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Cannabis kann mehr als nur berauschen


Hanffeld
© PeterFranz/pixelio.de
Der Gebrauch der Hanfpflanze hat in unserer heutigen Gesellschaft meist eine negative Konnotation. Allzu sehr wird Cannabis, so ihr wissenschaftlicher Name, mit dem Bild von zugedröhnten Menschen verbunden, die sich durch Antriebslosigkeit und Gleichgültigkeit auszeichnen. Dabei kann Hanf noch viel mehr als nur in rauschende Zustände zu versetzen. Er findet Verwendung bei der Herstellung von Fasern, Öl oder auch Heilmitteln.

Gerade die heilende Wirkung von Hanf ist ein in der medizinischen Forschung viel diskutierter Aspekt. Bisher ist es nur in wenigen Ländern erlaubt, Cannabis zu Heilzwecken einzusetzen. Israel, die Niederlande, Kanada und Teile der USA gehören dazu.

Dort gibt es Regelungen, die Rheuma-, Arthritis-, Krebs- oder auch Multiple Sklerose-Patienten, den Gebrauch von Cannabis in einem dosierten und kontrollierten Rahmen ermöglichen. In Deutschland ist es bis heute sehr schwer, eine Genehmigung zur medizinischen Anwendung von Cannabis zu erhalten, zu groß sind noch die Vorbehalte gegenüber der grünen Kulturpflanze.


Eine kleine Geschichte der Hanfpflanze

Schon im alten China wurde Hanf zu vielfältigen Zwecken genutzt. Die Samen dienten als Nahrungsmittel, die robusten Fasern ergaben starke Seile und auch die heilende Wirkung bei Malaria oder Rheuma wurde in medizinischen Berichten festgehalten. In Europa stammen die ältesten Hanfsamenfunde aus dem 3. Jahrtausend vor Christus. Im antiken Griechenland war Hanf eine der wichtigsten Fasern zur Herstellung von Kleidung und auch hier finden sich erneut Berichte über die schmerzlindernde Kraft der Pflanze. Im Mittelalter und der Neuzeit wurden besonders die Hanffasern als nützlich erachtet.

Diese wurden zur Waffen-, Segeltuch- oder Papierherstellung genutzt. Und auch heute noch stellt die Hanfpflanze einen wichtigen Rohstoff in der Industrie dar, sei es als  Futtermittel, Gewebestoff oder beim Hausbau. Der medizinische Nutzen ist weiterhin bekannt. Verschiedene Studien zeigen auf, wie Cannabis bei chronischen Krankheiten schmerzlindernd eingesetzt werden kann. Die allgemeine Anerkennung lässt jedoch noch zu wünschen übrig. Die Angst vor den Gefahren und negativen Folgen eines unkontrollierten Cannabiskonsums ist noch zu zentral.


Medizinischer Fortschritt dank Cannabis?


Die wesentlichen Inhaltsstoffe der Cannabispflanze sind Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Besonders letzterer rückt immer mehr in den Fokus der Forscher. In der Forschung zu Krebs- und Darmerkrankungen oder auch kardiologischen Leiden wird der Cannabispflanze ein großes Behandlungspotenzial zugesprochen. Erwiesen ist bisher der lindernde Effekt bei Multipler Sklerose, Aids, Depressionen und Tourette-Syndrom. Ein Mangel an klinischen Studien verhindert jedoch eine umfassende Beurteilung des klinischen Einsatzes von Cannabis.

Das medizinische Interesse machen sich auch Online Shops wie Sensiseeds zu Nutze. Der niederländische Hanfsamenhändler hat in einer eigenen Rubrik jene Pflanzen aufgeführt, die sich besonders gut zur medizinischen Anwendung eignen. Dabei sind Sativa-Sorten geeigneter zur Anwendung tagsüber, da sie die Aufmerksamkeit fördern, Indica-Sorten hingegen wirken beruhigend und bieten sich zur Verwendung am Abend an. Aber auch hybride Sorten eignen sich zur medizinischen Nutzung.


Haschu Haschisch
© Susanne Schmich/pixelio.de
In Deutschland ist der Anbau, Erwerb und Besitz von Hanf verboten. In Ausnahmefällen kann eine Genehmigung zur medizinischen Verwendung erteilt werden. Diese Möglichkeit zur Ausnahmeregelung besteht seit 2009, seit 2011 kann Cannabis sogar ärztlich verschrieben werden. In Deutschlands bisher einziger Patientengruppe, die auf Kassenkosten Cannabis erhält, werden an Multipler Sklerose erkrankte behandelt, die unter starken Spastiken leiden und auf keine andere Medikation anschlagen.

Dennoch ist eine generelle Öffnung des Betäubungsmittelgesetzes in Richtung einer umfassenden medizinischen Nutzung noch nicht in Sicht. Zu groß ist die Angst vor einem unkontrollierten Konsum besonders durch Jugendliche. Hier gilt es verschiedene Maßnahmen zu ergreifen, die einen bewussten Umgang mit Cannabis möglich machen, um damit den gewinnbringenden Nutzen der Pflanze für die Medizin anzuerkennen.
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