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WORAUF WARTEST DU?


Hat man dir diese Frage auch schon irgendwann einmal in deinem Leben gestellt?

Wie oft hast du in der Vergangenheit schon gedacht 'ich möchte gerne diesen oder jenen Ort auf der Welt einmal besuchen', 'ich möchte gerne meine Fähigkeiten und Kenntnisse erweitern - vielleicht eine Weiterbildung machen', oder auch 'mir gefällt diese Angewohnheit nicht, die ich habe - ich muss das dringend einmal ändern, mich selbst weiterentwickeln und in dieser Hinsicht ein besserer Mensch werden'!? Oder hier, die ultimative Herausforderung an dich selbst - 'mir gefällt dieser Charakterzug an mir nicht, das möchte ich in Zukunft nicht mehr tun oder sein'.

von René Hug


Also noch einmal die Frage - Worauf wartest du?

René Hug
© www.reneyoga.ch
Auch mir wurde diese Frage in der Vergangenheit schon gestellt. Ich kann mich noch sehr gut an meine Reaktion darauf erinnern: ich stand da wie von Sinnen. Ich hatte zwar gewisse Träume und Wunschvorstellungen für mein Leben, aber so ganz sicher war ich mir nicht, ob es auch wirklich das ist, was ich mir für mein Leben vorgestellt hatte. Oder anders ausgedrückt - ich war nicht bei mir, ich ruhte nicht in mir selbst.

Die Frage, worauf ich denn warten würde, rüttelte mich so zu sagen aus meinem 'Dornröschen-Schlaf' wach.

Ich gewann allmählich die Erkenntnis, dass wenn ich selber nicht weiss, was ich möchte... ja worauf sollte ich denn dann schon warten?

Meine Antwort auf die Frage damals war eine aus reiner Verlegenheit und ich sagte, dass ich das „Jetzt“ geniesse und nur im "Hier und der Gegenwart" leben möchte und nicht auf etwas warte oder etwas für die Zukunft geplant habe. Und doch hatte ich gewisse vage Träume für mich und mein Leben. Hört sich ein bisschen an wie ein innerer Zwiespalt, oder!?

Aber, das war doch mal eine einfache und schnelle Antwort auf eine Frage, die mir im ersten Moment ein wenig unangenehm war. Unangenehm deshalb, weil ich tief in meinem Innersten wusste, dass ich etwas dafür tun müsste, um meine "Lebensträume" Realität werden zu lassen, und dass der wahre Grund, warum ich immer noch warte und nichts unternommen habe entweder in meiner Bequemlichkeit oder in meiner Angst zu Versagen zu suchen sei.

Allerdings löste diese Frage einen riesigen Prozess in mir aus, denn nach einer kleinen Weile konnte ich es nicht fassen, dass ich eine solche nichtssagende Antwort auf eine essenziell wichtige Frage in meinem Leben "vom Stapel liess".

Eigentlich wusste ich ja gar nicht, was ich da sage, denn mal ehrlich - was heisst das eigentlich genau, im "Jetzt" zu leben? Und sind die wahren Gründe für solch eine Antwort nicht doch in den beiden oben genannten Gründen zu suchen?

Ich finde, das muss sich jeder selber beantworten - aber tut mir einen Gefallen und seid ehrlich dabei. Das schuldet ihr euch selbst!

René Hug
© www.reneyoga.ch
Frag dich doch selber mal, da du das hier gerade liest... Worauf wartest du? Wenn du nun denkst, dass du auf nichts wartest, hm... bist du sicher?

Oder ist es doch nicht eher so, dass wir alle konstant auf irgendetwas warten!? Wieviel mal am Tag schauen wir auf unser Handy um nachzusehen, ob wir eine SMS bekommen haben, oder eine Email eingegangen ist... wer hat mein Bild in Facebook oder Instagram „geliked“ und hatte ich einen verpassten Anruf? Was für eine Zeitverschwendung doch die heutige Cyberwelt sein kann, die uns nur zum Warten verführt und uns ablenken soll!

Oder wir warten darauf, dass der Tag des Rendezvous, das wir vor Wochen in unseren Terminkalender eingetragen haben,


 endlich kommt, oder das Treffen mit guten Freunden, oder ein anderes Ereignis, auf das wir uns schon seit längerem freuen.

Natürlich wirst du jetzt sagen, dass die Vorfreude auf solche Dinge doch auch etwas schönes sein kann - und sicherlich hast du damit auch Recht - und dass du dich viel leichter auf das 'Hier und Jetzt' einlassen kannst, wenn diese Termine erst einmal im Terminkalender fixiert sind und du sie nicht ständig in der Erinnerung behalten musst.

Und trotzdem haben wir uns damit in die lange Schlange der Wartenden eingereiht. Und kaum ist ein Ereignis vorbei, steht auch schon das nächste Event an und man wartet sozusagen auf den nächsten Termin. Seien wir doch ehrlich, in der heutigen Zeit - in unserer Gesellschaft - ist es eigentlich auch kaum noch anders. Haben wir uns eigentlich schon einmal überlegt, wohin das alles führen soll? Was für ein psychischer

Stress-Zustand, dem wir uns da tagtäglich aussetzen.


Fakt ist, dass dieser Lebensstil uns von unserem Inneren und von dem, was in unserem Leben wirklich wichtig ist ablenkt.

Dabei könnte unser Leben sehr viel einfacher sein: kein Wettlauf mehr, keine Kontrolle des Handy, keine Erwartungen, kein Stress, kein Warten auf zukünftige Ereignisse.

Wenn wir uns einfach nur mehr unserem Inneren und dem, was uns unsere "innere Stimme" sagen will zuwenden würden. Die Frage, die sich hierbei stellt ist lediglich, haben wir diese Verbindung zu unserem Innersten noch, oder ist sie aufgrund unseres Lebensstils schon abgerissen. Und falls sie momentan nicht mehr existiert, wie kann ich diese Verbindung zu mir selbst wieder aufbauen?!

Der Schlüssel dazu ist Achtsamkeit uns selbst gegenüber. Darauf zu achten, womit wir unseren Geist füttern - was lesen wir, was hören wir uns an, was schauen wir uns an, mit welchen Gedanken befassen wir uns - und Übung darin zu bekommen, auch einmal abschalten zu können und alles um uns herum vergessen zu können.


René Hug
© www.reneyoga.ch
Mir fällt es bei meiner Yin - Restorative Yoga Praxis viel leichter in eine Position zu kommen, wenn ich alles um mich herum vergessen kann und die Dinge, die mich gerade beschäftigen loslasse. Denn müsste ich mit einer inneren Anspannung mehr als 5 Minuten in der Position verweilen, wäre ich hinterher ganz bestimmt noch verspannter als vorher. Es ist wie mit dem Warten, je weniger ich auf etwas warte umso leichter fällt es mir bei mir zu sein und mich auf mein Innerstes und mich selbst zu konzentrieren!

Dann kann ich mich ganz passiv in meine innere Welt einsinken lassen, gerade so, wie es meine Körper gemäss derzeitiger Tagesform zulässt. Somit bin ich danach ausgeglichener und entspannter und kann noch viel bewusster im Moment leben - es ist fast wie ein positiver "Teufelskreis".

Das alles einzusehen und einfach einmal loszulassen ist für die meisten Menschen in unserer heutigen Gesellschaft zu einer Lebensaufgabe geworden, mich selber eingeschlossen.

Auch wenn ich schon seit Jahren Yoga praktiziere, Diplome bekommen und verschiedene Ausbildungen besucht habe, mich täglich mit dem Thema beschäftige und unterrichte, heißt das noch lange nicht, dass ich immer ausgeglichen bin und loslassen kann und alle Schwierigkeiten im Leben locker meistere.

Jedes Mal wenn ich gedacht habe, dass ich ein wenig mehr über das Loslassen gelernt hätte oder mehr Einsicht bekommen hätte, kam wieder etwas Neues auf, das mir gezeigt hat, wie viel ich tatsächlich noch zu lernen habe.

Es klingt alles so leicht, es kommt so 'easy' über die Lippen, dennoch ist die Umsetzung für viele von uns durchaus schwierig. Und je mehr wir uns bemühen desto verkrampfter werden viele von uns und bemerken dabei gar nicht, wie sie mehr und mehr ihre Leichtigkeit im Leben verlieren.

So wurde es für mich zu einem Ritual, jeden Abend vor dem zu Bett gehen mich in einen Raum in unserer Wohnung in die Stille zu setzen, als einzige Lichtquelle eine Kerze benutzend und mich für den Tag zu bedanken, besonders für die spontanen ungeplanten Ereignisse. Das lässt mich dann oft mit einem Lächeln schlafen gehe. Das Ritual wiederhole ich am Morgen, diesmal auf einen tiefen ruhigen Atem achtend, was mir eine tiefe Verbundenheit zu mir selbst schenkt. Diese zwei Rituale ermöglichen mir den Zugang zur eigenen Quelle des Daseins die durch blosses wahrnehmen des Atems zum Leben erwacht und mich bewusst und achtsam durch den Tag gehen lässt, ohne ihn nur "abzuspulen "und alle Termine "abhaken" zu müssen! Für mich persönlich war das die Lösung zu meinem ständigen auf etwas Warten zu müssen und es hilft mir von Tag zu Tag loslassen zu können.

Denkt daran, worauf auch immer ihr in eurem Leben eure Aufmerksamkeit lenkt, das werdet ihr anziehen und davon mehr bekommen!

Ich wünsche euch, dass ihr für euch ebenso eine Lösung für das Ende des ständigen Wartens findet.

In diesem Sinne

Lokah Samastah Sukihnop Bavanthu.



René Hug
© www.reneyoga.ch
René Hug
unterrichtet seit über 10 Jahren einen Stil, der durch Yin & Yang Yoga und Yin Yoga geprägt ist. Durch das Praktizieren dieser Stile erlangte er innere Ruhe und Gelassenheit, wodurch er einen tieferen Bezug zum Yoga fand. Die allgemein gelehrte Achtsamkeit, sowie Meditations- und Atemtechnik ist teil seines Unterrichts, wobei dabei auch viele Elemente inspiriert durch seine eigene tägliche Yoga Praxis einfliessen.

Um sein Wissen über den menschlichen Körper und seine Funktionen zu vertiefen und zu erweitern besuchte René Hug regelmässige Yogatherapie Workshops bei der „International Yoga Alliance“.

Durch die ständige persönliche Weiterbildung, mittlerweile mehr als 1000 Stunden (RYS Yoga Alliance), und den Wissensaustausch mit den dort zertifizierten international anerkannten Yin Yoga Lehrern hält sich René auf dem aktuellsten Wissensstand. Dadurch kann er noch spezifischer auf die Bedürfnisse seiner Klienten eingehen.
Zudem gehört er der „International Yoga Alliance“, der „Yoga Alliance Europe“ sowie dem „Schweizerischen Yogaverband” an.

www.reneyoga.ch
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