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Christiane Singer - Zeiten des Lebens


"Jedes Lebensalter mit seinem unverwechselbaren Gesicht wieder zum Leuchten zu bringen, dieses Anliegen ist Christiane Singer in ihrem Essay meisterhaft gelungen: In einer Sprache, die das Wesentliche in den Blick rückt, ohne je der Poesie, der Zärtlichkeit zu entbehren. Ein literarisches Kleinod. "Zeiten des Lebens", das sind die ‚Vier Jahreszeiten‘ von Vivaldi in literarischer Form. Jedes Wort ist Gedanke und Musik zugleich.“

Le Parisien Libéré


Wie bei jedem guten Buch, so war es auch diesmal: Als ich dieser Tage den schmalen Band " Zeiten des Lebens " von  Christiane Singer nach zwanzig Jahren erneut ausgelesen in den Bücherschrank stellte, hatte ich wieder die Erkenntnis für mich gewonnen, die ich im Grunde zwar schon kenne, aber in der Eile der Tage mitunter verdränge : Ich muss den inneren Reichtum meines eigenen Lebens immer wieder, eigentlich täglich, neu erkennen und schätzen, vor allem die Liebe und den liebevollen Umgang mit den Menschen .

Und dann wurde ich neugierig und fragte mich, was die mir um zwanzig Jahre an Lebenserfahrung reifere Frau  wohl heute bewegt , wie sie sich den vielgestaltigen Formen des Lebens als Siebzigjährige hingibt  -  und wurde traurig darüber, als ich herausfand ,dass Christiane Singer bereits 2007 verstarb.


Christiane Singer - Ich besinge die Welt und das ist mein Leben
© www.caromax.at
"Passion – Hommage à Christiane Singer"
ist ein filmischer Essay auf den Spuren Christiane Singers, Romanautorin, Humanistin, Essayistin, Philosophin. Das wohl bedeutendste Thema der Autorin ist dabei: Wie kann man Leidenschaft und Lebendigkeit in den Menschen entfachen?

Christiane Singer
ist keine Protagonistin, die den Mediengesetzen gehorchte. Deshalb ist der Film über sie auch kein klassisches Portrait – sondern eine Hommage an die 2007 verstorbene Schriftstellerin Christiane Singer.

In ihrem Film versucht Carola Mair auf den Spuren der vielfältigen Persönlichkeit von Christiane Singer, Romanautorin, Humanistin, Philosophin, Bewusstsein zu schaffen über eine essenzielle Bedeutung der Leidenschaft und Lebendigkeit jedes Einzelnen in der Gesellschaft.

Der Film „Passion – Hommage à Christiane Singer“ ist ein einfühlsames wie ausdruckstarkes Portrait über die österreichisch-französische Schriftstellerin Christiane Singer. Bereits im Alter von acht Jahren schrieb die Autorin Gedichte und feierte mit zwanzig ihre ersten großen Erfolge in Frankreich. In poetischer und subtiler Art führt der Film den Zuseher in die Nähe von Christianes Schreiballtag. Er zeigt Fragmente aus ihrem Leben und versucht die bleibende Wirkung der Autorin zu beschreiben.

So begleitet die Kamera Christiane Singer bei ihren Erinnerungen an Orte ihrer Jugend in Marseille, bei ihren Erzählungen über die Bedeutung von Heimat, Fremde, Identität, Beziehungen, vor allem aber vom Wesen der Sprache. Und genau darin liegt auch die Leidenschaft und Lebendigkeit der Autorin selbst. So lautet auch das zentrale Thema des Films: Leidenschaft und Lebendigkeit der Sprache, die als Ausdruck geistiger Würde und persönlicher Freiheit zu sehen ist.

Dabei kommen auch prominente Freunde, Kollegen und Familie zu Wort. Darunter Mitglieder ihrer Familie, der ehemalige - ORF Club 2 Chef Peter Huemer oder die in München lebende Religionsphilosophin und Journalistin Felizitas von Schönborn, die Lektorin Claire Delannoy ihres französischen Verlags in Paris und ihr deutscher Übersetzer Wieland Grommes.


Passion - Hommage à Christiane Singer - Film & Animation

Carola Mair über den Film

" In einer hektischen Welt voller Alltagsbanalitäten ist es für mich als Filmemacherin notwendig mich auch bei meinen filmischen Themen auf Wesentliches zu konzentrieren und mich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen. Der Film „Passion - Hommage à Christiane Singer“ ist dafür das beste Beispiel und aufgrund meiner innigen Verbundenheit mit der 2007 verstorbenen Schriftstellerin eine sehr persönliche Arbeit.

Christiane Singer - Ich besinge die Welt und das ist mein Leben
© www.caromax.at
Ein Jahr vor ihrem Tod wurde Christiane Singer von mir noch interviewt. Niemand wusste bis zu diesem Zeitpunkt, dass es das letzte sein wird.

Die Frage, die sich Christiane Singer Zeit ihres Lebens gestellt hat: Wie kann man Leidenschaft und Lebendigkeit in den Menschen entfachen? ist auch ein Thema, das mich auch in meiner Arbeit als Filmschaffende ständig begleitet.


Wie kann man die Menschen über das Medium Film im Augenblick des Betrachtens berühren und bewegen? Etwaige Antworten darauf sind dem Zuseher überlassen."


Der Erwachsene


lässt in einer brennenden Lust, sich aktiv zu betätigen, seine Träume das Kap der Wirklichkeit umsegeln, er formt, bildet und gebärt (Kinder, Werke, Pläne). Seine Fähigkeit, sich mit Leib und Seele mit seiner Aufgabe zu identifizieren, liefert ihm die Mittel dazu. Wenn er mit Leib und Seele in einer Aufgabe aufgeht, wenn er sich selbst völlig aus den Augen verliert, begibt sich der Mensch sogleich dorthin, wo sein wahrer Platz ist nämlich im Herzen der Dinge, überall und nirgends, hier und außerhalb der Zeit, in seinem eigenem Inneren und in jedem anderen Wesen.

Christiane Singer, Zeiten des Lebens

Reifung


Lange Zeit hatte ich das Gefühl, ich bestünde aus lauter Einzelteilen, die sich unmöglich ineinander fügen ließen, aus Hölzern, die nicht von der gleichen Fällung stammten und in unterschiedlichen Stadien der Trockenlagerung gleichzeitig verarbeitet wurden, so dass sie ständig aufquollen, sich verzogen und in ihren Fugen brachen. Wenn ich mir heute seine Nut- und Federnahtstellen betrachte, dann habe ich das Gefühl, dass ich meinen Körper zu Unrecht für das Werk eines Pfuschers gehalten hatte. Die Zeit ist ein geschickter Handwerker.

Christiane Singer, Zeiten des Lebens




Christiane Singer - Ich besinge die Welt und das ist mein Leben
© www.caromax.at
Christiane Singer
lebte zwei Identitäten. In der einen als Christiane Singer, eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen Frankreichs in der anderen als Dr. Christiane Thurn-Valsassina, Literaturdozentin, Referentin und Gräfin Thurn auf Burg Rastenberg, Waldviertel.

Ihre Identitäten erklären sich aus ihrer Lebensgeschichte. Sie wurde 1943 in der französischen Hafenstadt Marseille geboren. Ihre Eltern waren 1933 vor den Judenverfolgungen um Wien geflohen. Als junge Studentin lernt sie den Österreicher Georg Thurn Valsassina kennen.

Nach der Heirat und Geburt der beiden Söhne Raphael und Dorian zog sie mit ihm auf den Familiensitz ins Waldviertel. Literaturdozentin in Basel und Fribourg. Seit Anfang der 80er Jahre freie Schriftstellerin. Ihr erstes ins Deutsche übersetzte Buch „Tod zu Wien“ wurde ein Bestseller, ebenso das zweite „Zeiten des Lebens. Von der Lust sich zu wandeln.“ Generalsekretärin des öst. PEN-Clubs. Mit zwölf vielfach ausgezeichneten Romanen und Essays zählt sie zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen Frankreichs. Im November 2006, bereits gezeichnet von ihrer Krankheit, bekam Christiane Singer am Höhepunkt ihrer Schriftstellerkarriere den Grand Prix de la Langue Française für ihr Lebenswerk verliehen.

Regie, Buch und Produktion: Carola Mair
Kamera: Erika Michalke, Carola Mair
Ton: Joe Kreiss
Schnitt: Johanna Tschautscher
Animation: Matthias Smicka, Susanne Jirkuff
Sprecher: Silke Jandl
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