doch Ganesha war so stark, dass selbst Shiva ihn nicht zu besiegen vermochte. Also holte sich Shiva noch seinen Götter-Kollegen Vishnu zu Hilfe. Doch auch die beiden konnten Ganesha nicht überwinden. Erst mit einer geradezu bösartigen List gelang es den beiden den Jungen zu besiegen – und den Kopf abzuschlagen. Als Parvati – die Herrscherin und Mutter des Universums – aus dem Bad trat und ihren getöteten Sohn sah, wurde sie so wütend, dass die beiden Götter es mit der Angst bekamen. Um Parvati schließlich doch noch zu besänftigen, sandte Shiva eine seiner Truppen aus, die ihm den Kopf des ersten schlafenden Wesens, dass sie träfen, bringen sollte. Die Truppe fand einen schlafenden Elefanten und brachte dessen abgetrennten Kopf zurück, der dann dem Körper des Jungen aufgesetzt wurde. Shiva gab ihm das Leben zurück und machte ihn zum Gebieter (Pati) seiner Truppen beziehungsweise Heerscharen. Seitdem lautete sein Name „Ganapati“ (Gebieter der Heerscharen). Darüber hinaus verlieh er Ganesha seinen Segen, und Parvati bot sich aus, dass alle Menschen ihrem Sohn Ganesha huldigen und sich vor jeder Unternehmung auf ihn berufen müssten. Deshalb beginnt jeder heilige Text in Indien bis zum heutigen Tag mit der Anrufung an Ganesha –

Om Ganeshaya Namah, Om Gam Ganapataye Namah



Dr. phil. Joachim Reinelt
© www.proyoga.de
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